Eckart von Seherr-Thohs (†)
Miasmenkonzepte - Eine kritische Analyse verschiedener Modelle an praktischen Beispielen
Seit Hahnemanns Zeiten haben sich aus der kontrovers diskutierten Miasmenlehre eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle weiterentwickelt, die nur schwer zu überblicken und hinsichtlich ihres praktischen Nutzens zu beurteilen sind. Eckart von Seherr-Thohs vergleicht in seinem fundierten Seminar zunächst die wichtigsten Konzepte und stellt ihre Vertreter vor.
Anhand mehrerer aufschlussreicher Fälle aus der eigenen Praxis verdeutlicht von Seherr-Thohs dann den praktischen Nutzen der an Miasmen orientierten Herangehensweise. Was deutet auf eine miasmatische Belastung hin? Welchen Einfluss hat dies auf die Fallanalyse? Welche Erkenntnisse der Miasmatik haben sich in der Praxis besonders bewährt und in welchen Fällen?
Dieses Seminar ist nicht nur eine umfassende und reichhaltige Sammlung miasmatischer Heransgehensweisen, sondern auch eine ganz praktische Anleitung zur Behandlung komplizierter chronischer Fälle in der täglichen Praxis.
Mit zusätzlichem visuellen Material zum Kongress (PDF)
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- Artikel-Nr.: TO-2121
- Abspieldauer (ca.): 9 Std. 29 Min.
- Edition: TO (Torgauer Seminare)
- Schlüsselworte: Allen Boger Bönninghausen Carcinogenie Gienow Hahnemann Kent Miasmatik Miasmen Miasmenmodelle Ortega Potenzen Psora Sykose Syphilinie Tuberkulinie
Kaum ein Thema innerhalb der Homöopathie ist so häufig Gegenstand heftiger Kontroversen wie die Miasmenlehre. Dieses Konzept Hahnemanns für chronische Krankheiten und ihre Behandlung wird von manchen als Irrtum und Verrat am Individualisierungsprinzip betrachtet, während es andere als den genialsten und zugleich zukunftsweisendsten Wurf der Hahnemann´schen Lehre ansehen.
Die Mehrzahl der HomöopathInnen scheint sich heute darüber einig zu sein, dass eine miasmatische Betrachtungsweise zur erfolgreichen Behandlung chronischer Erkrankungen hilfreich oder gar unumgänglich ist. Sich im Dickicht der Miasmenmodelle zurechtzufinden oder auch nur einen groben Überblick zu gewinnen, scheint zunächst schwierig. Wie unterscheiden sich die verschiedenen Ansätze? Denn je nach "Schule" gestaltet sich auch die Fallanalyse anders.
Mit seinen breiten, fundierten literarischen Kenntnissen und einer langen Praxiserfahrung bringt Eckart von Seherr-Thohs Licht in dieses Dunkel. Zunächst gibt er einen groben Überblick über die wichtigsten Miasmenkonzepte und ihre Entwicklung:
1. Die Ursprünge: Hahnemann, Bönninghausen, Jahr
2. Die Erweiterung mit mythologischen Ideen: Kent, Allen
3. Moderne Konzepte: Burnett, Risch/Laborde, Gienow, Vijayakar.
Indem er diese Modelle, unter Würdigung ihres jeweiligen historischen Kontextes, einer kritischen Analyse unterzieht, entstehen einprägsame Porträts. Doch weit über die Theorie hinaus besticht das Seminar durch die Demonstration praktischer Anwendung anhand mehrerer spannender Fälle. Wie sieht eine miasmatische Fallanalyse aus, und was hat sich im Praxisalltag besonders bewährt? Gibt es sichere Symptome oder Zeichen, die auf eine miasmatische Belastung hindeuten?
Mit seinen miasmatischen Analysen demonstriert der Referent sinnvolle Wege, die über die Individualisierung hinaus zur miasmatischen Metaebene führen. Ihr besonderer Wert liegt in einer umfassenderen Einordnung der Prozesse und einer besseren Beurteilung von Fallverläufen nach erfolgten Arzneigaben.
Ein theoretisch kritisches und praktisch nutzvolles Seminar über die miasmatische Analyse, die Wege zur Aufschlüsselung schwieriger Fälle bahnen kann.
Mit zusätzlichem Seminarmaterial (Powerpoint-Präsentation) als PDF
1. Einleitung / Hahnemanns Miasmen (00:00)
2. Gienow / Vorläufer moderner Konzepte (09:16)
3. Entwicklung der Psoratheorie (18:49)
4. Hahnemanns Irrtümer (27:55)
5. Miasmatische Mittelzuordnungen (35:58)
6. Fall 0: Fieberkrampf (45:16)
7. Analyse, miasmatische Zuordnung (54:20)
8. Fall 00: Schwäche (61:27)
9. Mittelgabe und Patientenführung (70:40)
Teil/Datei 2 (78:02)
1. Potenzen und Gabenwiederholung (00:00)
2. Dynamik der Psora (07:05)
3. Laborwerte (15:16)
4. Besserungszeichen nach Bönninghausen (22:27)
5. Vergleich mit Kent und Hahnemann (31:45)
6. Syphilinie / Bönninghausen: Sykose (37:28)
7. Kents Miasmenmodell (43:39)
8. J. H. Allens Miasmenmodell (52:06)
9. Sykose (Künzli) (60:10)
10. Skrophulose (68:38)
Teil/Datei 3 (73:41)
1. Tuberkulose / Bogers Miasmenkonzept (00:00)
2. Fall 1a: Churg-Strauss-Vaskulitis (05:48)
3. Charakteristische Symptome (12:12)
4. Integration der Familienanamnese (21:56)
5. Follow-Ups (27:55)
6. Miasmen nach Burnett, Rademacher (35:26)
7. Ortega / Risch, Laborde (45:04)
8. Sykotische und syphilitische Tuberkulinie / Karzinogenie (56:05)
9. Gienows Miasmenkonzept (63:43)
Teil/Datei 4 (70:00)
1. Miasmatische Zuordnung der Lepra (00:00)
2. Fall 1: Asthma: miasmatische Zuordnung (06:45)
3. Natrium Sulf.: Reaktion (17:08)
4. Künzli-Rubriken (25:53)
5. Syphilis: bewährte Mittel (35:03)
6. Fall 2: Zervixneoplasie: miasmatische Zuordnung (41:06)
7. Repertorisation nach Boger (50:15)
8. Immunschwäche (60:15)
Teil/Datei 5 (69:21)
1. Papillomavirus und Impfungen (00:00)
2. Buchtipps / Syphilinie (07:43)
3. Burnett: Haltepunkt / Nosoden (17:39)
4. Symptomreihen / Historische Herkunft (27:14)
5. Dellwarzen / Rubriken (32:20)
6. Krebsgenese und Papillomaviren (43:12)
7. Falldokumentation (49:17)
8. Zusammenarbeit mit Ärzten (56:19)
9. Charakteristika und Stadien der Sykose (63:48)
Teil/Datei 6 (70:35)
1. HPV, Chlamydien, Yersinien (00:00)
2. Sykotische Erkrankungen und Erreger (09:47)
3. Fall 3: Alopezia areata: miasmatische Zuordnung (19:32)
4. Reaktionen: Flouridum Acid. und Stannum (26:12)
5. Reaktionen: Thuja und Lycopodium (36:13)
6. Spiegelmiasmatik / Syphilinie (45:48)
7. Mykosen,Trichomonaden (54:40)
8. Charakteristika der Syphilinie (63:14)
Teil/Datei 7 (68:50)
1. Syphilinie: Gemüts- und Hautsymptome (00:00)
2. Stigmata, Deformationen, Fehlbildungen (09:47)
3. Ängste / Anamnesesituationen (14:09)
4. Fall 6: metastasiertes Mamma-Carcinom / Ramakrishnan (21:36)
5. Verlauf nach Lycopodium (30:23)
6. Miasmatische Analyse (39:23)
7. Karzinogenie (47:06)
8. Miasmatische Seitenbeziehungen (52:55)
9. Miasmatische Klassifikation diverser Pathologien (60:26)
Teil/Datei 8 (57:34)
1. Jahrs Hautrepertorium (00:00)
2. Künstliche Insemination / Risse, Fissuren, Gelenkbeschwerden (05:44)
3. Fiebermanagement / Hirnddruckzeichen (13:17)
4. Fall 7: Thyreoiditis / Miasmatische Analyse (19:18)
5. Bogers "General Analysis" (27:43)
6. Vaccinose / Impfreaktionen (35:28)
7. Folgen von Pockenimpfung (43:05)
8. Kritisches Resümee / Praktischer Wert der Miasmatik (50:01)
Teil/Datei 9 (Extra-Teil/DateiR)
- Seminarmaterial/Präsentation (PDF)
Eckart von Seherr-Thohs (Foto: Martin Bomhardt)
Eckart von Seherr-Thohs
Heilpraktiker und Homöopath in Laatzen. Magister der Geschichte und Philosophie. 1978-1980 Ausbildung zum Heilpraktiker. Ab 1981 Studium der Klassischen Homöpathie bei Alfred Franke und Eric Schwarz. Seit 1986 mit Schwerpunkt Klassische Homöopathie in eigener Praxis tätig. Mitwirkung in einem homöopathischen Forschungskreis. Zahlreiche Veröffentlichungen in den Fachzeitschriften "Homöopathie-Zeitschrift" und "Homöopathie Konkret". Übersetzung und quellenkritische Bearbeitung von S. R. Phataks "Homöopathisches Repertorium" (München 2006). Tätig als SHZ-zertifizierter Dozent und Supervisor.
Nähere Informationen zu Eckart Seherr-Thohs auf seiner Homepage:
9 CDs in kompakter Buchformatbox oder MP3-Download-Dateien
Coverbild vorne:paper sky preview (von webtreats, Quelle: www.webtreats.mysitemyway.com)
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
Digitales Produkt - keine Abbildung verfügbar. Die Abbildung oben links dient der symbolischen Dekoration dieser Seite
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Eckart von Seherr-Thohs liefert hier auf der Basis 30jähriger Praxiserfahrung eine Einführung in die Miasmatik, die ihresgleichen
Eckart von Seherr-Thohs liefert hier auf der Basis 30jähriger Praxiserfahrung eine Einführung in die Miasmatik, die ihresgleichen sucht.
Hier findet man keine Listen miasmatischer Erkrankungen oder miasmatischer Zuordnungen der homöopathischen Arzneien. Auch folgt v. Seherr-Thohs keiner miasmatischen Schule, sondern fragt nach der Funktion miasmatischen Verständnisses im Verlauf der Behandlung komplizierter Fälle.
Aus einem einleitenden kritischen Überblick über die Geschichte miasmatischen Denkens von Hahnemann über u.a. Bönninghausen, Kent, H.C. Allen, Burnett, Ortega bis hin zu P. Gienow entfaltet v. Seherr-Thohs ein eigenes funktionelles Verständnis von Miasmatik, immer unterfüttert mit Fällen aus der eigenen Praxis, die Sinn und Unsinn miasmatischen Vorgehens beleuchten. Die Fälle werden bei von Seherr-Thohs anhand der Symptome ganz klassisch-homöopathisch behandelt. Interessant aber wird Miasmatik, oder genauer: ein Verständnis für miasmatisch verstandene Regelabläufe der Heilung, wenn unter der homöopathischen Behandlung unerwartete neue Symptomatiken aufbrechen, dramatische Verläufe einsetzen usw. Auch das wird an Fällen illustriert und mit vielen hilfreichen praktischen Hinweisen versehen. (Der Notwendigkeit eigenen Denkens wird man allerdings nicht durch leicht handhabbare, aber praktisch nicht funktionierende Listen enthoben..)
Fazit: Eine wirklich hilfreiche Einführung in die schwierige Thematik Miasmatik, die jedem, der komplizierte Fälle behandelt, eine echte Hilfe sein kann.