Mit ihrer geradezu leuchtenden und ätherischen Ausstrahlung erscheinen phosphorische Menschen häufig wie Licht- oder Engelwesen. Kaum ein anderes Arzneimittel ist in der Lage, gedanklich so leicht in andere Welten zu entschwinden. Daher wirkt es häufig so, als wären Phosphoriker nicht ganz in oder von dieser Welt. Aufgrund ihrer enormen Sensitivität und Medialität fällt es ihnen zudem meist sehr leicht, sich mit höheren Welten und deren Wesen zu verbinden. Diese "lichte Seite " des phosphorischen Menschen ist für ihr Umfeld oft sehr anziehend. Sie wird als offen, leicht und spritzig empfunden.
Doch beinhaltet gerade die Phosphor-Thematik auch eine "dunkle Seite", die im schattenhaft polaren Gegensatz zum Licht steht. Für Phosphoriker ist es oft schwierig, diesem vermeintlich negativen Teil ihrer Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen oder seine Existenz auch nur anzuerkennen. Viel zu sehr widerspricht dieser Anteil ihrem engelhaften Selbstbild. So bricht sich der ungeliebte und verdrängte Schatten unter Umständen auf andere Weise Bahn und kann sich beispielsweise in zahlreichen diffusen Ängsten (vor Zwielicht, Schatten(!), Gewitter, vor dem Alleinsein) zeigen. Ziel des phosphorischen Heilungswegs sollte deshalb auch eine liebevolle Annahme und Integration des eigenen Schattenanteils sein und eine stärkere Verankerung des eigenen Daseins in der physischen Realität des irdischen Lebens.
Neben zentralen Seelenthemen stehen auch prägnante charakteristische Merkmale des Arzneimittels im Fokus dieses Sonntags. Sie geben dem Phosphoriker ein wiedererkennbares "Gesicht", das die Auffindung der Arznei im Alltag und in der Praxis sehr erleichtern kann. Im Verlauf dieses homöopathischen Sonntags ermöglichen Andreas Krüger und seine MitreferentInnen einen tiefen Einblick in das Wesen von Phosphor. Ergänzend zu Andreas Krügers vielseitiger Vorstellung der Thematik und der charakteristischen Merkmale untersucht Michael Antoni die vielfältigen astrologischen Bezüge dieser Arznei. Die differenzialdiagnostisch wichtigsten Heilmittel zu den signifikanten Merkmalen Freundlichkeit, Erschöpfung, Mitgefühl, Blutung, Brennen und Ängste werden von Maya Dufner und Tina von Hardenberg vorgestellt. Anna-Elisabeth Junge beendet den Tag mit einer angeleiteten Phosphor-Heilungs-Trance, in der sowohl die eigene Verwurzelung mit der Erde als auch die Verbindung zum Himmlischen erfahrbar wird.
Eine kompakte und umfassende Darstellung dieser wichtigen Arznei aus prozessorientierter Sicht!
Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit über 15 Jahren regelmäßig monatlich an Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.
Die Mitwirkenden v.l.n.r.: Maya Dufner, Anna Junge, Andreas Krüger, Tina von Hardenberg
Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel
Agaricus Arsenicum album Brustkrebs Calcium carb. Carcinosinum Carduus marianus Causticum Chemotherapie Ignatia Krebs Krebstherapie Lycopodium Medorrhinum Onkologie Pulsatilla Staphisagria Sulphur Thuja Tuberculinum Tumor
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