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Jürgen Becker (†)
Agaricus - Der Fliegenpilz. Mittler zwischen den Welten
Zwerge, Gnome, Drolliges und Tollpatschiges gehören ebenso in das Arzneibild von Agaricus wie Drogen, Rausch und fulminante, berserkerhafte Wutausbrüche. Viele Mythen ranken sich um den Fliegenpilz, der in den schamanischen Riten der nordischen Völker als Mittler zwischen den Welten gilt und zur Sphäre von Hexen und Magie gehört. Silvester und Fasching sind Feste, an denen Agaricus sich ungehemmt entfalten darf.
Jürgen Becker zeichnet hier ein sehr umfassendes Arzneibild und beschreibt die Idee des Fliegenpilzes auf der lokal körperlichen, persönlichen sowie kollektiven Ebene. Der Pilz bevorzugt ein dunkles und feuchtes Milieu, das sich beim Menschen als Fuß-, Darm-, Genitalpilz, Soor oder bei AIDS wiederfinden lässt. Sein mentales Leitsymptom ist die Angst vor Krebs.
Im toxikologischen Bild fallen Affektionen des Nervensystems auf: Kribbeln, Brennen und Lahmheit in peripheren Nerven und Rückenmark, psychotische Zustände, Halluzinationen und krampfhafte Zuckungen. Die psychische Verfassung von Agaricus äußert sich manchmal in wilden Ausbrüchen, Schreien, mit gesteigerter körperlicher Kraft, bei Psychose und Delirium. Eine offensichtlich fehlende oder verminderte Impulskontrolle geht mit ausgelassener Albernheit, Singen, Tanzen und jäher Wut einher. Träume von Feuer, Brennen, Fliegen (im doppelten Sinne) sind ebenso wie die Angst vorm Ersticken weitere bekannte Agaricus-Phänomene. Vielfältige Prüfungs- und Erfahrungsberichte der Teilnehmer, interessante literarische Quellen und präsentierte Falldarstellungen bestätigen und unterstreichen dieses Bild auf die für Becker typisch lebendige und tiefgreifende Weise.
Julius Mezger beschreibt die Phasen der Agaricus-Krankheit so:
1. (Über)Erregung: berauscht, angeberisch, prahlerisch und schwatzhaft.
2. Ekstase: Außer sich sein, Verzückung, Rausch, Ekstase, Manie, erinnert an Psychose, Halluzination, sich selbst schädigende Wut.
3. Gehemmtheit: Verzögerung, Lahmheit, alles kommt zu spät, unbeholfen, ungeschickt, idiotisch.
Die Agaricus-Lösung liegt auf dem Weg aus dem dunklen Milieu zur strahlenden Intuition.
Die Reihe "Boller Homöopathiewoche"
Das Anliegen der legendären Boller Homöopathiewochen war die Erkundung des Wesens der Arznei, insbesondere ihrer seelischen Heilkraft. Boll wurde zum Ausgangspunkt einer Homöopathie, die Heilung nicht allein als Beseitigung von Pathologie versteht, sondern als Wandlungs- und Erkenntnisweg.
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- Artikel-Nr.: BO-9101
- Abspieldauer (ca.): 5 Std. 46 Min.
- Edition: BO (Boller Homöopathiewoche)
- Schlüsselworte: Agaricus
Zwerge, Gnome, Drolliges und Tollpatschiges gehören ebenso in das Arzneibild von Agaricus wie Drogen, Rausch und fulminante, berserkerhafte Wutausbrüche. Viele Mythen ranken sich um den Fliegenpilz, der in den schamanischen Riten der nordischen Völker als Mittler zwischen den Welten gilt und zur Sphäre von Hexen und Magie gehört. Silvester und Fasching sind Feste, an denen Agaricus sich ungehemmt entfalten darf.
Jürgen Becker zeichnet hier ein sehr umfassendes Arzneibild und beschreibt die Idee des Fliegenpilzes auf der lokal körperlichen, persönlichen sowie kollektiven Ebene. Der Pilz bevorzugt ein dunkles und feuchtes Milieu, das sich beim Menschen als Fuß-, Darm-, Genitalpilz, Soor oder bei AIDS wiederfinden lässt. Sein mentales Leitsymptom ist die Angst vor Krebs.
