Kinderwunsch. Pflanzliche Unterstützung für Männer und Frauen

"Es geht um den Menschen mit der Beschwerde und die Möglichkeit zu lindern - mit einfachen, hier wachsenden Sachen. Das ist der Inhalt des Kurses."

Die Kursreihe "Pflanzenheilkunde für alle"

In unseren Regionen finden sich auch heute noch zahllose, teilweise wild wachsende Pflanzen, die schon seit Urzeiten im Alltag verwendet werden - als Nahrungsmittel, Gewürze und Heilkräuter zur medizinischen Anwendung. In dieser alten volksheilkundlichen Tradition hat sich die Pflanzenheilkunde bis heute zu einer eigenständigen Therapieform weiterentwickelt, die auf einem über Jahrhunderte bewährten Erfahrungsschatz beruht. In der modernen Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) kommen vornehmlich Tees, Pflanzenauszüge (Tinkturen) sowie andere Zubereitungen (Salben) zum Einsatz.

Cornelia Titzmann ist als ausgebildete und seit Jahrzehnten tätige Berliner Heilpraktikerin auch eine gefragte Dozentin für Phytotherapie. In ihrer eigenen Praxis arbeitet sie vornehmlich mit individuell ausgesuchten Teemischungen, die sie anhand des Beschwerdebildes zu einer gezielten Komposition verbindet. Mit ihrer jährlichen Kursreihe "Pflanzenheilkunde für alle" wendet sich die Dozentin vor allem an interessierte Laien und Patient*innen sowie Studierende der Phytotherapie. Cornelia Titzmann möchte hier ihre reichhaltigen Erfahrungen mit den Zuhörern teilen, insbesondere was die Behandlung alltäglicher Beschwerden im häuslichen Umfeld anbelangt. Im Mittelpunkt stehen der kranke Mensch und die Frage, welche (möglichst einheimischen) Pflanzen welche Beschwerden lindern können.

Über diesen Vortrag

Eigene Kinder zu bekommen gehört für die meisten Menschen noch heute wie selbstverständlich zum Lebensentwurf, allerdings mit gravierenden Unterschieden gegenüber früher, als es für Frauen noch üblich war, bis spätestens Mitte Zwanzig Mutter zu sein: In unserer Zeit verschiebt sich die erste Schwangerschaft zunehmend nach hinten. Doch die biologische Uhr tickt, auch wenn 40-Jährige sich oft noch wie 25 fühlen: Es ist dann oftmals nicht mehr so einfach, noch schwanger zu werden.

In ihrer Praxis erlebt die Berliner Pflanzenheilkundlerin Cornelia Titzmann, dass immer mehr ältere Frauen Rat suchen, weil sie nicht auf Anhieb schwanger werden können, wenn der Wunsch danach schließlich aufkommt. Doch kann die Naturheilkunde mit ihren altbewährten Pflanzen hier oft hilfreiche Unterstützung leisten.

Zu Beginn stellt Cornelia Titzmann einen von ihr selbst entwickelten 5-Punkte-Plan zum Schwangerwerden vor, der sich an der tibetischen Lehre orientiert. Dabei geht es nicht allein um die Frau, sondern um das gemeinsame Verhalten des Paares, das ein Kind bekommen möchte. Dazu gehört unter anderem, ein Jahr vor der Empfängnis Körper und Geist mit Ritualen zu reinigen und zu öffnen, die Seele des Kindes einzuladen und bestimmte Nahrungsmittel und Pflanzen zu sich zu nehmen.

Im Weiteren ist natürlich auch die Sexualität ein zentrales Thema. Sollte eine Schwangerschaft nicht auf natürliche Weise gelingen, stellt sich die Frage, ob und warum es so unbedingt nötig erscheint, ein eigenes Kind zu bekommen. Existiert ein Plan B ohne Kinder, um den Druck dazu zu mindern? Wäre künstliche Befruchtung eine Option? Wie steht das Paar zu einer Adoption?

Im zweiten Teil stellt die Referentin Pflanzen vor, die empfängnisfördernd wirken: bei der Frau kommen sogenannte Phyto-Östrogene in Frage, beispielsweise Humulus lupulus (Hopfen), Cimicifuga (Trauben-Silberkerze), Agnus Castus (Mönchspfeffer, vgl. Coverabbildung) oder Alchemilla (Frauenmantel). Beim Mann geht es darum, nötigenfalls die Libido zu steigern und die Qualität der Spermien zu verbessern. Dazu können unter anderem Gemmae Populi, Liebstöckel oder Yohimbe dienen.

Bei beiden künftigen Eltern ist zudem eine gesunde Ernährung von Bedeutung: reichlich frische Nahrung mit Nüssen, Samen, Sprossen und Knospen. Diese Nahrungsmittel tragen das Thema Fortpflanzung bereits in sich. Abschließend berichten die Teilnehmer*innen, was aus ihrer Erfahrung unterstützend wirken kann: Yoga-Übungen für das Becken, Massagen, Reflektion der Verbindung mit dem Partner, Abschluss vergangener Beziehungen, Gebete, Rituale und anderes.

Abschließend wird nochmals deutlich: Es ist ebenso wichtig, den Wunsch loslassen zu können, wenn trotz aller Unterstützung keine Schwangerschaft kommt. Ein Kinderwunsch soll kein Kindermuss sein.