Praescribo ergo sum. Die homöopathische Arznei als Bindeglied zwischen Hersteller, Apotheke, Praxis und Patient

Dr. Hannes Proeller, Inhaber der Gudjons-Apotheke in Augsburg, einer renommierten Manufaktur für homöopathische Arzneimittel, möchte in seinem kompakten Überblick den Blick für hochwertige, verlässliche homöopathische Arzneien schärfen und auf die Besonderheiten pharmazeutischer Arzneiherstellung aufmerksam machen sowie die Probleme, die sich aus einer Verabreichung von Arzneien durch homöopathische Behandler ergeben.

Nach einer guten Anamnese und korrekten Arzneimittelwahl ist die "ächte" Arznei, die nach Hahnemanns Vorgaben hergestellt wurde, eine weitere entscheidende Säule des Behandlungserfolgs. Heutzutage kümmern sich hochspezialisierte Pharmaziebetriebe um die lege-artis-Herstellung homöopathischer Arzneien, die landesweit in Apotheken verfügbar sind. Diese Hersteller verstehen sich als zuverlässige Garanten für gleichbleibend hohe Qualitätsstandards, sowohl bei der Wahl der Ausgangssubstanzen als auch deren Verarbeitung nach den Vorschriften des HAB (Homöopathisches Arzneibuch).

Zwar hatte Hahnemann wegen der seinerzeit mangelnden Zuverlässigkeit von Apotheken gefordert, dass der "Heilkünstler" seine Arzneien nicht nur gut kennen, sondern auch selbst herstellen müsse. Die Herstellung guter Arzneien bedarf jedoch eines enormen Aufwands, den praktizierende Homöopathen so kaum leisten könnten. Heutzutage sind daher die Herstellung und Abgabe homöopathischer Arzneien gesetzlich klar geregelt. Homöopathika sind als Arzneimittel apothekenpflichtig und dürfen nur in bestimmten Ausnahmen (beispielsweise bei akutem Notfall) direkt vom Behandler in seiner Praxis verabreicht werden. Leider wird diese Regelung oft missachtet, mit weitreichenden Konsequenzen für das verfügbare Angebot...

Denn nur eine ausreichende Nachfrage, insbesondere nach seltener verschriebenen Arzneien, garantiert ihre langfristige Herstellung und Verfügbarkeit. Die Rezeptierung durch Homöopathen und die Abgabe durch Apotheken sichert somit auch den Fortbestand verfügbarer Arzneien. Eine konsequente Verschreibung (statt der unerlaubten Selbstdispensierung) mehrt die erhältliche Arzneivielfalt. Zudem fördern der Kontakt und Austausch zwischen Homöopathie-Anwendern und Arzneiherstellern die Präsenz der Homöopathie insgesamt. Wechselseitige Multiplikationseffekte entstehen, beispielsweise wenn Apotheker ihren Kunden jene Homöopathen weiterempfehlen, die sie persönlich kennen. Eine enge Zusammenarbeit ist daher sinnvoll, sowohl für ein gemeinsames Marketing als auch zur rechtlichen Absicherung. Daraus ergibt sich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Fazit: "Verschreiben Sie Homöopathie!"

Mit zusätzlichem visuellen Material als PDF (Präsentation)