Im toxikologischen Bild fallen Affektionen des Nervensystems auf: Kribbeln, Brennen und Lahmheit in peripheren Nerven und Rückenmark, psychotische Zustände, Halluzinationen und krampfhafte Zuckungen. Die psychische Verfassung von Agaricus äußert sich manchmal in wilden Ausbrüchen, Schreien, mit gesteigerter körperlicher Kraft, bei Psychose und Delirium. Eine offensichtlich fehlende oder verminderte Impulskontrolle geht mit ausgelassener Albernheit, Singen, Tanzen und jäher Wut einher. Träume von Feuer, Brennen, Fliegen (im doppelten Sinne) sind ebenso wie die Angst vorm Ersticken weitere bekannte Agaricus-Phänomene. Vielfältige Prüfungs- und Erfahrungsberichte der Teilnehmer, interessante literarische Quellen und präsentierte Falldarstellungen bestätigen und unterstreichen dieses Bild auf die für Becker typisch lebendige und tiefgreifende Weise.
Julius Mezger beschreibt die Phasen der Agaricus-Krankheit so:
1. (Über)Erregung: berauscht, angeberisch, prahlerisch und schwatzhaft.
2. Ekstase: Außer sich sein, Verzückung, Rausch, Ekstase, Manie, erinnert an Psychose, Halluzination, sich selbst schädigende Wut.
3. Gehemmtheit: Verzögerung, Lahmheit, alles kommt zu spät, unbeholfen, ungeschickt, idiotisch.
Die Agaricus-Lösung liegt auf dem Weg aus dem dunklen Milieu zur strahlenden Intuition.
Die Reihe "Boller Homöopathiewoche"
In den Jahren 1987 bis 1992 trafen sich unter der Leitung von Jürgen Becker und Dr. Gerhardus Lang zweimal jährlich Homöopathie-Begeisterte in Bad Boll zu einwöchigen Intensivseminaren mit Arzneivorträgen, Liveanamnesen, speziellen Workshops und Gruppenprüfungen - der heute legendären Boller Homöopathiewoche. Revolutionär an Boll war die Erkundung von Arzneien weit über die übliche pathologische Symptomatik hinaus, um ihr essenzielles Wesen, ihre seelische Kraft erfahrbar zu machen. Eine besondere Rolle für das Verständnis der Arznei spielten daher auch kollektive Symbole, Märchen und Träume. Die Boller Homöopathie wurde zur Grundlage und zum Ausgangspunkt einer Homöopathie, die Heilung nicht allein als Beseitigung von Pathologie versteht, sondern als Erkenntnisweg zur Wandlung tiefer Konflikte und zur Befreiung verborgener Ressourcen. Boller Vorträge und Arzneiprüfungen vermitteln einen einmalig verdichteten und berührenden Zugang zum Wesen der Arznei.
1. Ein Ordnungsschema / Erfahrungen mit Agaricus (00:00)
2. Prüfungsberichte: Lähmungsgefühl, Krebsgedanken, Angst vor Kontrollverlust (08:51)
3. Bilder während einer Imagination (16:16)
4. Analyse / Hexenkreis und Erythema migrans / Fall von G. Lang / Tollpatsch und Dummkopf (23:09)
5. Die Agaricus-Psyche: wilde Ausbrüche, Schreien, Delirium mit gesteigerter Körperkraft (34:49)
6. Fallbericht über ein Kind mit rezidivierender Tonsillitis und Torticollis (41:59)
7. Fallanalyse / Kindliche Phantasiewelt: Zwerge, Trolle, Gnome & Co. (48:24)
8. Agaricus-Bild nach Mezger / Drei Phasen psychischer Phänomene (56:42)
9. Pilze und Zwerge / Fröhlich, lustig, ausgelassen und gutmütig / Glück im Warten können (64:14)
Datei/Teil 2 (70:37)
1. Magisches Denken / Geschichte von Krabat / Patientengeschichte / Agaricus Giftwirkung (00:00)
2. Erfahrungsbericht / Toxikologische Erklärung / Nordische Mythologie (05:44)
3. Wotan / Männlich-weiblich / Fliegenpilz in Indien (12:31)
4. Otto Leesers Beschreibung von Agaricus / Die Finnen im Rausch (19:02)
5. Agaricus und Drogen / Erfahrungsberichte / Film: "Die Fliege" (27:06)
6. Prüfungsbericht / Aufbau der Naturreiche / Pilzmilieu / Der Pilz beim Menschen (36:20)
7. Pilze und Insekten / Polarität und Wachstumsverhalten / Behinderung, Zwergwüchsigkeit (44:17)
8. Wahnideen / Das feinere psychische Bild / Agaricus bei Vithoulkas (52:18)
9. Agaricus bei Morrison / Leitsymptom: Enorme Furcht vor Krebs / Weitere Symptome (61:39)
Datei/Teil 3 (69:23)
