Im abschließenden dritten Teil der Kinder-Trilogie geht es um das Ende der Kindheit - die Pubertät. Häufig ist diese bewegende und meist schwierige Phase der Identitätsfindung für Kinder und auch ihre Eltern mit Gefühlen von Einsamkeit und Hilflosigkeit verbunden. Warum ist das so? Mittels vieler Beispiele untermalt, beschreibt Michael Antoni sensibel die Ursachen dieser Gefühle und zeigt Wege auf wie sich die Eltern-Kind-Beziehung wieder harmonisieren lässt.

Der Witz "Pubertät ist die Zeit, wo die Eltern so komisch werden" deutet an, dass Eltern häufig bei dem Versuch scheitern, dem sich ändernden Beziehungskontext einen neuen Rahmen zu geben. Der Grund für die entstehende Entfremdung liegt darin, dass die Bedürfnisse des Kindes nicht erkannt und die Motive seines Verhaltens nicht wertgeschätzt werden. Aus dem Gefühl des Unverstandenseins heraus kann bei Kindern eine explosive Mischung aus Vertrauensverlust, Schuldgefühlen und verletztem Selbstgefühl entstehen. Bei weiterer Eskalation ist die Schwelle zur Gewaltanwendung dann schnell überschritten. Antoni betont die Aufgabe der Eltern, eine authentische Haltung zu entwickeln, indem sie ein Gleichgewicht zwischen Führung und Dialogbereitschaft herstellen.

Heidi Baatz bereichert den Vortrag mit Hinweisen zur Fallaufnahme speziell bei Pubertierenden. Da Jugendliche vor allem nach Autonomie streben, ist es sehr wichtig, einen funktionierenden Kontakt mit ihnen herzustellen und mit Übertragungen klar umzugehen. Im Anschluss an eine kurze Darstellung der Arzneien Sulphur, Mercurius, Medorrhinum und Anacardium stellt sie eine Reihe von Anamnese-Fragen vor, die sich bei jugendlichen Patienten besonders bewährt haben.

Im Schlussteil geht Antoni am Beispiel von Lac Caninum auf die Unterscheidung zwischen Aggressivität und Gewalt ein. Dabei stellt er heraus, dass sich die Probleme von Kindern oftmals fast wie von selbst lösen, wenn im Laufe des therapeutischen Prozesses die Grundprobleme der Eltern ans Licht kommen. Im Umgang mit Kindern rät Antoni den Eltern zu verstärkter Aufmerksamkeit und fasst die Kernpunkte seiner Aussagen prägnant in einem "ABC gelingender Beziehungen" zusammen.

Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"

Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit über 15 Jahren regelmäßig monatlich an Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.

Die beiden anderen Sonntage der Trilogie "Kinder" finden Sie hier:

SO-165 Astrologie, Archetyp, Homöopathie

SO-170 Hyperaktivität, Unruhe, Aggression

Alle drei Teile sind zu einem vergünstigten Paketpreis erhältlich: SO-17P

Probierangebot

Wenn Sie einen der drei Teile gerne zunächst probieren möchten und sich später entschließen, die anderen Teile nachträglich zu erwerben, rechnen wir Ihnen den bereits gekauften Teil auf den Paketpreis (69,- €) an.

Die Mitwirkenden: Heidi Baatz, Michael Antoni