Am Beispiel der Klapperschlange führt Beate Latour in das Wesen der homöopathischen Schlangen-Arzneien ein. Für die Schlangen ist eine starke Polarität der Charakterzüge charakteristisch: Auf der einen Seite wirken sie sehr anziehend und charismatisch, und mit ihrer durchdringenden Intelligenz und großen Kraft sind sie in der Lage, auch höchste spirituelle Ziele zu erreichen. Andererseits sind sie durch ihre Eifersucht und ihren Hang zu Manipulation und Machtmissbrauch immer wieder in der Gefahr, sich und ihre Mitmenschen in destruktive Prozesse hinein zu ziehen. Zur Heilung dieser Janushaftigkeit spielt die Integration der schattenhaft verdrängten Anteile der Persönlichkeit eine fundamental wichtige Rolle.
Kenntnisreich nutzt die Referentin ihre Betrachtungen über die mythologische und symbolische Bedeutung der Schlangen, um ein tieferes Verständnis der typischen Symptomatik dieser faszinierenden Arznei-Familie zu vermitteln. Die wichtigen Arzneien Crotalus Horridus, Lachesis und Naja werden anhand eigener Anwendungserfahrungen und Charakteristika voneinander abgegrenzt, bevor Latour abschließend einen Ausblick auf die für Schlangen möglichen Heilungs- und Häutungswege gibt.
Für Studierende der Homöopathie dienen die Arzneimittelvorträge von Dr. Beate Latour als hervorragende Erstbegegnung mit einer Arznei, für erfahrenere Homöopathen als essenzielle und komprimierte Wiederholung.
Aus: Latour, Beate: Crotalus Horridus - Die Klapperschlange (LA-224)
Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel
Carcinosinum Lachesis Naja tripudians Schlangen
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