Jens Brambach - Sara Riedel
Die Behandler-Patient-Beziehung. Chancen und Stolpersteine. Phosphor, Ignatia, Staphisagria
"Die beste Medizin für den Menschen ist der Mensch, und der höchste Grund dieser Arznei ist die Liebe." (Paracelsus)
Dieser Satz sollte für jeden therapeutischen Kontakt gelten, bei dem der Behandler mehr als nur technischer Dienstleister ist. Im Mittelpunkt dieses überaus interessanten und für die Praxis wichtigen Homöopathischen Sonntags stehen die typischen Phänomene, Chancen und Stolpersteine der Therapeut-Patient-Beziehung - auch und gerade in der homöopathischen Arbeit!
Wie können wir mit Projektionen und Übertragungen von Patienten umgehen? Und wie mit unseren eigenen Reaktionen und Empfindungen auf bestimmte Phänomene bei Patienten? Was meint Gegenübertragung? Was besagt die Abstinenzregel und was versteht man unter "Containing"?
"Unser Job ist es, unseren Patienten ähnlich zu werden." (Andreas Krüger)
Um dem Patienten ähnlich zu werden, ist es erforderlich, sich in dessen innere Welt zu begeben und auch seine destruktiven Anteile wohlwollend anzunehmen. Nach Sara Riedels Verständnis setzt sich der Mensch aus unterschiedlichen Teilpersönlichkeiten zusammen. Im Laufe seines Lebens machen sie (wiederholte) Erfahrungen, von denen die frühkindlichen am prägendsten sind. Selbst negative Erfahrungen (z. B. Angst, Misshandlung) können - als vertraute Umgebung - paradoxerweise ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Therapeutisches Wachstum und erwachsene (Nach)Reifung bedeuten, über diese kindliche Erfahrungswelt hinauszuwachsen und neue Möglichkeiten zuzulassen.
Ein umfassender Blick auf die professionelle Nutzung des Patientenkontakts - hilfreich für alle Homöopathen, die sich nicht hinter ihrem Repertorium verstecken, sondern auf eine lebendige Beziehung einlassen!
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- Artikel-Nr.: SO-253
- Abspieldauer (ca.): 3 Std. 35 Min.
- Edition: SO (Homöopathischer Sonntag Berlin)
- Schlüsselworte: Gegenübertragung Ignatia Patient Patientenführung Phosphor Projektion Schattenarbeit Staphisagria Therapeut-Patient-Beziehung Übertragung
"Die beste Medizin für den Menschen ist der Mensch, und der höchste Grund dieser Arznei ist die Liebe." (Paracelsus)
Dieser Satz sollte für jeden therapeutischen Kontakt gelten, bei dem der Behandler mehr als nur technischer Dienstleister ist. Im Mittelpunkt dieses überaus interessanten und für die Praxis wichtigen Homöopathischen Sonntags stehen die typischen Phänomene, Chancen und Stolpersteine der Therapeut-Patient-Beziehung - auch und gerade in der homöopathischen Arbeit!
Wie können wir mit Projektionen und Übertragungen von Patienten umgehen? Und wie mit unseren eigenen Reaktionen und Empfindungen auf bestimmte Phänomene bei Patienten? Was meint Gegenübertragung? Was besagt die Abstinenzregel und was versteht man unter "Containing"?
Jens Brambach geht zunächst auf die Grundphänomene Projektion, Übertragung und Gegenübertragung ein. Hinter projektiven Äußerungen verbergen sich meist bedeutsame Schattenanteile. Bei konstruktiver, sinnvoller Umsetzung können sie den therapeutischen Handlungsspielraum enorm erweitern. Darüber hinaus verweisen emotionale und somatische Reaktionen auf tiefere Themen beim Patienten und auf den gemeinsamen Beziehungsprozess. Daher stellt sich gerade die "Prozessorientierte Homöopathie" dem Beziehungsgeschehen sehr bewusst.
"Unser Job ist es, unseren Patienten ähnlich zu werden." (Andreas Krüger)
Um dem Patienten ähnlich zu werden, ist es erforderlich, sich in dessen innere Welt zu begeben und auch seine destruktiven Anteile wohlwollend anzunehmen. Nach Sara Riedels Verständnis setzt sich der Mensch aus unterschiedlichen Teilpersönlichkeiten zusammen. Im Laufe seines Lebens machen sie (wiederholte) Erfahrungen, von denen die frühkindlichen am prägendsten sind. Selbst negative Erfahrungen (z. B. Angst, Misshandlung) können - als vertraute Umgebung - paradoxerweise ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Therapeutisches Wachstum und erwachsene (Nach)Reifung bedeuten, über diese kindliche Erfahrungswelt hinauszuwachsen und neue Möglichkeiten zuzulassen.
Ein souveräner Therapeut bietet sich dem Patienten als Projektionsfläche an. Dafür ist ein starkes Vertrauen in sich selbst und in die eigenen Fähigkeiten nötig, sowie die Bereitschaft, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und Vermutungen durch gespiegeltes Nachfragen zu überprüfen.
Sara Riedel veranschaulicht an den Beispielen Phosphor und Ignatia wie sich therapeutische Beziehungen auf vielfältige Weise nutzen lassen, auch für die unmittelbare homöopathische Arzneifindung.
Ein umfassender Blick auf die professionelle Nutzung des Patientenkontakts - hilfreich für alle Homöopathen, die sich nicht hinter ihrem Repertorium verstecken, sondern auf eine lebendige Beziehung einlassen!
Arzneien in Kürze
Phosphor: Abgrenzungsproblematik, sympathisches Auftreten, will gefallen, beklagt sich nie, Erschöpfung. Therapeutisches Ziel: die Erlaubnis, eigenen Unzufriedenheiten Ausdruck zu verleihen.
