Dieser vorweihnachtliche homöopathische Sonntag widmet sich den Gewürzen und der (fehlenden) Würze des Lebens. Manche gern verwendete Gewürzpflanzen sind zugleich homöopathische Heilmittel, wenn auch großenteils nicht als solche geläufig: Außer dem bekannten Nux moschata (Muskatnuss) sind verschiedene Arten von Pfeffer bekannt (Piper niger, Piper methysticum bzw. Cava cava). Diese und andere weihnachtliche Gewürz- und Genussmittel, darunter Punica granatum (Granatapfel), Schokolade und Vanille, werden hier aus homöopathischer Sicht vorgestellt.
Jens Brambach gibt zunächst einen Überblick und eine Einführung in die spannende Geschichte der Gewürze. Seit wann konnten wir Europäer unser Essen "pfeffern" oder mit Muskatnuss bereichern? Die meisten der damals oft sehr teuren Gewürze stammen aus fernöstlichen, südpazifischen und lateinamerikanischen Regionen, also von dort, "wo der Pfeffer wächst".
Sara Riedel stellt den Pfeffer (Piper) in seinen wichtigsten Variationen vor. Substanzieller Pfeffer wirkt antiseptisch und macht sogar Ungenießbares genießbar. Passend dazu klagen Piper-Patienten oft über ihr "fades" Leben. Es sind chronisch gelangweilte, gereizte, genervte "Pechvögel", die sich in sinnlosen Ablenkungen verlieren, mit einer Neigung zu Panikattacken und sozialen Ängsten. Wie unterscheiden sich die einzelnen Pfefferarten anhand ihrer charakteristischen Symptome und Modalitäten?
Ulrike Müller erweitert den homöopathischen Gewürze-Markt durch die Weinraute (Ruta graveolens), die als schmackhaftes Würzkraut hierzulande nur wenig bekannt ist, homöopathisch aber bereits recht gut erforscht: ein Mittel bei Verletzungen aller Art, Bauchschmerzen, Gicht, Arthrose, Verhärtungen und Augenübermüdung. Das Rautengewächs ist mit der Zitrone verwandt und fühlt sich oft ähnlich ausgequetscht und überarbeitet - ein Workaholic mit hohen Ansprüchen und Zweifeln an sich selbst.
Der Granatapfel (Punica granatum) ist zwar kein Gewürz im engeren Sinne, passt aber ebenfalls zur Weihnachtszeit. Häufige Probleme sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hoher Blutdruck und andere Beschwerden. Dazu schildert die Referentin auch einen Fall chronischer Müdigkeit aus ihrer Praxis.
Sara Riedel widmet sich im dritten Teil der Schokolade, einem homöopathischen Mittel mit starken Stimmungsschwankungen, Empfindlichkeit gegen Störungen und Ambivalenz gegenüber Gesellschaft. Schokolade fühlt sich isoliert, möchte sich aber dennoch zurückziehen und verstecken. Die Referentin berichtet von einem Fall chronischer Östrogenüberdosierung und der Angst, sozial ausgeschlossen zu sein. Zur Differenzialdiagnose bietet sich Folliculinum an.
Ulrike Müller rundet den Gewürze-Sonntag mit der homöopathischen Vanille ab, einem bewährten Kummer- und Trauermittel, insbesondere bei Menschen, die ein Kind verloren haben und unter Schuldgefühlen leiden. Müller berichtet von einem Burnout-Fall nach dem früheren Verlust eines Kindes und der unerwarteten Entdeckung von Vanille als passendem Mittel!
Gewürze tragen zur Würze des Leben bei, wie dieser Besuch auf dem homöopathischen Gewürze-Markt erschmecken und erriechen lässt!
 
Hörprobe 2: Sara Riedel über Pfeffer (Piper)
Hörprobe 3: Ulrike Müller über Ruta
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- Artikel-Nr.: SO-312
- Abspieldauer (ca.): 3 Std. 14 Min.
