Jürgen Becker (†) - Dr. Gerhardus Lang - Plenum
Argentum Metallicum - Genoveva, der Mond und das Silber. (Arzneiprüfung und Literaturstunde)
Schillernd erscheint Silber im Außen, doch homöopathisch ist Argentum Met. bislang wenig bekannt, am ehesten als Mittel für Kehlkopf oder Hoden. Jürgen Becker lässt gemeinsam mit den Prüfern der Boller Blindprüfung ein lebendiges und umfassendes Bild dieser Edelmetall-Arznei entstehen.
Argentum metallicum symbolisiert den Mond und die Dreiheit von Seele, Selbst und Silber, besonders auch die dunkle Seite des Mondes: Sie erlebten Aggression, männliche Grausamkeit, subtile Gewalt. Das Silber befindet sich im Spannungsfeld zwischen Sein (Sonne) und Schein (Mond), zwischen dem Heiligen und dem Scheinheiligen, zwischen Tabu und Tabubruch, zwischen Wahrhaftigkeit und Verleugnung. Es reflektiert die enorme Energie der Polarität zwischen "männlich" und "weiblich". Nur die Wiedervereinigung scheinbar unüberwindlicher Gegensätze kann Erlösung und Erleuchtung bringen.
Die Reihe "Boller Homöopathiewoche"
Das Anliegen der legendären Boller Homöopathiewochen war die Erkundung des Wesens der Arznei, insbesondere ihrer seelischen Heilkraft. Boll wurde zum Ausgangspunkt einer Homöopathie, die Heilung nicht allein als Beseitigung von Pathologie versteht, sondern als Wandlungs- und Erkenntnisweg.
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- Artikel-Nr.: BO-8802
- Abspieldauer (ca.): 5 Std. 49 Min.
- Edition: BO (Boller Homöopathiewoche)
- Schlüsselworte: Argentum met.
Schillernd glänzend erscheint Silber als Metall im Außen, sehnsuchtsvoll sein arzneiliches Pendant im Inneren. Die Homöopathie kennt metallisches Argentum bislang nur wenig, am ehesten als organotropes Mittel mit Bezügen zum Kehlkopf oder zu den Hoden.
Ein lebendiges und umfassendes Verständnis für dieses Edelmetall fehlte. Gemeinsam mit den Prüfern der Boller Blindprüfung erarbeitet Jürgen Becker einen Zugang zu den Wesenszügen des Silbers.
Thomas Nasterlak beginnt mit einem offenen und mutigen Bericht über intensive Träume während seiner Arzneimittelprüfung. Dabei spielen Themenfelder wie Kindheit und Mutter, Eleganz und Extravaganz eine zentrale Rolle. Andere Prüfer bemerkten körperliche Symptome wie Herzklopfen oder vermehrten Speichelfluss. Sie waren müde, mit schmerzhafter Wirbelsäule, streitlustig und empfindsam. Mehrere erlebten eine auffällige Angst vor Männern und typisch kindliche Gefühle.
Argentum met. symbolisiert schon seit Urzeiten den Mond und die Dreiheit von Seele, Selbst und Silber. So bekamen die Prüflinge auch die dunkle Seite des Mondes zu spüren: durch auffällige Aggression, Zerstörungsneigung, grausame Formen von Männlichkeit, Brutalität oder subtile Gewalt. Eine aufgeladene Spannung entsteht zwischen dem Sein (Sonne) und dem Schein (Mond), zwischen dem Heiligen und dem Scheinheiligen, zwischen Tabu und Tabubruch, zwischen Wahrhaftigkeit und Verleugnung. Argentum met.
reflektiert ganz besonders die enorme Energie der Polarität zwischen "männlich" und "weiblich".
Dabei kommt der Verantwortung von Frauen für die Bewahrung des Femininen im Menschen eine Schlüsselrolle zu: Wie kann sie dieser Verantwortung gerecht werden? In alten Zeiten war sie durch das Tabu der Menstruation geschützt: In dieser Phase des Mondzyklus war sie für den Mann begehrenswert und unerreichbar/unberührbar zugleich.
In der Silberproblematik spiegelt sich das verleugnete Prinzip des Weiblichen und der Kraft des Emotionalen an sich. So befinden sich auch Silberpatienten oft in einem individuellen Konflikt zwischen dem Femininen und Maskulinen, im Spannungsfeld zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen Kontinuität und Wandel. Allein die Wiedervereinigung scheinbarer polarer innerer Gegensätzlichkeiten kann Erlösung und Erleuchtung bringen.
"Das Ewigweibliche zieht uns hinan." (Goethe, Faust II)
Goethes Gedicht "An den Mond" leitet über zum literarischen Teil der Argentum Metallicum-Betrachtung: Genoveva, die ehrbare Gräfin von Brabant, wird durch die rachsüchtigen und liebeswütigen Intrigen ihres Hofmeisters zu Unrecht bei ihrem Gatten denunziert. Es entwickelt sich eine Geschichte über Liebe und Krieg, ehrlose Lüsternheit und Verrat, demütige Treue und Barmherzigkeit. Erlösung findet sich schließlich in der göttlichen Gnade.
Das Lied "Abendstille überall" verabschiedet die Hörer aus diesem silbrig glänzenden Seminar im Spannungsfeld zwischen dem Männlichen (Sonne) und dem Weiblichen (Mond).