Ignatia: versucht, ihre Welt primär über den Kopf zu strukturieren, missachtet ihre (daher chaotische) Gefühlswelt. Trennung von Verstand und Gefühl. Fühlt sich unverstanden. Therapeutisches Ziel: Kopf und Gefühl (wieder) in Einklang bringen. Gefühlsentscheidungen vertrauen lernen.
Jens Brambach
1. Der Mensch - des Menschen beste Medizin / Gespürte Beziehungen (00:00)
2. Die heilende Wirkung der Berührung / Praktische Übung mit Partner (08:02)
3. Geistartige Berührung / Technisch versus intuitiv emotional (14:00)
4. Exkurs: Gesundheitsdefinitionen / Liebe, Arbeit und Wissen (19:59)
5. Was ist Projektion? / Schattenarbeit (26:02)
6. Projektive Interpretation und Identifikation / Erfahrungsbericht (32:13)
7. Gegenübertragung und Übertragung / Beispiele emotionaler Resonanz (39:48)
8. Unterschwellige Botschaften / Was gespürt werden kann / Beispiel Staphisagria (48:26)
9. Wahrnehmung des Themas beim Klienten / Reaktives Erspüren (56:44)
10. Verständnisfragen zur Übertragung / Gefühlte Diskrepanz (64:13)
Datei/Teil 2 (71:25)
1. Gefühls-Checkup / Verbindung herstellen (00:00)
2. Erläuterung zu Übertragung und Gegenübertragung / Unabsichtliche Aufstellung (05:37)
3. Umgang mit Übertragung / Abstinenzregel (13:55)
4. "Containing" / Annahme und Transformation (21:21)
5. Übertragungserfüllung / Gefahren und Chancen (27:19)
6. Sexualität in der Praxis / Sexualität und Spiritualität (36:11)
7. Sexualität und Spiritualität: Persönliche Erfahrung (42:06)
Sara Riedel
8. Wir sehen nur das, was wir kennen / Überprüfung und Nachfrage / Zweifel und Vertrauen (47:24)
9. Dem Patienten ähnlich werden / Perspektivenwechsel (58:02)
10. Was passiert mit dir? / Fragen und annehmen (67:12)
Datei/Teil 3 (69:51)
1. Teilpersönlichkeiten / Frühkindliche Erfahrungswelt / Neue Möglichkeiten sehen (00:00)
2. Phosphor: Sympathisches Auftreten, will gefallen, Abgrenzungsproblematik (07:41)
3. Phos.: Wie reagiert der Therapeut? / Der Fortschritt für Phosphor / Gemüt bei Phos. (14:40)
4. Phos.: 1. Fallgeschichte: Nasenbluten u. a. / 2. Fallgeschichte: Versagensangst (22:14)
5. Phos.: Die Heilwirkung von Phosphor (28:27)
6. Ignatia: Hysterie und Widersprüchlichkeit / Emotionaler Ausnahmezustand (33:33)
7. Ign.: Beziehungsthematik / Sich-verstanden-fühlen / Gefühlsentscheidungen (39:49)
8. Ign.: Wieder dem Gefühl vertrauen / Die Chance, wieder zu sich zu kommen (46:25)
9. Ign.: Prüfungstraum / Was sich Ignatia erträumt (52:30)
10. Ign.: Feedback geben / Ebenenwechsel und Umgang damit (61:36)
Sara Riedel und Jens Brambach
(Foto: Marc Sutter)
Sara Riedel
Sara Riedel (HP) arbeitet seit 2001 als Homöopathin und Aufstellerin. Außerdem ist sie Dozentin an der Samuel-Hahnemann-Schule und leitet dort den Homöopathie-für-Laien-Kurs und die Abendausbildung für Prozessorientierte Homöopathie.
Weitere Informationen: Webseite von Sara Riedel
Jens Brambach
Ich bin seit 12 Jahren Heilpraktiker in Berlin. In meiner Praxis in Kreuzberg arbeite ich schwerpunktmäßig mit Homöopathie, Psychotherapie und Familienaufstellungen. Außerdem bin ich seit mehreren Jahren Dozent für Homöopathie und Aufstellungsarbeit u.a. an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin und in der Wochenendausbildung "Der Homöopathische Weg".
Schon seit meiner Jugend treibt mich die Frage an, wie wir Menschen funktionieren. Wie kommen wir in unsere Kraft, wie stehen wir uns selbst im Weg, wie nehmen wir wahr, haben wir eine über uns hinausweisende Aufgabe oder Funktion in dieser Welt und wenn ja welcher Art ist diese. Ganz besonders interessiert mich dabei wie wir Freiheit erlangen können und was wir mit der Freiheit anfangen.
Auf meinem persönlichen Lebensweg sind mir zahlreiche Verwundungen begegnet, seelische wie körperliche. In meiner Entwicklung und meiner Arbeit habe ich erlebt, dass diese Wunden heilen können, wenn man sich auf den Weg zu ihren Wurzeln macht. Es ist meine tiefe Überzeugung, dass jede Krankheit und jede Verletzung bei allem Leid auch einen Schatz birgt, eine Information, einen Wegweiser um zu den Wassern des Lebens zu finden, über uns hinaus zu wachsen und mit dieser unglaublichen Welt in Kontakt zu treten.
3 CDs/Teile in dekorativer Buchformat-Box oder als MP3-Download
Bild auf der Covervorderseite:Hand-2458538 © Semevent / Pixabay.com
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Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
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253. Homöopathischer Sonntag der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin, 8. Januar 2017
Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit 1994 regelmäßig monatlich an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.