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Jürgen Becker geht in diesem Vortrag dem Geist der Syphilis nach. Syphilis ist keine einfache Krankheit, sondern eine Seuche. Als Seuche gehört sie zur dritten Dimension von Krankheit: (1. akute Krankheit, 2. persönliche Krankheit, 3. kollektive Krankheit).
Was macht das syphilitische Thema aus? Kurz gefasst: Ein Verlust von Beziehung und Mitgefühl zum Gegenüber.
Das Gegenüber wird nur noch als Objekt betrachtet und benutzt, ganz so wie es dem heute vorherrschenden Geist der Naturwissenschaft und teilweise unserer westlichen Lebenshaltung an sich entspricht: Die Objektivität hat die Subjektivität verdrängt und maßt sich die absolute Wahrheit an.
Darin liegt jedoch die grundlegende syphilitische Täuschung: Das menschliche Denken ist stets von der Gefühlslage und vom Wesen des Denkers beeinflusst. Es gibt keine wirkliche Objektivität.
Dieser Vortrag vermittelt ein Fundament für das Erfahren und Erkennen syphilitischer Prinzipien, gerade auch im Umgang mit syphilitisch geprägten Mitteln und Patienten.
Aus: Becker, Jürgen: Luesinum - Der Geist der Syphilis (FR-2516)
>>>Luesinum. Megalomanie und ZerfallEnders' Seminare sind Selbstbegegnungen. Für die Referenten der Rheingau-Gruppe um Norbert Enders steht weniger die reine Arzneimittelinformation als mehr die Erkenntnis eigener Anteile der Arznei und zentraler Wesensmerkmale - von Enders als Genius der Arznei bezeichnet - im Vordergrund.
In diesem Seminar geht es um diesen syphilitischen Geist, von dem heutzutage jeder betroffen ist. Das "schwarze Monster" der Syphilis zeigt sich in der Krankheit selbst (und ihren Folgen, insbesondere bei der Neurolues) als auch im Kollektiven des destruktiven Miasmas. Die Krankheit Syphilis, das Chamäleon der Medizin und ihr Erreger Treponema Pallidum werden umfassend betrachtet. Hauptmerkmale des Luetischen sind die Megalomanie (Größenwahn) und der Zerfall - bis hin zum Tod - als tiefste syphilitische Sehnsucht nach Transformation. Literaturbeispiele und Fälle demonstrieren sowohl die geistige als auch die körperliche Seite des Luetischen, seine Manie, seine Perfektion und seine Angst.
Aus: Enders, Norbert; Koch, Ulrich: Luesinum. Megalomanie und Zerfall (EN-214)
>>>Luesinum. Wenn Liebe nur noch zerstört"Die Lues ist in der Lage, eine irre Zerstörung zu produzieren und besitzt gleichzeitig die Fähigkeit zu einer unbeschreiblichen Poesie."
Lues (Syphilis) als Gegenpol von Zärtlichkeit vernichtet die menschliche Kultur liebevoller Begegnung. Ihr Geist hasst Liebe, Wollust und orgastische Ekstase. Wir sollen uns isoliert und vom Tode bedroht fühlen. Daraus erwachsen Eifersucht, Neid und Verlassenheitsgefühl.
Je luetischer ein Mensch ist, umso getrennter erlebt er sich. Auf der anderen Seite beeindruckt eine große poetische Kraft: Rainer Maria Rilke oder Ludwig Wittgenstein sind typisch luetische Dichter und Denker.
Peter Gienow empfiehlt, sich therapeutisch erst dann an das Miasma der Syphilinie heranzuwagen, wenn man "syphilitische Feuer" selbst durchlebt hat. Andreas Krüger hat die Wirkungen luetischen Leids vielfach erlebt, auch an sich selbst:
"Die Lues hört nicht auf, bevor alles kaputt ist."
Zur Heilung der Liebesfähigkeit sind neben Luesinum u. a. syphilitischen Arzneien auch zusätzliche Maßnahmen hilfreich, z. B. dämonische Entsetzungen und weitere schamanische Formate, die in seiner Praxis zum Einsatz kommen.
In diesem Vortrag schildert er den Patienten-Fall einer Trieb-Sublimation (Umwandlung von Libido) und verdeutlicht die "ernüchternde Wirkung" der homöopathischen Luesinum-Gabe. Ein Traum des bekannten Rap-Künstlers Kontra K sowie Geschichten von Nicos Kazantzakis und Thomas Mann dienen der weiteren Veranschaulichung.
Ein authentischer Bericht über das Ringen um Befreiung vom zerstörerischen Geist dämonischer Sucht, Selbst- und Fremdschändung.
Aus: Krüger, Andreas: Luesinum. Wenn Liebe nur noch zerstört (HT-546)
Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel
Bakterien Carcinosinum Darmnosoden Hippocaenum Lyssinum Medorrhinum Miasmen Nosoden Psorinum Syphilinie Syphilinum Syphilis Tuberculinum
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