In ihrer Begrüßungsansprache zum 2. Europäischen Borreliose-Symposium zeigt Elke Herrmann (Bündnis 90 / Die Grünen) interessante gesundheitspolitische Hintergründe chronischer Erkrankungen auf.

Ute Fischer nimmt diesen thematischen Faden in ihrem Eröffnungsvortrag auf und spricht über das Dilemma von Borreliose-Patienten als Spielball zwischen Politik, Ärzteschaft, Pharmaindustrie und Versicherungsökonomie.

Die Referentin erkrankte selbst vor 30 Jahren an Borreliose. Hier gibt sie einen informativen Überblick über die historische Entwicklung der Krankheit und über die Arbeit des Borreliose- und FSME-Bundes Deutschland e.V., dessen Pressesprecherin sie ist. Dabei berichtet sie insbesondere über die Schwierigkeiten im alltäglichen Kampf der Betroffenen: die Auseinandersetzungen mit einer profitorientierten Pharmaindustrie, mit interessengeleiteten Gutachterpraktiken und mit kollektiver Verharmlosung.

Auf dem Weg zu einem adäquaten Umgang mit der Krankheit und einer effizienten Therapie sind nach ihrer Meinung eine generelle Meldepflicht sowie verbindliche Diagnoseleitlinien durchzusetzen. Nur so kann vielen Patienten, die derzeit noch immer unter dem Etikett "Internetborreliose" abgetan werden, tatsächlich geholfen werden.

Ein aufrüttelnder, erschütternder Einblick, wie unterschiedlichste gesundheitspolitische Interessen das Schicksal Borreliosekranker prägen.

Das gesamte Symposium finden Sie hier als Paket: TO-213