Jens Brambach - Denise Lang (†)
Die Behandler-Patient-Beziehung. Übertragung und Gegenübertragung. Carcinosinum, Thuja, Edelgase, Lycopodium, Lac Caninum u. a.
"Unbewusstes erkennt Unbewusstes in Bruchteilen von Sekunden." (Jens Brambach)
Im Mittelpunkt dieses zweiten Teils der HoSo-Reihe über die Behandler-Patient-Beziehung stehen Phänomene der Übertragung und Gegenübertragung. Zunächst schärft Jens Brambach den therapeutischen Sinn für die Erkennung von Regression (Rückfall in kindliche Verhaltensweisen) beim Patienten, die oftmals eine Form unbewusster Sabotage ist. Um der Gefahr von Gegenübertragung (auf Seiten des Therapeuten) zu entgehen, ist eine kontinuierliche Aufarbeitung eigener Probleme (Supervision) erforderlich. Sie schult zudem die unvoreingenommene Wahrnehmung der Reaktionen des Patienten.
"Wie bekomme ich über die Sprache hinaus einen guten Kontakt zum Patienten?" fragt sich Denise Lang in ihrem Beitrag und stellt Carcinosinum, Thuja und die Edelgase in den homöopathischen Blickpunkt. Wenn es in Folge von Unterdrückung zu massivem (Selbst)Verzicht kommt, ist das kanzerogene Prinzip aktiv. Um emotional nicht verlassen zu werden, lassen sich Carcinosinum-Kinder leicht unterdrücken und verzichten auf die eigene Identität.
Am Beispiel ausgewählter Arzneien schärfen Brambach und Lang die Wahrnehmung von Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomenen und damit die homöopathische Beobachtungsfähigkeit an sich.
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- Artikel-Nr.: SO-257
- Abspieldauer (ca.): 3 Std. 12 Min.
- Edition: SO (Homöopathischer Sonntag Berlin)
- Schlüsselworte: Carcinosinum Edelgase Gegenübertragung Lac caninum Lycopodium Patientenführung Projektion Therapeut-Patient-Beziehung Thuja Übertragung
"Unbewusstes erkennt Unbewusstes in Bruchteilen von Sekunden." (Jens Brambach)
Im Mittelpunkt dieses zweiten Teils der HoSo-Reihe über die Behandler-Patient-Beziehung stehen Phänomene der Übertragung und Gegenübertragung. Zunächst schärft Jens Brambach den therapeutischen Sinn für die Erkennung von Regression (Rückfall in kindliche Verhaltensweisen) beim Patienten, die oftmals eine Form unbewusster Sabotage ist. Um der Gefahr von Gegenübertragung (auf Seiten des Therapeuten) zu entgehen, ist eine kontinuierliche Aufarbeitung eigener Probleme (Supervision) erforderlich. Sie schult zudem die unvoreingenommene Wahrnehmung der Reaktionen des Patienten. Indem wir auch unser eigenes Verständnis von "Normalität" in Frage stellen, bleiben wir für die wahren Anliegen von Patienten wach und hellhörig. Emotionale Reaktionen beim Therapeuten, die durch das Gegenüber ausgelöst werden, lassen sich dann klarer erkennen und sinnvoller umsetzen.
"Wie bekomme ich über die Sprache hinaus einen guten Kontakt zum Patienten?" fragt sich Denise Lang in ihrem Beitrag und stellt Carcinosinum, Thuja und die Edelgase in den homöopathischen Blickpunkt. Wenn es in Folge von Unterdrückung zu massivem (Selbst)Verzicht kommt, ist das kanzerogene Prinzip aktiv. Um emotional nicht verlassen zu werden, lassen sich Carcinosinum-Kinder leicht unterdrücken und verzichten auf die eigene Identität.
Thuja weist in fast allen Lebensbereichen Ambivalenz auf. Es möchte sich vorteilhaft darstellen, mit Angst vor Kontrollverlust. Thuja-Kinder fühlen sich nicht "richtig", was mit diffusen Schuldgefühlen, Unklarheit und Minderwertigkeitsgefühlen einhergeht. Geringer Selbstwert ist auch bei erwachsenen Thuja-Patienten ein häufiges Behandlungsanliegen.
Schließlich begibt sich die Referentin auf einen kleinen Exkurs zu den Edelgasen, der zugleich einen Einstieg ins homöopathische Periodensystem Jan Scholtens vermittelt. Edelgase können vor allem dann hilfreich sein, wenn autistische Züge vorhanden sind, mit einem scheinbar fehlenden Bedürfnis nach Kontakt.
In seinem zweiten Beitrag geht Brambach auf spezielle Aspekte der therapeutischen Beziehung ein, die sich auf die einzelnen Arzneien beziehen. Beispielsweise hat Trost bei Pulsatilla eine völlig andere Wirkung als bei Natrium muriaticum, Lycopodium oder Lac caninum. Für die ideale Behandler-Patienten-Beziehung gilt: Der Patient darf (fast) alles! Der Therapeut hingegen sollte, aus einer wohlwollenden Haltung heraus, in seiner therapeutischen Perspektive klar und fokussiert bleiben.
