Lärche. Larix decidua. Der homöopathische Weg der Bäume.

"Höre mich" oder "Höre den Vater im Himmel" oder
"Steter Tropfen höhlt den Stein und bildet meinen Erfahrungssee"

Die Lärche

Hoch oben, einzeln und frei steht die Lärche. Sie sucht gewissermaßen die Isolation (von Maria von Heyden auch frei übersetzt als "I-Sol-at-Ion": "Ich bin eine Sonne unter Ionen"). Ihre zentralen Themen sind die Sonne, das männliche Prinzip, die Bedeutung des Vaters bzw. die Vaterlosigkeit und der eigene Wille.

Um dem Lärche-Empfinden näherzukommen, beginnt die Referentin ihren Vortrag mit einer Trance: "Mein Wille geschehe". In dieser Haltung steckt eine Dynamik, die das eigene Vorankommen betont. Dafür ist es zunächst wichtig herauszufinden, was man überhaupt will. Mit dieser Aufgabe konfrontiert Maria von Heyden den Zuhörer: "Fang an, dich mit deinem eigenen Wollen auseinanderzusetzen!"

Vaterlosigkeit hat oft zur Folge, dass entweder ein Empfinden von "Ich schaffe es nicht" vorherrscht oder aber das Gegenteil davon: "Wenn nicht ich, wer dann?". Beide Extreme entstehen ursprünglich aufgrund fehlender Unterstützung durch eine Vaterfigur. Vaterlosigkeit meint nicht allein seine körperliche Abwesenheit, sondern auch die geistig-emotionale Nicht-Präsenz (beispielsweise wegen traumatischer Erlebnisse im Krieg usw.). Auch ein misshandelnder oder nicht verlässlicher Vater kann ein inneres Gefühl von Vaterlosigkeit entstehen lassen.

"Den Kompost der Erfahrungen würdigen.
Wenn wir im Kummer stecken bleiben, kommt die Ernte ins Stocken."

Was auch immer der Hintergrund von Vaterlosigkeit sein mag, so besteht doch stets die Chance, etwas Gutes daraus zu erschaffen. Man kann das männliche Prinzip für sich neu erfinden, es eigenständig auf die Bühne seines Lebens bringen. In der Arzneimittelentwicklungsaufstellung zur Lärche steht am Abschluss der Satz "Ich bin erwachsen und selbst verantwortlich".

In mehreren Trancereisen führt Maria von Heyden ihre Zuhörer in die eigene Vater-Kind-Beziehung ("Was wolltest du von deinem Vater schon immer hören?") und zum persönlichen "See der Erfahrungen". Wann habe ich zwangsläufig eine Wende vollzogen? Wofür war es gut? Welche neuen Erfahrungen habe ich dadurch gesammelt? Und welchen Nutzen ziehe ich heute daraus?

Auf diese Weise können wir selbst entdecken, wie uns die Erfahrungen des Lebens - auch die unangenehmen oder not-wendigen - weitertragen und wir ihnen vertrauen können. Wie furchtbar das Erlebte auch gewesen sein mag, so findet sich meist doch auch etwas Gutes, was wir daraus ziehen können. Die Lärche kann uns hier unterstützen.

Über die Arzneimittelentwicklungsaufstellung (AMEA)

Die sogenannte Arzneimittelentwicklungsaufstellung (kurz AMEA) entstand als neues Format in der systemischen Aufstellungsarbeit des Berliner Homöopathen und Schulleiters der Samuel-Hahnemann-Schule Andreas Krüger.

Bei einer AMEA werden wichtige Aspekte, Merkmale und Leitsymptome einer Arznei durch einzelne Stellvertreter repräsentiert und aufgestellt. Im ersten Schritt werden die primären Wahrnehmungen und Empfindungen der Stellvertreterpositionen abgefragt. In weiteren Schritten werden aufsteigende Potenzen der Arznei symbolisch ins Feld gegeben. Die Positionen wandeln sich danach zusehends, bis hin zum geheilten (erlösten) Zustand ihres Seins, mit oft überraschenden neuen Qualitäten, die das geheilte Potenzial der Arznei offenbaren.

AMEA-Symptome bei der Lärche

• Fehlender Support vom Vater
• Mangelndes Selbstvertrauen
• Hoffnungslosigkeit
• Tinitus
• Schreckhaft
• Druckgefühl hinterm Sternum
• Herzschmerz
• Wut
• Trotz
• Verlangen nach Bewegung
• Bewegung bessert
• Gefühl krank zu werden
• Warten
• Schmerz im Knie
• Schmerz im Mittelfinger
• Rheuma

Die Entstehung der "Baumhomöopathie"

In der therapeutischen Arbeit der Berliner Homöopathin Maria von Heyden tauchte erstmals 2003 ein Baum und dessen transformierende Kraft auf. Eine Patientin kam nach zahlreichen Trennungen und Umzügen in ihre Praxis und weinte. Eine Trancereise führte sie dann an ihren persönlichen Ort des Friedens. Dieser fand sich unter einer Linde. In der folgenden Nacht träumte die Therapeutin selbst vom plötzlichen Abschied eines ehemaligen Partners und ihre eigene Trauer wurde spürbarer.

Dies brachte in ihr die Idee hervor, die Linde (Tilia cordata) näher homöopathisch zu erforschen, über die bisherigen arzneilichen Kenntnisse hinaus. Eine kleine Forschungsgruppe bildete sich, sammelte Pflanzenteile der Linde, verrieb und potenzierte sie und erkundete den Baum dann ein halbes Jahr lang, u. a. in gemeinsamen Arzneiprüfungen.

Nach der Linde zeigten sich 26 weitere Bäume mit ihren Konflikten und Beschwerden, aber auch heilsamen, weisen Botschaften. Das spezifische Arzneimittelbild eines jeden Baums offenbarte sich in Gruppenprüfungen, Trancen und vor allem bei Patienten, wobei sich hier die Ätiologie als besonders relevant erwies.

Dank Maria von Heydens langjähriger Pionierarbeit stehen uns die homöopathischen Bäume heute als Begleiter unserer emotionalen Evolutionswege zur Verfügung.

Die Kursreihe

Der Kurs "Der homöopathische Weg der Bäume", im Jahr 2014 als fortlaufender Workshop abgehalten und aufgezeichnet, führt durch alle 27 Bäume. Zu jedem einzelnen Baum gehören zum einen Schilderungen Maria von Heydens zur Signatur des Baums, seiner Geschichte und Mythologie sowie Berichte aus ihrem persönlichen (Er)Leben, aus Prüfungen und der praktischen Arbeit mit Patienten. Zum anderen wird durch Trancereisen zu essenziellen thematischen Aspekten, Übungen und Arzneimittelentwicklungsaufstellungen (Erläuterung unten) die Baumenergie für jeden Zuhörer ganz unmittelbar erlebbar. Das Wesen des Baums, sein "Spiel", seine Konflikte und Lösungen, seine thematische Essenz und seine Botschaft (Leitsatz) wird so auf allen Ebenen erfahrbar.