"Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Barium. Und es war lange bei Barium..."
In diesem Witz, der die Langsamkeit von Barium Carbonicum aufs Korn nimmt, wird ein wichtiges Thema dieser Arznei deutlich: Barium ist steckengeblieben: in Worten, in seiner Entwicklung, und häufig auch schon im Geburtskanal. Die so charakteristische existenzielle Unsicherheit und die anderen zentralen Themen dieses Mittels werden von Michael Antoni auf genial einfache Weise auf den Punkt gebracht.
Michael Antoni erzählt von seiner eigenen Barium-Geschichte, vom frühen Steckenbleiben während der Geburt (Barium war bislang als Geburtstrauma-Mittel kaum bekannt - ein interessanter Aspekt!), von früher Operation, Verlassensein und mütterlicher Ohnmacht. Eine zentrale Barium-Frage ist: "Wo gibt es Sicherheit für mich?". So lange er sie in der Umgebung nicht finden kann, verliert er sich als "verträumter Junge" in einer eigenen Welt.
In diesem Sinne ist Barium ein Träumer, dessen Reifung im eigenen, individuellen Tempo vorangeht. Durch seine Behutsamkeit schützt er sein großes kreatives Potenzial, bis er es schließlich zur (für ihn) richtigen Zeit zur Geltung bringen kann. So kann er am Ende sagen: "Ich bin jetzt zu Hause".
Aus: Antoni, Michael: Barium Carbonicum - Bin ein Träumer! (HT-416)
Oft quält sich Barium durch eine lange schwierige Anamnese. Es wird selten verschrieben und allzu leicht besteht Verwechslungsgefahr mit anderen Mitteln. Doch wenn Barium erst einmal diagnostiziert ist, entfaltet es eine tiefgreifende Wirkung. Die schwierige Pathologie des Mittels verknüpft die Autorin mit den verschlungenen Pfaden ihres eigenen, Barium typischen Lebenswegs. Im Sinne des Mantra-Spruches "Alles kommt zur rechten Zeit", muss auch Barium carbonicum, das Bariumcarbonat, die eigene Fährte aufspüren und in seinen Rhythmus wieder hineinfinden.
Aus dem Inhalt
- Barium als Magen-Füllstoff in der Röntgendiagnostik die häufigen Magensymptome
- "Die Schildkröte verfolgt mich!": der Schildkrötentraum, die Langsamkeit und das Mutterprinzip
- Barium als "lymphatisches Mittel": die akute Mandelentzündung
- Barium als "Schwester von Calcium": DD Lycopodium (Borniertheit), Silicea (Sklerosen), Medorrhinum (Geistesträgheit), Natrium Muriaticum (Zurückhaltung), Pulsatilla (Liebesbedürftigkeit)
- Kindheitsgeschichte: vom dünnen, scheuen, kränklichen Mädchen zum Klassenclown mit eigenem Motorrad
- "Mir war immer frostig": Die familiäre (Un)Geborgenheit
- Alles anfangen und nichts zu Ende bringen: Warum ist Barium so unentschlossen?
- Vertuschung von Extremen: zwischen Homophobie und Hyperkinetik, Hypertrophie und Atrophie, Langsamkeit und Hektik
- Die intuitive Seite von Barium: "Die Entdeckung der Langsamkeit" (Stan Nadolny)
- Wie wir das innere Kind erfahren
Wichtiger Hinweis zu diesem Titel
Dieser Vortrag bildet den Auftakt eines der beiden Veranstaltungstage der betr. "Berliner Homöopathietage". Es ist an der Samuel-Hahnemann-Schule üblich, die Homöopathietage mit einigen Begrüßungsworten und Gesängen einzustimmen. Um die Veranstaltung vollständig zu dokumentieren und somit Interessenten zu ermöglichen, die Veranstaltung als Ganzes zu genießen, finden sich Einleitung und Gesänge auch am Beginn dieses CD-Titels - vor dem eigentlichen Vortrag. Falls Sie die ca. 15-minütige Einleitung nicht hören möchten, können Sie sie einfach überspringen und direkt mit dem eigentlichen Vortrag beginnen. Das Vorhandensein der Einleitung ändert weder etwas an der Länge des Vortrags, noch an seinem Preis.
Aus: Körfer, Brigitte: Barium Carb. (HT-9401)
Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel
Agaricus Alter Anacardium Demenz Geriatrie Helleborus Lycopodium Morbus Alzheimer
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