- Edition: SO (Homöopathischer Sonntag Berlin)
- Schlüsselworte: Cava cava Gewürze Natrium mur. Pfeffer Piper Piper methysticum Piper niger Punica granatum Ruta graveolens Schokolade Vanille
Dieser vorweihnachtliche homöopathische Sonntag widmet sich den Gewürzen und der (fehlenden) Würze des Lebens. Manche gern verwendete Gewürzpflanzen sind zugleich homöopathische Heilmittel, wenn auch großenteils nicht als solche geläufig: Außer dem bekannten Nux moschata (Muskatnuss) sind verschiedene Arten von Pfeffer bekannt (Piper niger, Piper methysticum bzw. Cava cava). Diese und andere weihnachtliche Gewürz- und Genussmittel, darunter Punica granatum (Granatapfel), Schokolade und Vanille, werden hier aus homöopathischer Sicht vorgestellt.
Jens Brambach gibt zunächst einen Überblick und eine Einführung in die spannende Geschichte der Gewürze. Seit wann konnten wir Europäer unser Essen "pfeffern" oder mit Muskatnuss bereichern? Die meisten der damals oft sehr teuren Gewürze stammen aus fernöstlichen, südpazifischen und lateinamerikanischen Regionen, also von dort, "wo der Pfeffer wächst".
Sara Riedel stellt den Pfeffer (Piper) in seinen wichtigsten Variationen vor. Substanzieller Pfeffer wirkt antiseptisch und macht sogar Ungenießbares genießbar. Passend dazu klagen Piper-Patienten oft über ihr "fades" Leben. Es sind chronisch gelangweilte, gereizte, genervte "Pechvögel", die sich in sinnlosen Ablenkungen verlieren, mit einer Neigung zu Panikattacken und sozialen Ängsten. Wie unterscheiden sich die einzelnen Pfefferarten anhand ihrer charakteristischen Symptome und Modalitäten?
Ulrike Müller erweitert den homöopathischen Gewürze-Markt durch die Weinraute (Ruta graveolens), die als schmackhaftes Würzkraut hierzulande nur wenig bekannt ist, homöopathisch aber bereits recht gut erforscht: ein Mittel bei Verletzungen aller Art, Bauchschmerzen, Gicht, Arthrose, Verhärtungen und Augenübermüdung. Das Rautengewächs ist mit der Zitrone verwandt und fühlt sich oft ähnlich ausgequetscht und überarbeitet - ein Workaholic mit hohen Ansprüchen und Zweifeln an sich selbst.
Der Granatapfel (Punica granatum) ist zwar kein Gewürz im engeren Sinne, passt aber ebenfalls zur Weihnachtszeit. Häufige Probleme sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hoher Blutdruck und andere Beschwerden. Dazu schildert die Referentin auch einen Fall chronischer Müdigkeit aus ihrer Praxis.
Sara Riedel widmet sich im dritten Teil der Schokolade, einem homöopathischen Mittel mit starken Stimmungsschwankungen, Empfindlichkeit gegen Störungen und Ambivalenz gegenüber Gesellschaft. Schokolade fühlt sich isoliert, möchte sich aber dennoch zurückziehen und verstecken. Die Referentin berichtet von einem Fall chronischer Östrogenüberdosierung und der Angst, sozial ausgeschlossen zu sein. Zur Differenzialdiagnose bietet sich Folliculinum an.
Ulrike Müller rundet den Gewürze-Sonntag mit der homöopathischen Vanille ab, einem bewährten Kummer- und Trauermittel, insbesondere bei Menschen, die ein Kind verloren haben und unter Schuldgefühlen leiden. Müller berichtet von einem Burnout-Fall nach dem früheren Verlust eines Kindes und der unerwarteten Entdeckung von Vanille als passendem Mittel!
Gewürze tragen zur Würze des Leben bei, wie dieser Besuch auf dem homöopathischen Gewürze-Markt erschmecken und erriechen lässt!
