Die systemische Therapie beobachtet und würdigt Zusammenhänge zwischen einer chronischen Krankheitsdynamik und dem Lebensumfeld des Patienten, insbesondere seiner Familie. Unbewusste Verstrickungen mit dem System können entscheidende Schritte in der Identitätsentwicklung auf Dauer verhindern. Die chronische Krankheit "dient" unbewusst dazu, den alten Fixierungen in kindlicher Liebe treu zu bleiben. Zugleich erhält der Betroffene dabei einen geschützten Rückzugsort (Krankheitsgewinn).
Mithilfe der systemischen Aufstellungsarbeit kann der Klient Fixierungen an sein Herkunftssystem lösen, um frei zu werden für entscheidende Schritte aus der Krankheit heraus.
Das von großer Achtsamkeit geprägte praktische Vorgehen des erfahrenen Familientherapeuten Stephan Hausner wird hier an zwei eindrucksvollen Live-Beispielen erkennbar.
Ein therapeutischer Ansatz, der verborgene systemische Konflikte individueller Erkrankungen tiefgreifend aufzudecken und zu lösen vermag.
Das gesamte Symposium finden Sie hier: TO-213
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- Artikel-Nr.: TO-2134
- Abspieldauer (ca.): 2 Std. 35 Min.
- Edition: TO (Torgauer Seminare)
- Schlüsselworte: Borreliose chronische Krankheit Systemische Therapie
Stephan Hausner versteht Krankheit nicht allein als individuelles Phänomen. Den langjährigen Beobachtungen der systemischen Therapieformen zufolge ist bei chronischen Krankheitsdynamiken fast immer auch das Umfeld involviert, insbesondere die Familie. Bei erfolglosen bzw. stagnierenden Therapien, auch bei manch homöopathischer Behandlung, fehlt ein Blick auf das System, wo entscheidende Zusammenhänge sichtbar werden können.
So hat Hausner oftmals beobachtet, dass Klienten mit ihrer Symptomatik unbewusst in einer unerfüllten kindlichen Sehnsucht gefangen sind. Systemische Verstrickungen verhindern entscheidende Prozesse in der eigenen Lebensentwicklung. Die chronische Krankheit bleibt dann bisweilen als scheinbar einziger Ausweg. Sie bildet einen Raum, um der alten Verstrickung in kindlicher Liebe treu zu bleiben. Zusätzlich schafft sie einen Rückzugsort für den Betroffenen (Krankheitsgewinn).
Ziel einer systemischen Aufstellungsarbeit ist deshalb, dass der Klient frei wird "für einen nächsten Schritt" und die Fixierung an sein Herkunftssystem lösen kann. Dazu gehört, das anzunehmen, was man bekommen konnte und auf das zu verzichten, was nicht verfügbar war. Das gilt umso mehr für spätere Beziehungen.
"Die Probleme beginnen dort, wo ich versuche, von meinem Partner das zu bekommen, was ich von meinen Eltern nicht bekommen konnte."
Anhand von zwei Live-Aufstellungen mit Borreliose-Patientinnen demonstriert Hausner das praktische Vorgehen seiner Arbeit, die von großer Achtsamkeit und Zurückhaltung geprägt ist. Hier wird direkt erlebbar, wie Symptome Beziehungen regulieren und wie sich mögliche Lösungen offenbaren. Sie können dem Klienten zu Verbundenheit, Präsenz, Kohärenz, Authentizität und letztendlich wachsender Gesundheit verhelfen.
Die Anwendung der (familien-)systemischen Therapie bei chronischen Krankheiten wird überzeugend erklärt und demonstriert. Ein therapeutischer Ansatz, der verborgene systemische Konflikte einer individuellen Erkrankung tiefgreifend aufzudecken vermag.
Das gesamte Symposium finden Sie hier als Paket: TO-213
1. Weg zur Aufstellungsarbeit (00:00)
2. Krankheit: überpersönlich / Therapieodyssee / Zusammenhänge (08:25)
3. Aufstellung: Neuroborreliose / Lebenssituation, Herkunftsfamilie (15:38)
4. Stellvertreter: Wahl, Positionierung, Interview (26:50)
5. Neue Stellvertreter / Was ist verändert, was geschehen? (33:00)
6. Eltern, Großeltern / Spontan verändertes Feld (39:54)
7. Erstaunen, Erschrecken / Lösungssätze / Lösungskontext (46:24)
8. Nachträge / Aufstellungsphänomene (55:30)
9. Anbindung an Vorfahren / Indigene Kulturen (65:01)
10. Qualitäten der Gesundheit / Fallbeispiel: jugendliche Identitätskrise (71:15)
Teil/Datei 2 (78:04)
1. Warum nicht der Bruder? / Wirkende Sätze (00:00)
2. Worauf schauen? / Praktisches Beispiel (08:22)
3. Potenzial der Arbeit / Was wirkt? (14:33)
4. Unbewusste Projektion / Symptome regulieren Beziehungen (22:46)
5. Kollektive Ebene / Vergangenheit integrieren / Orakel oder Supervision (30:23)
6. Aufstellung Borreliose-Fall: Überforderung (41:31)
7. Stellvertreter: Therapeutin, Klientenfamilie / "Sie lassen mich nicht!" (50:19)
8. Klärung / Schuld, Gehen, Gehen-lassen / Der richtige Platz (56:41)
9. Bewegung des Feldes / Schlussbetrachtung (64:07)
10. Aufstellungsziele / Heilungshindernisse (72:18)
Stephan Hausner
Systemischer Therapeut in Siegsdorf-Riedl, Oberbayern
Seit 1988 Heilpraktiker in eigener Praxis mit dem Schwerpunkt u.a. auf Homöopathie. Weiterbildungen in verschiedenen Methoden der humanistischen Psychotherapie. Seit 1993 Systemische Familientherapie, Mitglied in der Dt. Gesellschaft für Systemaufstellungen (DGfS) und der International Systemic Constellation Association (ISCA).