1. Fall 1: Herzklopfen bei Stress / Zweifel an der Lebenstüchtigkeit (00:00)
2. F1: Diffuse Ängste / Blamagen und Demütigungen / Angst zu versagen (06:07)
3. F1: Reaktionen auf Agaricus / Klärung der eigenen Lebensgeschichte (12:07)
4. F1: Angst gefoppt zu werden / Weiterer Verlauf / Zusammenfassung (22:02)
5. DD zu Nat-m. / Prüfungsbericht (31:41)
6. Einige Träume / Hexen und Schwangerschaftsverhütung (39:19)
7. Traumanalyse / Was hilft aus der Situation? (50:25)
8. Der Anspruch der Anderen / Ambivalente Jugend / Fall 2: Astrozytom (60:17)
Datei/Teil 4 (68:10)
1. F2: Mut und Feigheit beieinander / Hassliebe zur Mutter / Fallanalyse (00:00)
2. Woran erinnert die Form des Fliegenpilzes? / Traum aus dem Fall einer Teilnehmerin (09:58)
3. Weitere Details mit Kommentaren (19:54)
4. Vorläufige Zusammenfassung des Agaricus-Bildes (27:20)
5. Traumbericht und Erinnerungen einer Teilnehmerin / Fall 3: Was soll Agaricus bewirken? (39:11)
6. Wo liegt die Traurigkeit? / Was ist das Problem? / Erwartungen erfüllen (48:54)
7. Agaricus in der Familie / Eltern und Großeltern / Der Vater (58:21)
Datei/Teil 5 (63:21)
1. Der Großvater / Erbe der Vorfahren / Zwischen Unterwürfigkeit und Verweigerung (00:00)
2. Über Prostitution (G. Lang) / Teilnehmerberichte: Verweigerung und Trennung (10:39)
3. Kommentar (J. Becker) / Beherrschende Muster / Erotik und Sexualität / Gelockerte Moral (21:04)
4. DD Natrium muriaticum / Sich Mühe geben, geliebt zu werden / Ausgeprägtere Moralität (33:40)
5. DD Carcinosinum / Verleugnung des Leidens / Kleiner Carcinosinum-Fall (46:26)
6. DD Anacardium / Gespaltenheit und Gewissenskonflikt / Abraham und Isaak / Buchhinweise (55:01)
Jürgen Becker
- Studium der Medizin
- Homöopathische Ausbildung parallel zum Studium
- Homöopathischer Arzt in Freiburg
- Gemeinsam mit Dr. Gerhardus Lang Leitung der Boller Homöopathiewoche von 1987 bis 1992
- Mitentwickler und Forscher der C4-Homöopathie
- Leiter des Instituts für homöopathische Arzneimittelforschung in Freiburg
- 2017 verstorben
5 Audio-CDs in dekorativer Buchformatbox, oder als MP3-Download.
Bild auf der Covervorderseite:"Agaricus" von Corinna Benzin © Verlag Homöopathie + Symbol Mit herzlichem Dank an die Künstlerin!
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
Digitales Produkt - keine Abbildung verfügbar. Die Abbildung oben links dient der symbolischen Dekoration dieser Seite
Produktform
Digitales Produkt: Eine/mehrere ZIP-Dateien als digitale(s) Paket zum Herunterladen via Email-Link / Kundenkonto. Die ZIP-Datei enthält alle zum Produkt gehörigen abspielbaren Medien (Format MP3 bei Audio oder MP4 bei Video), optional zusätzliche PDF-Dateien als visuelles Material, optional weitere TXT-Dateien oder andere marktübliche digitale Formate (Genaueres siehe Beschreibung unter "Details").
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Dieser Titel (Inhalt des Produkts) enthält fachkundliche Informationen für/über Heilberufe und heilkundliche Anwendungen, jedoch keine Werbung für bestimmte Heilmittel/-behandlungen. Er gibt ausschließlich die persönliche Meinung und subjektive Erfahrung des/der jeweiligen Autor*in*nen wieder. Keinesfalls können bestimmte Inhalte, insbesondere im Medium wiedergegebene Hinweise zu medizinischen Anwendungen (z. B. zur Einnahme bestimmer Arzneien) als konkreter Ratgeber oder gar Anleitung zur (Selbst-)Behandlung verstanden werden, insbesondere nicht von medizinischen Laien. Im Falle eines Behandlungsbedarfs halten Sie bitte Rücksprache mit professionellen Therapeut*innen, inbesondere Ihrem Hausarzt/Ärztin, um mögliche gesundheitliche Folgen und Schäden einer unprofessionellen Eigenanwendung zu vermeiden.
Diesen Vortrag erhalten Sie auch als Teil eines stark vergünstigten Kennenlernpakets II "Boller Vorträge". Nähere Informationen zu diesem Paket finden Sie hier: