Dr. Jens Ahlbrecht, Wiederentdecker G. H. G. Jahrs für die deutschsprachige Homöopathie und Förderer der Boger-Renaissance, befasst sich seit mehreren Jahren auch mit der alten Krankheitszeichenlehre Semiotik und ihrer Nutzbarkeit in der Homöopathie. Semiotik als medizinische Zeichenlehre ermöglicht eine fein differenzierende pathologische Deutung von Krankheitszeichen und in der Zusammenschau eine angemessene Diagnose des jeweiligen Falls. Damit fördert sie zugleich eine genauere Fallbeobachtung und ein umfassenderes und tieferes Krankheitsverständnis.
Eine spannende und detailreiche Einführung in die semiotische Herangehensweise
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Hörprobe 2: Kopfschmerzen aus semiotischer Sicht
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- Artikel-Nr.: SK-101
- Abspieldauer (ca.): 1 Std. 33 Min.
- Edition: SK (SiMILE-Kongress von VKHD & SHZ)
- Schlüsselworte: Diagnose Diagnostik Gicht Hierarchisierung Kopfschmerzen Krankheitsverständnis Krankheitszeichen Pathologie Rheumatose Semiotik Zeichenlehre
Dr. Jens Ahlbrecht, Wiederentdecker G. H. G. Jahrs für die deutschsprachige Homöopathie und Förderer der Boger-Renaissance, befasst sich seit mehreren Jahren auch mit der alten Krankheitszeichenlehre Semiotik und ihrer Nutzbarkeit in der Homöopathie. Semiotik als medizinische Zeichenlehre ermöglicht eine fein differenzierende pathologische Deutung von Krankheitszeichen und in der Zusammenschau eine angemessene Diagnose des jeweiligen Falls. Damit fördert sie zugleich eine genauere Fallbeobachtung und ein umfassenderes und tieferes Krankheitsverständnis.
Ahlbrecht gibt uns zunächst eine kompakte Einführung in die Methodik, stellt wichtige Arbeitswerkzeuge vor und zeigt anhand eines ausführlichen Falles die Umsetzung in der täglichen Praxis. Dabei spielen sowohl Generalisierung als auch Individualisierung eine entscheidende Rolle: "Ohne Generalisierung ist keine Individualisierung möglich". Individuelle Zeichen werden erst durch die Identifikation jener Zeichen erkennbar, die zur Krankheit gehören. Deshalb ist eine semiotische Diagnose nicht nur unabdingbare Voraussetzung für das Fallverständnis, sondern auch für die Hierarchisierung der Symptome und die klare und treffsichere Ausdifferenzierung der indizierten Arznei.
Ausführlich illustriert der Dozent das Vorgehen, zunächst an zwei Kopfschmerz-Beispielen. Im ersten Beispiel analysiert er das vollständige Symptom eines Spannungskopfschmerzes mit Verschlechterung bei Kopfbewegungen und Bücken - im semiotischen Verständnis ein "kongestiver Kopfschmerz". Im zweiten Beispiel verweisen die spezifischen Aspekte einer halbseitigen Migräne hingegen auf die pathologische Entität eines "gichtischen Kopfschmerzes", wobei "Gicht" hier anders (weiter und umfassender) definiert wird als im heute üblichen Begriff: als spezielle Diathese, als pathologische Tendenz des Organismus.
Ein weiteres Fallbeispiel aus der eigenen Praxis führt zur semiotischen Diagnose einer Rheumatose und zum heilsamen Mittel Arnica. Zusammenfassend kann festgestellt werden: Die Einbeziehung der Semiotik in der homöopathischen Praxis erbringt ein tieferes Verständnis für die Pathologie und hilft so bei der Identifikation individueller Symptome, die für die Arzneifindung relevant sind. Darüber hinaus trägt sie auch zu einer klareren Beurteilung des Fallverlaufs nach Mittelgabe bei.
Eine spannende und detailreiche Einführung in die semiotische Herangehensweise
Mit umfangreichem Seminarmaterial im PDF-Format!
Powerpoint-Präsentation mit 158 Folien sowie einem Skript
1. Begrüßung und Vorstellung (00:00)
2. Gliederung des Vortrags {2} / Keine Individualisierung ohne Generalisierung: Vom Stellenwert der Diagnose / Semiotische Arbeitswerkzeuge (02:22)
3. G.H.G. Jahr über Generalisierung und Individualisierung {4ff} / Diagnose und Charakteristik {9} (06:43)
4. Der semiotische Stellenwert der Symptome nach Hirschel {11} / Semiotik als Ordnungsprinzip (15:23)
5. Begriff der Semiotik {18} / Mikro- und Makro-Perspektive (18:53)
6. Beispiel: Semiotik des Kopfschmerzes {19} / Das vollständige Symptom {21} / Was ist das für ein Kopfschmerz? {23} / Beispiel: Spannender KS (23:19)
7. Makroperspektive {33} / G. H. G. Jahr: eine bestimmte Diathese auffinden / Die wesentliche pathologische Tendenz des Organismus {35} / Begriff Gichtischer Kopfschmerz (32:54)
8. Gicht heute - eine andere Definition {56} / Hufeland über die gichtische Diathese {59} / Bedeutung der akuten Gicht (Podagra) (45:04)
9. Semiotik-basierte Fallanalyse nach G. H. G. Jahr {69} / Prinzip der semiotischen Betrachtungsweise {71} / Semiotische Arbeitswerkzeuge: Hauptwerke der Semiotik {75} und "Repertorien" {77} (54:09)
10. Fallbeispiel aus der eigenen Praxis {86}: Frau (54) Muskelschmerzen / Frage nach der Ätiologie / Akuter Rheumatismus? / Semiotik der Rheumatose {94} (65:38)
11. Individuelle (differenzierende) Zeichen im Fall / Arnica im HHJ {152} / Zusammenfassung: Nutzen der semiotischen Betrachtungsweise {157} (76:12)
12. Teilnehmerfragen/ Warum C6 als Potenz? (87:42)
Nummern in {Klammern}: Foliennummern der beigefügten Präsentation
Dr. Jens Ahlbrecht
Dr. phil. Jens Ahlbrecht
(Heilpraktiker)
"Mein besonderes homöopathisches Interesse gilt der Boger-Methode, die eine Erfassung der wesentlichen Charakteristika der grundlegenden Krankheitsdynamik ermöglicht.
