"Das Leben ist ein Kampf... also kämpfe!"
Kampf als aktive oder passive Auseinandersetzung mit anderen Menschen, Hindernissen oder Konfliktpotenzialen erscheint als notwendiger, gar wesentlicher Teil des irdischen Daseins - nicht nur unter Menschen, sondern auch im Tierreich und sogar in der Pflanzenwelt. Gründe dafür sind begrenzte Ressourcen (Konkurrenz), Selbstbehauptung, Machtstreben, Vorherrschaft bei der Fortpflanzung oder Verteidigung gegen Bedrohung. Das Kämpfen wird - außer in sportlichen Wettbewerben - meist als eher unangenehm empfunden, zumal es nicht selten in Gewalt, kollektiv gar in die Extremform des Kriegs eskaliert, verbunden mit Schmerzen und Verlusten. Daher ist der Kampf zumeist negativ konnotiert. Doch welche positiven Potenziale trägt er in sich?
An diesem homöopathischen Sonntag untersuchen Jens Brambach und Stephanie König die Thematik aus der Perspektive von drei sehr unterschiedlichen, geradezu gegensätzlichen Arzneien. Lac Lupi (Wolfsmilch) verkörpert den Kampf an sich und dessen Ambivalenz, Mercurius solubilis eher den aggressiv-aktiven Krieger, doch auch nach Gerechtigkeit strebenden Juristen, während Staphisagria eher die Opferperspektive vertritt.
In der umfassenden Betrachtung dreier so unterschiedlicher homöopathischer Arzneitypen entsteht ein rundes Bild der vielfältigen Formen und heilsamen Möglichkeiten, mit den Kämpfen im Leben umzugehen - gerade auch therapeutisch.
 
Hörprobe 2: Stephanie König (Mercurius)
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- Artikel-Nr.: SO-315
- Abspieldauer (ca.): 3 Std. 42 Min.
- Edition: SO (Homöopathischer Sonntag Berlin)
- Schlüsselworte: Aggression Gerechtigkeit Gewalt Kampf Konkurrenz Krieg Lac lupi Mercurius Opfer Staphisagria Streitlust Täter
"Das Leben ist ein Kampf... also kämpfe!"
Kampf als aktive oder passive Auseinandersetzung mit anderen Menschen, Hindernissen oder Konfliktpotenzialen erscheint als notwendiger, gar wesentlicher Teil des irdischen Daseins - nicht nur unter Menschen, sondern auch im Tierreich und sogar in der Pflanzenwelt. Gründe dafür sind begrenzte Ressourcen (Konkurrenz), Selbstbehauptung, Machtstreben, Vorherrschaft bei der Fortpflanzung oder Verteidigung gegen Bedrohung. Das Kämpfen wird - außer in sportlichen Wettbewerben - meist als eher unangenehm empfunden, zumal es nicht selten in Gewalt, kollektiv gar in die Extremform des Kriegs eskaliert, verbunden mit Schmerzen und Verlusten. Daher ist der Kampf zumeist negativ konnotiert. Doch welche positiven Potenziale trägt er in sich?
An diesem homöopathischen Sonntag untersuchen Jens Brambach und Stephanie König die Thematik aus der Perspektive von drei sehr unterschiedlichen, geradezu gegensätzlichen Arzneien. Lac Lupi (Wolfsmilch) verkörpert den Kampf an sich und dessen Ambivalenz, Mercurius solubilis eher den aggressiv-aktiven Krieger, doch auch nach Gerechtigkeit strebenden Juristen, während Staphisagria eher die Opferperspektive vertritt.
"Wir kennen den Kampf nicht mehr, weil wir im Überfluss leben"
In seiner Einleitung reflektiert Jens Brambach, was Kampf eigentlich bedeutet, wie und warum er entstehen kann. Während Kämpfe in archaischen Zeiten oft mit physischer Gewalt bis hin zu Mord und Totschlag einhergingen, manifestieren sie sich heute eher auf der sprachlichen (z. B. juristischen) Ebene, zumal das Gewaltmonopol "allein beim Staat" liegt. Dennoch finden wir weiterhin einerseits Menschen, die meinen, ständig kämpfen zu müssen, andererseits solche, die sich jeglichem Kampf entziehen und leicht zum Opfer werden.
Das erste besprochene Arzneimittel, Lac Lupi (Wolfsmilch), verkörpert den Krieger, der für seine Belange bzw. sein Rudel kämpft. Bei der Vorstellung des Mittels schöpft Brambach aus den eigenen Erfahrungen einer früheren Gruppenarzneimittelprüfung. Welche Symptome, Gefühle, Emotionen und Vorkommnisse traten damals hervor? Auffällig waren ein Überwiegen positiver Phänomene mit einem unverkrampfteren Verhältnis zur eigenen Aggressivität und Spaß am spielerischen Kampf ("Respekt, nächstes Mal gewinne ich!"), darüber hinaus ein verstärkter Geruchssinn, gesteigertes Verlangen nach Fleisch (auch bei Vegetariern), Abneigung gegen Jammern und Krankheit sowie Lust, sich Tabus und Schattenthemen zu stellen.