1. Was sind Gewürze? / Geschichten vom Reisen / Definition / Regionen: Amerika, mediterraner Raum, Asien (00:00)
2. Gewürze aus Amerika: Vanille, Schokolade, Paprika, Chili (Capsicum) (08:24)
3. Gewürze aus dem mediterranen Raum und vorderer Orient: Koriander, Lorbeer, Senf, Rosmarin, Lavendel, Safran (16:58)
4. Gewürze aus Fernost: Ingwer, Zimt, Pfeffer, Senf, Basilikum, Kurkuma, Sternanis, Nelken (24:55)
5. Handelsgeschichten der Gewürze / Portugiesische Seefahrer / Goa / Molukken (36:01)
6. Ländergrenzen / Die Erde im 15. Jahrhundert / Neue Grenzen ab 16. Jahrhundert (47:14)
7. Geschichte der Gewürze in Nordeuropa / Goten hatten keine Gewürze / Angelsachsen (52:15)
8. Alles durch die Gewürze / Nordmänner erobern Frankreich / Angelsachsen übernehmen England (61:04)
Teil 2 (43:10)
1. Pfeffer (Piper) / Chronische Langeweile, Monotonie, Schläfrigkeit, Genervtheit / hält sich für Pechvogel (00:00)
2. Cava cava / aufgeregte, unruhige, gelangweilte Kinder / Routine überdeckt alles / Lösung: Abwechslung, etwas Anderes (11:15)
3. Arzneimittelbild von Piper methysticum: fühlt sich nicht zugehörig, verliert sich in Ablenkung / unstillbarer Durst (21:55)
4. Piper: Körpersymptome / DD P. methysticum: migräneartige Kopfschmerzen / P. cubeba: weder Zorn noch Wut / P. nigrum: Verwurzelung (31:40)
5. Salz ist kein Gewürz / Geschichte vom König / Salz vollendet (37:14)
Teil 3 (39:05)
1. Ruta graveolens: Geschichte / Ruta Leitsymptome: Bauchschmerzen, Verletzungen aller Art, Verhärtungen / Gicht, Arthrose, Arthritis / Augen (00:00)
2. Ruta Geistes und Gemütssymptome: hoher Anspruch, will Vater erreichen oder ersetzen / Burnout / Wunsch nach Veränderung in der Arbeitswelt (13:42)
3. Punica granatum (Granatapfel): Klimakterium, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Gelenkbeschwerden, hoher Blutdruck, bakterielle Infektionen, Wechseljahresbeschwerden, Ruhr (21:55)
4. Fall: Hitzschlag, Drogenerlebnisse, Erbrechen bei Aufregung und Berührung (31:39)
Teil 4 (35:39)
1. Schokolade: Angst etwas würde passieren, Isolationsgefühle / intensive Wahrnehmung / allein gelassen (00:00)
2. Schokolade: sich verstecken / Angst, hinters Licht geführt zu werden / Konzentrationsstörung und Vergesslichkeit (10:07)
3. Vanille: Illusion / Trauerzustände, neue unerträgliche Situation / Schuldgefühle / Verlust eines Kindes (18:23)
4. Vanille: Fall / Burnout / Anspruchshaltung / nimmt Mann nicht ernst / vertauschte Eltern-Kind-Rolle (28:35)
Jens Brambach
Aus der eigenen Vita:
Ich bin seit über 15 Jahren Heilpraktiker in Berlin. In meiner Praxis in Kreuzberg arbeite ich schwerpunktmäßig mit Homöopathie, Psychotherapie und Familienaufstellungen Außerdem bin ich seit mehreren Jahren Dozent für Homöopathie und Aufstellungsarbeit u.a. an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin und in der Wochenendausbildung "Der Homöopathische Weg".
Schon seit meiner Jugend treibt mich die Frage an, wie wir Menschen funktionieren. Wie kommen wir in unsere Kraft, wie stehen wir uns selbst im Weg, wie nehmen wir wahr, haben wir eine über uns hinausweisende Aufgabe oder Funktion in dieser Welt und wenn ja welcher Art ist diese. Ganz besonders interessiert mich dabei wie wir Freiheit erlangen können und was wir mit der Freiheit anfangen.
Auf meinem persönlichen Lebensweg sind mir zahlreiche Verwundungen begegnet, seelische wie körperliche. In meiner Entwicklung und meiner Arbeit habe ich erlebt, dass diese Wunden heilen können, wenn man sich auf den Weg zu ihren Wurzeln macht. Es ist meine tiefe Überzeugung, dass jede Krankheit und jede Verletzung bei allem Leid auch einen Schatz birgt, eine Information, einen Wegweiser um zu den Wassern des Lebens zu finden, über uns hinaus zu wachsen und mit dieser unglaublichen Welt in Kontakt zu treten.