Stephan Hausner führt seit 1995 weltweit Aufstellungsseminare durch, seit 2007/08 leitet er Systemaufstellungen für psychosomatisch Kranke und arbeitet in der ärztlichen Fortbildung der Bayrischen Landesärztekammer. Seit Juni 2007 Mitarbeit an der internationalen SISC- Studie zur Erforschung von Prozessen in und Wirkungen von Symptom- und Krankheitsaufstellungen.
Er ist Autor des Buches "Auch wenn es mich das Leben kostet" (Verlag Carl Auer), das in viele Sprachen übersetzt wurde.
Weitere Informationen zu Stephan Hausner:
2 CDs in dekorativer Buchformatbox ODER als MP3-Download-Dateien
Bild auf der Covervorderseite:Lyme Disease Bacteria, Borrelia burgdorferi © NIAID (www.flickr.com, Lizenz: Lizenz: CC BY 2.0) Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
We thank the photographer very much for the permission to use this picture!
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
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Produktform
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2. Europäisches Borreliose-Symposium Torgau 2013
Internationales Homöopathiekolleg Torgau e.V.
Wintergrüne, 14.-16. Juni 2013
Dieser Vortrag ist Teil des 2. Europäischen Borreliose Symposiums in Torgau 2013, ein dreitägiger Kongress mit vielen interessanten Beiträgen. Das gesamte Seminar mit allen Vorträgen können Sie zum stark vergünstigten Paketpreis ebenfalls bei uns erhalten:
TO-213
Der Vortrag von Stephan Hausner ist wirklich hörenswert.
Der Vortrag von Stephan Hausner ist wirklich hörenswert. Man merkt schnell, dass er viel Erfahrung im systemischen Stellen hat. Stephan bringt im Kontext von zwei Auf-
stellungen, direkt in seinem Vortrag, viele Hinweise, die mich allein beim Zuhören in Resonanz treten ließen, etwa als er eine Patientin bat, sie solle ihre Symptomatik aufstellen.
Um welche Symptomatik, in diesem Fall Borreliose, es sich handelte, war eigentlich sekundär. Man lernt durch den Vortrag, durch die zwei Aufstellungen und durch die
Antworten auf die Teilnehmerfragen schon sehr viel. Ich hab Appetit auf sein Buch bekommen. Dem Vortrag wünsche ich viele Zuhörer.
Stephan Hausner stellt seinen Ansatz zum Verständnis chronischer Erkrankungen in diesem Vortrag sehr nahegehend vor.
Stephan Hausner stellt seinen Ansatz zum Verständnis chronischer Erkrankungen in diesem Vortrag sehr nahegehend vor. Zuerst stellt er seinen Werdegang vor, um dann die Bedeutung von Krankheit zu erläutern: „Keine Krankheit will bleiben, aber zu irgendwas ist sie da..“. Schließlich hören wir einer Live-Aufstellung zu, in welcher er mit einer chronisch an Borreliose erkrankten Frau arbeitet. Wenngleich ich es nicht immer ganz einfach finde, dem Aufstellungsprozess beim Hören zu folgen, so kommt man doch rein und Stephan Hausner erklärt im Verlauf wichtige Dynamiken und wir bezeugen den ersten lösenden Schritt, der sehr einfach scheint und doch lebensverändernd scheint. Dies ist sehr eindrücklich schafft Interesse für mehr Eindrücke dieser Arbeit. Herr Hausner weist auch auf Schwierigkeiten in der Aufstellungsarbeit hin, auf mögliche Blockaden und Entwicklungschancen. Wichtig schien mir die Betonung bzw. Einbeziehung des Konflikts von „kindlichen Sehnsüchten“, die Menschen in ihren Systemen festhalten und den Heilungsschritten, die immer ein Stück aus dem System heraus führen. Jede Heilungsarbeit muss sich dieser Dynamik bewusst sein und sie im therapeutischen Prozess zu achten wissen. Stephan Hausner bringt dazu ganz unterschiedliche spannende Beispiele und ist dabei angenehm undogmatisch und fragend – für die aufstellerische Arbeit mit chronisch Kranken kann ich diesen Vortrag nur empfehlen!