Stephanie König, erstmals als Referentin bei einem homöopathischen Sonntag dabei, widmet sich dem Arzneimittel Mercurius (Quecksilber) und seiner Wahnidee, jeder sei ein Feind (von Feinden umgeben). Dazu teilt sie auch ihre persönlichen Erfahrungen als frühere Juristin und gibt Einblicke in eine Zunft, in der hauptsächlich mit sprachlichen Mitteln gekämpft wird. Juristen dienen wie Hermes' Boten zwischen den konflikthaften Seiten (Kläger, Angeklagter und Gericht). Mit wirkmächtiger Kommunikation streben sie nach wahrhafter Gerechtigkeit, aber auch nach Macht und Durchsetzung des eigenen Standpunkts. Nur wenn die Gegenseite bessere Argumente hat, ist Mercurius bereit, die andere Meinung zu akzeptieren: "Der beste Kampf ist der, den man nicht ausfechten muss." Die Referentin erörtert weitere mercuriale Aspekte des Kämpfens, den Status von Kriegern, die Rolle von Angst, Wut und Traurigkeit und die mercuriale Kompromisslosigkeit mit Draufgängertum und mangelnder Impulskontrolle.
Im dritten Teil wendet sich Jens Brambach, ausgehend von den beiden vorherigen "Täter"-Mitteln, Staphisagria und dem Archetyp des "Opfers" zu. Staphisagria kann nur unzureichend für sich selbst und seine Rechte einstehen, hat Abneigung gegen groben Streit und primitiven Kampf, ein nach Außen liebenswürdiger, feinfühliger, kultivierter Mensch, dessen Aggression meist in machtloser Empörung und Entrüstung steckenbleibt. Stattdessen wird oftmals der Behandler innerlich aggressiv und gereizt. Wie können wir als Therapeut*in konstruktiv damit umgehen? Brambach zeichnet ein differenziertes Bild der Arznei, erörtert typische Symptome und Verhaltensweisen, darunter auch die überstarke, doch unterdrückte Sexualität.
In der umfassenden Betrachtung dreier so unterschiedlicher homöopathischer Arzneitypen entsteht ein rundes Bild der vielfältigen Formen und heilsamen Möglichkeiten, mit den Kämpfen im Leben umzugehen - gerade auch therapeutisch.
Jens Brambach
1. Das Leben ist Kampf - also kämpfe / Freudenkrieger / Lac lupi (00:00)
2. Konkurrenz und Kampf um Ressourcen / Die biologische Erfolgsgeschichte / Der Kampf um Energie und Ressourcen (05:41)
3. Wer darf sich paaren? / Früher Mord und Totschlag / Kastensysteme / Konkurrenz im Tierreich / Kampf als Teil des biologischen Lebens (20:25)
4. Kampf als historische Realität / Bündnisse durch Gewalt / Krieg: Vater aller Dinge / Kampf und Risikoabschätzung (31:33)
5. Sprache reduziert Gewaltpotenzial / Gewaltmonopol des Staats / Verstuhlkreisung (43:17)
6. Der kollektive Wolf / Faschismus, Überzeugungskraft und die biologische Seite / Verführerische Schönheit des Kriegerischen (53:47)
7. AMP der Wolfsmilch / unverkrampfter Zugang zur Aggression, Spaß am Kampf / nicht nachtragend (60:31)
8. Ausgeprägte Sinne, starker Geruchssinn / Rauchen aufhören / Fight Club, Bock auf Kabbeln, Kampflust (69:35)
9. Lac lupi und aufkommender Schamanismus / Vitalität und Sportlichkeit / Krafttier Wolf / Abneigung gegen Jammern und Elend / Tabus angehen (80:40)
10. Der Schwache stirbt / Schatten anschauen / Pragmatismus / V. n. Fleisch / Wolfsmilch wie Doping (88:30)
Teil 2 (69:18)
Stephanie König
1. Sun Tzu - Die Kunst des Krieges / Wann und warum kämpft man? / Söhne des Mars / Mercurius: Signatur / Ressourcenkonflikte, Arbeitsteilung und Hierarchie / Kollektive Rachegefühle (00:00)
2. Gefühl, etwas zu verteidigen / Mangelsituation / Kriegerkaste: Nutzen für die Gruppe / Fetischisierung von Waffen / Heute: Gewalt ohne Waffen (11:06)
3. Mercurius: Ängste / Wut und Traurigkeit / Juristen und Mercurius / Wahnidee: von Feinden umgeben / Verlangen nach Gerechtigkeit (21:53)
4. Mercurius: Kommunikation / Frieden durch Wahrhaftigkeit (31:48)
5. Mercurius: Radikalität, Kompromisslosigkeit, bis zum Letzten / Freiheit oder Tod / Einsamkeit des Einzelkämpfers (42:20)