Jens Brambach im Vortrag "Nietzsche und die Syphilis" (Bestnr. HT-576)
(Foto: Martin Bomhardt)
Ulrike Müller
Ulrike Müller ist seit vielen Jahren an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin als Dozentin für Homöopathie, Supervisorin und (seit 2009) Leiterin des Ambulatoriums tätig. Darüber hinaus unterrichtet sie regelmäßig in den Homöopathie-Kursen des Jonathan-Heilkundezentrums in Leipzig.
Vor ihrer Homöopathieausbildung an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin studierte sie Pädagogik und Soziologie. Seit über 15 Jahren behandelt sie Menschen in ihrer homöopathischen Praxis in Berlin. Neben der Homöopathie arbeitet sie dort mit Pressel-Massage, Gestalttherapie und Leibarbeit. Sie ist Mutter einer Tochter.
Weitere Informationen: Webseite von Ulrike Müller
Ulrike Müller im Vortrag (Foto:Julia Windt)
Ulrike Müller
Sara Riedel
1972 in Düsseldorf geboren, interessierte sie sich bereits sehr früh für Medizin. Mit 19 Jahren Ausbildung im Krankenhaus zur Pflegekraft. Zunächst ganz in der Schulmedizin zu Hause, bemühte sie sich um einen Medizin-Studienplatz. In dieser Zeit erfuhr sie die Wirksamkeit der Homöopathie angesichts der Behandlung eines Familienangehörigenum. Durch Drängen ihrer Freunde gelangte sie schließlich an die Samuel-Hahnemann-Schule. Aus einer skeptischen wurde eine völlig begeisterte Schülerin von Andreas Krüger und Hans-Jürgen Achtzehn. Nach 3jähriger Ausbildung setzte sie ihren Weg als Dozentenschülerin und schließlich Dozentin fort. Heute arbeitet sie mit Prozessorientierter Homöopathie in ihrer eigenen Praxis in Berlin-Charlottenburg und unterrichte die Abendkurse der SHS. Darüber hinaus bildet sie sich in Familienaufstellen bei Ekkehard Dehmel weiter.
Nähere Informationen über unsere Autorin Sara Riedel (Webseite): https://www.sara-riedel.de/
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Das Dekobild zum Thema "Gewürze" wurde als Testprojekt durch Künstliche Intelligenz erstellt. Das Bild sollte die Motive Pfeffer, Granatapfel, Schokolade, Vanille, Ruta graveolens sowie andere Gewürze enthalten.Wir bedanken uns bei dreamstudio.ai für die Gestaltung und freie Nutzung des entstandenen Bildes.
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
Digitales Produkt - keine Abbildung verfügbar. Die Abbildung oben links dient der symbolischen Dekoration dieser Seite
Produktform
Digitales Produkt: Eine/mehrere ZIP-Dateien als digitale(s) Paket zum Herunterladen via Email-Link / Kundenkonto. Die ZIP-Datei enthält alle zum Produkt gehörigen abspielbaren Medien (Format MP3 bei Audio oder MP4 bei Video), optional zusätzliche PDF-Dateien als visuelles Material, optional weitere TXT-Dateien oder andere marktübliche digitale Formate (Genaueres siehe Beschreibung unter "Details").
Angaben zur Produktsicherheit / Warnhinweise
Dieser Titel (Inhalt des Produkts) enthält fachkundliche Informationen für/über Heilberufe und heilkundliche Anwendungen, jedoch keine Werbung für bestimmte Heilmittel/-behandlungen. Er gibt ausschließlich die persönliche Meinung und subjektive Erfahrung des/der jeweiligen Autor*in*nen wieder. Keinesfalls können bestimmte Inhalte, insbesondere im Medium wiedergegebene Hinweise zu medizinischen Anwendungen (z. B. zur Einnahme bestimmer Arzneien) als konkreter Ratgeber oder gar Anleitung zur (Selbst-)Behandlung verstanden werden, insbesondere nicht von medizinischen Laien. Im Falle eines Behandlungsbedarfs halten Sie bitte Rücksprache mit professionellen Therapeut*innen, inbesondere Ihrem Hausarzt/Ärztin, um mögliche gesundheitliche Folgen und Schäden einer unprofessionellen Eigenanwendung zu vermeiden.
312. Homöopathischer Sonntag der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin, 11. Dezember 2023 (Online-Stream via Zoom)
Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit 1994 regelmäßig monatlich an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.