Am Beispiel ausgewählter Arzneien schärfen Brambach und Lang die Wahrnehmung von Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomenen und damit die homöopathische Beobachtungsfähigkeit an sich.
Jens Brambach
1. Thematischer Vorblick / Rückblick: Übertragung / Unbewusstes erkennt Unbewusstes (00:00)
2. Übertragung: Vor- und Nachteile / Gegenübertragung / Homöopathisches Beispiel (10:14)
3. Übertragung und Gegenübertragung in Beziehungen / Regression als Hinweis auf stattfindende Übertragung (18:40)
4. Prozess des Therapeuten / Anschauende Urteilskraft / Normalität und Sabotage (26:18)
5. Chancen und Gefahren der Gegenübertragung / Gegenmittel (34:31)
6. Projektion des Patienten / Vom Therapeuten empfangene Gefühle (44:14)
7. Unbewusste Aufstellung / "Schräges" Verhalten / Erfahrung mit unbewussten Motiven (55:28)
8. Skripts, Rollen und Spiele / Räuber und Gendarm (63:20)
9. Skripts: Hilfe, Polizei! / Zusammenfassung / Böses Spiel / Buchtipp (69:31)
Datei/Teil 2 (69:50)
Denise Lang
1. Wie bekomme ich einen guten Kontakt? / Carcinosinum bei Kindern (00:00)
2. Eltern ins Boot holen / Gewitter, Tanzen, Schokolade / Verzicht auf Identität / Lösung (09:51)
3. Thujas Ambivalenz / Die dunklen Seiten / Thuja-Kinder / Ängste (19:36)
4. Angst vor Kontrollverlust / Behandlungsanliegen / Zwänge, fixe Ideen, Monomanie, Sexualität (27:39)
5. Äußeres Erscheinungsbild / Die Pflanze / Einsatzmöglichkeiten / Übung / Exorzismus (33:36)
6. Edelgase und Autismus / Erläuterungen zum Periodensystem (40:41)
7. Periodensystem aus homöopathischer Sicht / Bedeutung der Reihen und Spalten (47:58)
8. Die Edelgase in der Homöopathie / Helium, Neon, Argon (54:52)
9. Krypton, Xenon, Radon / Zusammenfassung (62:30)
Datei/Teil 3 (45:58)
Jens Brambach
1. Arzneispezifische Interaktionen / Lycopodium: Immer zu schwach, Macht bessert (00:00)
2. Der Trickser / Ideale Therapeut-Behandler-Beziehung / Klare Haltung / Übung (06:11)
3. Es geht auch um Ehre / Ehrliche Kommunikation als angemessene Reaktion (14:29)
4. Standhalten ohne Gegenangriff / Intelligentes Lycopodium / Rechthaberei (23:11)
5. Lac caninum: Will, dass der andere gewinnt / Erfahrung mit Lac-c. (30:51)
6. Sicherheit und Orientierung bieten / Erfahrungen mit Lachesis / Allgemeine Hinweise (37:18)
Denise Lang und Jens Brambach
(Foto: Marc Sutter)
Denise Lang
Informationen zu Denise Lang: Webseite von Denise Lang
Jens Brambach
Ich bin seit 12 Jahren Heilpraktiker in Berlin. In meiner Praxis in Kreuzberg arbeite ich schwerpunktmäßig mit Homöopathie, Psychotherapie und Familienaufstellungen. Außerdem bin ich seit mehreren Jahren Dozent für Homöopathie und Aufstellungsarbeit u.a. an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin und in der Wochenendausbildung "Der Homöopathische Weg".
Schon seit meiner Jugend treibt mich die Frage an, wie wir Menschen funktionieren. Wie kommen wir in unsere Kraft, wie stehen wir uns selbst im Weg, wie nehmen wir wahr, haben wir eine über uns hinausweisende Aufgabe oder Funktion in dieser Welt und wenn ja welcher Art ist diese. Ganz besonders interessiert mich dabei wie wir Freiheit erlangen können und was wir mit der Freiheit anfangen.
Auf meinem persönlichen Lebensweg sind mir zahlreiche Verwundungen begegnet, seelische wie körperliche. In meiner Entwicklung und meiner Arbeit habe ich erlebt, dass diese Wunden heilen können, wenn man sich auf den Weg zu ihren Wurzeln macht. Es ist meine tiefe Überzeugung, dass jede Krankheit und jede Verletzung bei allem Leid auch einen Schatz birgt, eine Information, einen Wegweiser um zu den Wassern des Lebens zu finden, über uns hinaus zu wachsen und mit dieser unglaublichen Welt in Kontakt zu treten.
3 CDs/Teile in dekorativer Buchformat-Box oder als MP3-Download
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257. Homöopathischer Sonntag der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin, 21. Mai 2017
Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit 1994 regelmäßig monatlich an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.