6. Impulskontrolle / Es muss gesagt werden / andere durch Worte entblößen / Kommunikationstalent (49:57)
7. Sun Tzu / Freiheit ist mildigliche Heiterkeit (54:21)
8. Andreas Krüger: Gesundheit / Publikums-Fragen (63:59)
Teil 3 (52:57)
Jens Brambach
1. Kampf als Selbstzweck? / Exkurs zur Kampfrhetorik / Aussagen oder Fragen (00:00)
2. Nachtrag zu Mercurius / Bedürfnis nach Wahrhaftigkeit als Schwäche / Ambiguitätstoleranz erlernen / Schwarz oder Weiß (08:11)
3. Lac lupi und Faschismus / Faschistisches Leitbild / Zersplitterung der Gesellschaft und Feindbilder / Appell ans Pflichtgefühl (18:04)
4. Staphisagria: "Wehr dich doch mal" / Archetyp des Opfers / Ätiologie: streitende oder aggressionsgehemmte Eltern, Demütigung, Kränkung / Selbstwertstörung / Sensibilität / Machtlose Empörung (27:09)
5. Unterdrückung von Bedürfnissen & Aggressionen / Staphisagria: Typische Körpersymptome / Übermäßige Sexualität, romantisch, schüchtern / Körpersymptome (39:00)
Jens Brambach
Aus der eigenen Vita:
Ich bin seit über 15 Jahren Heilpraktiker in Berlin. In meiner Praxis in Kreuzberg arbeite ich schwerpunktmäßig mit Homöopathie, Psychotherapie und Familienaufstellungen Außerdem bin ich seit mehreren Jahren Dozent für Homöopathie und Aufstellungsarbeit u.a. an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin und in der Wochenendausbildung "Der Homöopathische Weg".
Schon seit meiner Jugend treibt mich die Frage an, wie wir Menschen funktionieren. Wie kommen wir in unsere Kraft, wie stehen wir uns selbst im Weg, wie nehmen wir wahr, haben wir eine über uns hinausweisende Aufgabe oder Funktion in dieser Welt und wenn ja welcher Art ist diese. Ganz besonders interessiert mich dabei wie wir Freiheit erlangen können und was wir mit der Freiheit anfangen.
Auf meinem persönlichen Lebensweg sind mir zahlreiche Verwundungen begegnet, seelische wie körperliche. In meiner Entwicklung und meiner Arbeit habe ich erlebt, dass diese Wunden heilen können, wenn man sich auf den Weg zu ihren Wurzeln macht. Es ist meine tiefe Überzeugung, dass jede Krankheit und jede Verletzung bei allem Leid auch einen Schatz birgt, eine Information, einen Wegweiser um zu den Wassern des Lebens zu finden, über uns hinaus zu wachsen und mit dieser unglaublichen Welt in Kontakt zu treten.
Jens Brambach im Vortrag "Nietzsche und die Syphilis" (Bestnr. HT-576)
(Foto: Martin Bomhardt)
Stephanie König
- Geboren 1970
- Rechtsanwältin in Berlin von 1999 - 2007, ehrenamtlich tätig in der Straffälligenhilfe (lichtblick-Verein der JVA Tegel: Vorsitzende, hafthilfe-moabit: Vorsitzende) ungefähr im selben Zeitraum
- tätig gewesen temporär bei IBM Stuttgart und Daimler Chrysler in Berlin im Vertrieb, zeitgleich BWL studiert
- selbständige Verkäuferin für Photovoltaikanlagen
- Mutter
- Ausbildung zur Heilpraktikerin an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin
- Heilpraktikerin mit Schwerpunkten Homöopathie, Familienstellen, Hypnose, Entspannungstechniken (Reiki), Gesichtslesen, Improtheater
- Kurzzusammenfassung meines Werdegangs ist auch veröffentlicht auf meiner Webseite ("Allg. Infos zu meiner Arbeit"): https://www.mitte-intuition.de/behandlungen
3 Dateien/Teile als MP3-Download.
Bild auf der Covervorderseite:Bildcollage aus KI-generierter Komposition (Lac lupi / Staphisagria, KI von https://hotpot.ai) und Hermes (Mercury) by Rose Grace (Quelle: riordan.fandom.com)
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
Digitales Produkt - keine Abbildung verfügbar. Die Abbildung oben links dient der symbolischen Dekoration dieser Seite
Produktform
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315. Homöopathischer Sonntag der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin, 5. März 2023 (Online-Stream via Zoom)
Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit 1994 regelmäßig monatlich an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.