Der klassische Homöopath Josef Graspeuntner aus Traunstein (Bayern) verfügt über lange Erfahrung in der Behandlung chronischer Fälle. In seinem zweiten Homöopathietage-Vortrag bei den Berliner Homöopathietagen berichtet er vom Fall eines dreijährigen Jungen mit der verschleppten Diagnose eines anaplastischen Ependymoms (glialer Hirntumor). Im Verlauf der intensiven homöopathischen Behandlung konnte eine vollständige Remission erzielt werden, die bis heute (junges Erwachsenenalter) anhält. Im Verlauf zeigte sich auch, dass Homöopathie eine Chemotherapie oder Radiatio nicht stört, doch die Patienten sich oft schneller erholen und insgesamt ein besseres Outcome haben. Dieser Fall fand auch auf einem Onkologenkongress Beachtung.

Der Referent erläutert seine Herangehensweise, die benutzten Analysestrategien und sein Fallverständnis. Die Anamnese ergibt verschiedene Auffälligkeiten: ein insgesamt sympathikotoner Zustand mit gestörtem Schlaf, ein starkes Nähebedürfnis (Kuscheln) bei gleichzeitiger Abneigung, angesehen und untersucht zu werden, eine Neigung zum unzufriedenen Nörgeln und verschiedene Ängste (Insekten, Gewitter). Das Gesamtbild führt Graspeuntner schließlich zu Calcium phosphoricum. Nach der Arzneigabe kommt das Kind merklich in die Entspannung und kann endlich wieder ruhig schlafen. Der Hirntumor reduziert sich nach und nach und verschwindet schließlich ganz.

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