Die Reihe "Boller Homöopathiewoche"
In den Jahren 1987 bis 1992 trafen sich unter der Leitung von Jürgen Becker und Dr. Gerhardus Lang zweimal jährlich Homöopathie-Begeisterte in Bad Boll zu einwöchigen Intensivseminaren mit Arzneivorträgen, Liveanamnesen, speziellen Workshops und Gruppenprüfungen - der heute legendären Boller Homöopathiewoche. Revolutionär an Boll war die Erkundung von Arzneien weit über die übliche pathologische Symptomatik hinaus, um ihr essenzielles Wesen, ihre seelische Kraft erfahrbar zu machen. Eine besondere Rolle für das Verständnis der Arznei spielten daher auch kollektive Symbole, Märchen und Träume. Die Boller Homöopathie wurde zur Grundlage und zum Ausgangspunkt einer Homöopathie, die Heilung nicht allein als Beseitigung von Pathologie versteht, sondern als Erkenntnisweg zur Wandlung tiefer Konflikte und zur Befreiung verborgener Ressourcen. Boller Vorträge und Arzneiprüfungen vermitteln einen einmalig verdichteten und berührenden Zugang zum Wesen der Arznei.
1. Argentum Metallicum in der Materia medica (00:00)
2. Thomas Nasterlaks Prüfung: Träume, Trägheit, Gewicht, Verletzungen (06:17)
3. Träume: Prüfungen, Zungentumor, Schleim und Verschleimung (14:58)
4. Träume: Obst, Meeeresfrüchte, Alter, Verwandte, Magnete und Magnetismus (23:44)
5. Träume: Gefühle für die Bank, Medizin, Badeanstalt, Seefahrt (33:09)
Teil/Datei 2 (43:49) (Arzneimittelprüfung Nasterlak/Becker)
1. Träume: Seefahrt Forts., Untergang, Sauna, Vergangenheit - Angst vor Männern (00:00)
2. Träume: große Angst nach Traum, Gedanken zur Reinkarnation, Mondprinzip (09:35)
3. Jürgen Becker: Grenzzustände / Weitere Prüfungen: Müdigkeit, Herzlichkeit (18:05)
4. Der Nonnenchor / Traumthemen (27:35)
5. Mond und Träume / Leichtigkeit / Das Wesen von Silber / Resümee (36:05)
Teil/Datei 3 (58:38) (Arzneimittelprüfung)
1. Jucken, Herzklopfen, Speichelfluss, Kopfschmerzen, Durst, Schlaf (00:00)
2. Wirre Träume, unangenehme Empfindungen, Müdigkeit (09:59)
3. Traumfragmente, Reizbarkeit, Stärke, Vornehmheit (20:07)
4. Streit und Schlichtung, Angriffslust, Appetitlosigkeit (29:43)
5. Aggressivität, Zerschlagenheits-Schmerz, Dehnbarkeit (40:10)
6. Eintracht, Wut, Abgrenzung, Stimmigkeit, Empfindsamkeit (48:53)
Teil/Datei 4 (59:37) (Arzneimittelprüfung)
1. Angst vor Männern, kindliche Gefühle (00:00)
2. Schutzlosigkeit, Ähnlichkeit zu Ignatia, Mond-Zeit (10:12)
3. Moderne Rituale, Hingabe, die alte Jungfer (18:22)
4. Zusammenfassung zentraler Themen / Orientierungslosigkeit (25:40)
5. Zusammenfassung zentraler Themen Forts. / Silberschmuck (31:43)
6. Der Dreiklang von Seele, Selbst und Silber / Träume: Soldaten, Aggression, Gewalt (39:08)
7. Aggression, Brutalität, Zerstörung und Gewalt / Träume (48:25)
Teil/Datei 5 (54:21) (Arzneimittelprüfung)
1. Die Polarität "männlich-weiblich" / Subtile Gewalt (00:00)
2. Besessen von wilder Liebe / Menstruationstabu (10:23)
3. Märchen: Das Marienkind / Tabu und Tabubruch / Das Silber-Prinzip (17:49)
4. Der verbotene Orgasmus / Männliche und weibliche Sexualität (27:53)
5. Weiblicher Umgang mit subtiler Macht / Der Mondmythos / Das Opfer der Menstruation (35:57)
6. Konflikt zwischen Kontinuität und Wandel / Im Fluss bleiben (45:36)
Teil/Datei 6 (46:37) (Literarische Stunde)
1. Goethes "An den Mond" / Märchen / Genoveva von Brabant: Liebe und Krieg (00:00)
2. Genoveva Forts.: Rachsucht, Ehrbarkeit, Standhaftigkeit, Geburt des Knaben (09:56)
3. Intrige, Dragos Tod, Arglist, Täuschung, Heuchelei (19:07)
4. Kindliche Unschuld, Treuegelöbnis, Versündigung, Barmherzigkeit (28:54)
5. Abgeschiedenheit und Vorsehung, blutige Milch, das Engelwunder (38:02)
Teil/Datei 7 (41:01) (Literarische Stunde)
1. Genoveva Forts.: freundliche Tiere, kluges Kind, Todesnähe, Traum, Mitleid, Reue (00:00)
2. Gewissensbisse, Flucht, Wahrheit, Zorn, Falle, Wiedervereinigung (09:16)
3. Gnade, Vater, Sohn, Demut, Dank, Gerechtigkeit, Vision (18:42)
4. Heiligung, Segen, Trauer, Wunder über Wunder, Einsamkeit (27:55)
5. Schlusslied: "Abendstille überall" (35:27)
Jürgen Becker
Jürgen Becker
- Studium der Medizin
- Homöopathische Ausbildung parallel zum Studium
- Homöopathischer Arzt in Freiburg
- Gemeinsam mit Dr. Gerhardus Lang Leitung der Boller Homöopathiewoche von 1987 bis 1992
- Leiter des Instituts für homöopathische Arzneimittelforschung (IHHF) in Freiburg
- Webseite: http://www.ihhf.de/ihhf/index.htm
Argentum metallicum (Aquarell) von Corinna Benzin © Verlag Homöopathie + Symbol Mit herzlichem Dank an die Künstlerin!
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
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Produktform
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