Menyanthes trifoliata - Fieberklee. Heilpflanzenporträt 3

Die Reihe "Heilpflanzenporträts"

In den Vorträgen ihrer neuen Fachfortbildungsreihe widmet sich die bekannte Berliner Phytotherapeutin und -lehrerin Cornelia Titzmann jeweils einzelnen Heilpflanzen, die sie als umfassende Darstellungen (Monographien) ihrer pharmakologischen Wirkung und heilkundlichen Anwendung, ihrer botanischen Einordnung und speziellen pflanzlichen Merkmale, ihrer Signatur, Geschichte und Mythologie sowie ihrer essenziellen Kernthemen porträtiert.

Dabei kommen sämtliche Aspekte zur Sprache, die eine Pflanze zur einzigartigen Arznei machen, auch im differenziellen Vergleich und in der Kombination mit anderen Pflanzendrogen. Cornelia Titzmann möchte mit ihrer Reihe nicht nur bekannte, sondern auch weniger bekannte Arzneipflanzen vorstellen, die sich in ihrer Praxis schon oft als spezielle Helfer bewährt haben. Diese Pflanzen verdienen mehr Aufmerksamkeit und sollen daher ein bekannteres Gesicht und größeres Gewicht erhalten!

Über die gängigen Nutzungen hinaus können Phytotherapeutinnen und Pflanzenliebhaber so das gesamte Anwendungsspektrum einer Heilpflanze kennenlernen. Homöopath*innen bieten die Vorträge zudem eine Möglichkeit, Arzneipflanzen in ihrer Wirkweise noch besser und tiefer zu verstehen, auch in der Gegenüberstellung von phytotherapeutischer und homöopathischer Wirkung.

Dritter Vortrag "Fieberklee"

In ihrem dritten Heilpflanzenporträt stellt die Berliner Pflanzenheilkundlerin und Phytotherapielehrerin Cornelia Titzmann den Fieberklee (Menyanthes trifoliata) vor, eine bislang eher weniger bekannte Heilpflanze, die früher - auch aufgrund ihres hohen Bitterstoffanteils - der botanischen Ordnung der Gentianales (Enzianartige Gewächse) zugeordnet wurde, heute jedoch als monotypische Familie den Asterales.

Zunächst geht die Referentin auf den Namen der Pflanze ein: Menyanthes stammt aus dem Griechischen ("offenbaren"), während trifoliata auf die kleeähnliche Dreiblattanordnung deutet. Volksnamen wie Gallkraut umschreiben ihren bitteren Geschmack. Als Wasserwurzler bzw. Sumpfpflanze bevorzugt Fieberklee einen feuchten, sauren Boden am Übergang zwischen dem Flüssigen und Festen, zwischen Wasser und Land (z. B. Spreewald). Darin spiegelt sich auch seine arzneiliche Affinität zu körperlichen Übergangsstellen (Schleimhäute, exsudative Gewebe).

Im Weiteren erörtert Cornelia Titzmann die arzneilich wirksamen Inhaltsstoffe, darunter Gerbsäuren, Saponine, Bitterstoffe und spezielle Iridoidglykoside. Gentianin verweist auf die Verwandtschaft mit den ebenfalls bitteren Enzianartigen. Wie unterscheidet sich Menyanthes von anderen Bitterstoffpflanzen? Ist Fieberklee auch ein Mittel bei Fieber? Seine Hauptwirkungsbereiche sind der Magen, der Darm (Pilzerkrankungen), aber auch die Niere. Bewährt hat es sich zudem bei Atemwegserkrankungen, insbesondere mit hartnäckigem, trockenen Husten. Das Heilkraut hat sich auch bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten bewährt und wird zur Blutreinigung
("Wasserreinigung") verwendet.

Ähnlich wie die Solanacee Dulcamara bietet sich Menyanthes vor allem bei Folgen von Nässe und Kälte an (auch nach einem Übermaß an kalten Getränken). Aufschlussreich ist zudem der Vergleich mit der homöopathischen Wirkung. Cornelia Titzmann greift - wie immer in ihren Vorträgen - auf eine lange Praxiserfahrung zurück und kann daher authentisch davon berichten, in welchen Situationen sie den Fieberklee besonders in Betracht zieht.

Mit dem Monographie-Handout als (PDF)

Über die Reihe "Heilpflanzenporträts"

In den Vorträgen ihrer neuen Fachfortbildungsreihe widmet sich die bekannte Berliner Phytotherapeutin und -lehrerin Cornelia Titzmann jeweils einzelnen Heilpflanzen, die sie als umfassende Darstellungen (Monographien) ihrer pharmakologischen Wirkung und heilkundlichen Anwendung, ihrer botanischen Einordnung und speziellen pflanzlichen Merkmale, ihrer Signatur, Geschichte und Mythologie sowie ihrer essenziellen Kernthemen porträtiert.

Dabei kommen sämtliche Aspekte zur Sprache, die eine Pflanze zur einzigartigen Arznei machen, auch im differenziellen Vergleich und in der Kombination mit anderen Pflanzendrogen. Cornelia Titzmann möchte mit ihrer Reihe nicht nur bekannte, sondern auch weniger bekannte Arzneipflanzen vorstellen, die sich in ihrer Praxis schon oft als spezielle Helfer bewährt haben. Diese Pflanzen verdienen mehr Aufmerksamkeit und sollen daher ein bekannteres Gesicht und größeres Gewicht erhalten!

Über die gängigen Nutzungen hinaus können Phytotherapeutinnen und Pflanzenliebhaber so das gesamte Anwendungsspektrum einer Heilpflanze kennenlernen. Homöopath*innen bieten die Vorträge zudem eine Möglichkeit, Arzneipflanzen in ihrer Wirkweise noch besser und tiefer zu verstehen, auch in der Gegenüberstellung von phytotherapeutischer und homöopathischer Wirkung.