Dem Ideal einer maximalen methodischen Flexibilität gehorchend sind mir aber auch alle anderen Methoden der homöopathischen Fallanalyse bestens vertraut - angefangen von den klassischen Konzepten von Hahnemann, Jahr, Bönninghausen, Lippe, Hering, Kent, Burnett und Clarke, bis hin zu aktuellen Ansätzen wie etwa denen von Vithoulkas, Sankaran, Sehgal u.a.
Eine weitere herausragende Stellung in meinem Homöopathieverständnis nimmt die Miasmentheorie ein.
Seit vielen Jahren bin ich neben meiner Praxistätigkeit als Dozent sowie als Autor und Übersetzer von homöopathischer Fachliteratur und als Herausgeber der Zeitschrift Boger-Bote tätig.
Homöopathie umfaßt weit mehr als nur die Verordnung der indizierten Arznei. Die homöopathische Heilkunst setzt ein tiefes Verständnis von Lebens- bzw. Krankheitsdynamiken und Heilungsgeschehen ebenso voraus wie die Befähigung zu einer von Respekt geprägten Führung und Begleitung der Patienten in teilweise sehr schwierigen Lebensphasen. Alle diese Aspekte in angemessener Weise zu vermitteln ist der grundlegende Anspruch meiner Lehrtätigkeit."
Weitere Informationen über Dr. phil. Jens Ahlbrecht und seine Arbeit finden Sie hier:
Webseite von Dr. Jens Ahlbrecht
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Bild auf der Covervorderseite:Die Wolfsburg in Mülheim/Ruhr © Steffen Schmitz (Carschten) / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 (DE), Free Art License (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%BClheim_an_der_Ruhr,_Wolfsburg,_2011-04_CN-02.jpg, Lizenz: CC BY SA 3.0de) Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
We thank the photographer very much for the permission to use this picture!
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
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SiMILE-Kongress für Praxis und Wissenschaft in der Homöopathie, Mülheim/Ruhr, "Die Wolfsburg", 3./4. Juni 2023
Veranstalter des Kongresses
Verband Klassischer Homöopathen Deutschlands e.V. (VKHD) und
Stiftung Homöopathiezertifikat (SHZ)
Informationen zum 2. SiMILE-Kongress 2025 hier!
Dieser Fachvortrag wurde beim 1. SiMILE-Kongress 2023 in Mülheim/Ruhr gehalten.
Alle 12 veröffentlichten Vorträge des Kongresses sind bei uns auch zu einem stark ermäßigten Preis als Gesamtpaket erhältlich:
SK-1
Dieses Gesamtpaket SK-1 umfasst folgende Vorträge:
- SK-101: Die "alte" Semiotik in der heutigen Homöopathie-Praxis. Mit Fallbeispielen. (Dr. Jens Ahlbrecht)
- SK-102: Begleitung von Menschen mit Traumafolgestörung oder PTBS. (Elisabeth von Wedel)
- SK-103: Palliative Homöopathie im Hospiz. Den Tagen mehr Leben geben. (Sabine Stelter)
- SK-104: Struktur und Prägnanz - die Effizienz der Arbeitsweise nach C. M. Boger. (Elmar Funk & Rolf Hinderer)
- SK-105: Das Symptomenlexikon. Workshop mit Fallbeispiel. (Meike Orth-Faul)
- SK-106: Die Wirkung potenzierter Arzneimittel auf humane Zellen in In-vitro-Studien. (Gregor Kindelmann)
- SK-107: Homöopathie bei psychologisch-psychiatrischen Störungen. (Hildegard Klingberg)
- SK-108: Erkenntnistheorie - Die Früchte eines Dialogs (W. Pauli & C. G. Jung). (Dr. Norbert Winter)
- SK-109: Best Practice Homoeopathy. (Tjado Galic)
- SK-110: Predictive Homeopathy und Epigenetik in der Analyse transferierter Traumen. (Matthias Strelow & Matthias Klünder)
- SK-111: Ich bin im Chaos. Wechseljahre aus homöopathischer Sicht. (Kyra Schweickhardt)
- SK-112: Forschungsprojekt zur Dosologie der Q-Potenzen. Mit Fallbeispiel. (Josef-Karl Graspeuntner)