"Dona nobis pacem"
Thujapatienten sind oft nur schwer zu (er)fassen und noch schwerer zu durchschauen. Um den Nebel zu lichten, betrachtet Jürgen Becker in seinem Vortrag zunächst die Pflanze und ihre Verwendung, auch in der Volksmedizin. Er berichtet dann von eigenen Prüfungserfahrungen und Träumen.
Thuja entpuppt sich als seltsames, manchmal geradezu gespenstisches Mittel, das bisweilen von einer dämonischen, schlüpfrig-undurchschaubaren Aura umgeben ist. Alles geschieht im Verborgenen. Große Scham, Peinlichkeit und Verheimlichung zeichnen den Thuja-Zustand aus. Seitensprünge werden vertuscht, besonders wenn sie einen Tripper zur Folge hatten...
Die Konifere wird bevorzugt auf Friedhöfen gepflanzt oder dient als Sichtschutz vor den Nachbarn. Im Arzneibild finden sich Träume von Toten und Gespenstern. Alles, was mit Spuk und Okkultem, mit Gespaltenheit und der Neigung zu tun hat, Dinge zu verschleiern, versammelt sich hier - doch im Grunde darauf wartend, endlich entdeckt und angenommen zu werden.
Schon ein flüchtiger Blick in die Materia medica zeigt, dass es vor seltsamen Symptomen nur so wimmelt. Die Un-Heimlichkeit der inneren Gespaltenheit wird auch durch die Gefühle, "als ob jemand neben ihm stünde" oder von etwas Lebendigem im Bauch ausgedrückt.
Eine Erzählung, die das Wesen dieser Arznei am sinnfälligsten spiegelt, ist das Grimm'sche "Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen". Jürgen Becker bringt die seelische Essenz dieser Geschichte gekonnt auf den Punkt.
Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel
Agaricus Arsenicum album Aurum Carcinosinum Causticum ESA ESRA Krebs Lac caninum Lachesis Lycopodium Medorrhinum Mercurius Miasmen Natrium mur. Nitricum acid. Onkologie Phosphor Sepia Sulphur Tuberculinum
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