Katrin Kittelberger nähert sich dem kontrastreichen Arzneimittel Lilium Tigrinum über ihre persönliche Geschichte. Aufgewachsen in einem kirchlich geprägten Elternhaus, trat die innere Gespaltenheit dieses Mittels (Stichwort "Reinheit oder Befleckung") mit dem Erwachen ihrer eigenen Sexualität hervor. Die pubertäre Phase bildet häufig eine Art Sollbruchstelle für das Auftauchen von Lilium Tigrinum-Konflikten.
Der scheinbare Gegensatz von Sexualität und Spiritualität, in den Kittelberger mit einem Vergleich zwischen Tiger und Lilie einführt, ist ein Kern dieser Arznei. Neben ihren Gemütsproblemen weist das Mittel auch einen pathologischen Schwerpunkt bei Unterleibs-Symptomatiken auf. Besonders interessant ist die Abgrenzung zur Sepia-Pathologie und natürlich auch das Thema Lilium Tigrinum bei Männern. In diesem Vortrag versöhnen sich die beiden Aspekte der Maria: Magdalena und Jungfrau.
Im Vortragswettbewerb dieser 40. Homöopathietage gewann der Vortrag von Katrin Kittelberger den 2. Preis!
Katrin Kittelberger (Foto: Holger Bachmann)
Aus: Kittelberger, Katrin: Lilium Tigrinum - Der Tiger im Beichtstuhl (HT-405)
>>>Lilium Tigrinum - Die befleckte EmpfängnisZunächst als Nonne bekleidet, lässt Heidi Baatz, schamanistisch und homöopathisch arbeitende Heilpraktikerin und SHS-Dozentin, in ihrem Vortrag eine beklemmende Atmosphäre pietistischer Religiosität entstehen, die sie als Klosterschulkind jahrelang erlebt hat. Tiefe Religiosität und Spiritualität bilden beim Heilmittel Lilium Tigrinum den einen von zwei charakteristischen Polen. Die "nonnenhaften" Moralvorstellungen können zu enormen Schuld- und Beklemmungsgefühlen bis hin zu körperlichen Beschwerden und Krankheit führen, wenn eine starke sexuelle Kraft den anderen Pol bildet.
Eine besonders mächtige Moral steht bei dieser Arznei im Konflikt zur nicht weniger machtvollen, ungelebten Sexualität. Mit der Bewältigung und Auflösung dieses leidvollen Spannungsfeldes hat Heidi Baatz bis heute zu tun. In ihrem höchst authentischen Vortrag erzählt sie viele anschauliche Beispiele aus ihrem eigenen Leben und zieht aufschlussreiche Verbindungen zu unserer Kulturgeschichte. Ihre vielseitige Darstellung bringt den kranken Zustand der Lilie mit der erlösten Form in eine heilsame Beziehung.
Heidi Baatz (Foto: Martin Bomhardt)
Aus: Baatz, Heidi: Lilium Tigrinum - Die befleckte Empfängnis (HT-437)
Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel
Hyoscyamus Ignatia Liebe Natrium mur. Staphisagria
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