"Ob aus reinstem Gold oder purstem Dreck gewonnen, unsere Dankbarkeit für seine exzellenten Dienste verbietet es uns, nachzufragen oder uns darum Sorgen zu machen." (P. B. Bell, zit. Nach Allen)
Die Geschichte der Nosoden begann mit Psorinum, der Absonderung aus Krätzebläschen. Schon 1820 war das Mittel, zunächst nach rein klinischen Gesichtspunkten, angewendet worden, bevor es 10 Jahre später von Hering, dem Urvater der Nosoden, erstmals geprüft wurde. Wie hat sich das Bild von Psorinum seit seinen Anfängen bis heute verändert? Was ist an Erkenntnissen und Erfahrungen hinzugekommen? Welche sind seine wesentlichen Themen und charakteristischen Symptome? Was ist sein essenzieller Kern?
"Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs..."
Als gemeinsames Merkmal unterschiedlicher Nosoden können wir ein tief verankertes Schuldgefühl beobachten, so als habe man etwas verbrochen. Je nach Nosode äußert es sich in eigentümlichen Empfindungen: So wähnt sich beispielsweise Medorrhinum von jemandem beobachtet, der hinter ihm steht. Luesinum fühlt sich schmutzig und von der Gesellschaft ausgeschlossen und auch Psorinum hat die Wahnidee, schmutzig und verarmt zu sein. Worin unterscheidet es sich von Luesinum? Tatsächlich treffen wir Psorinum häufig in Außenseiterpositionen und am Rande der Gesellschaft an, in armen Gemeinschaftseinrichtungen, Pflege- und Obdachlosenheimen.
Die Referentin fasst den psorischen Zustand so zusammen: in einer Art Reaktionsträgheit feststecken, nicht mehr rauskommen. Doch wie können wir erkennen, ob es sich - wie bei Psorinum - um eine allgemeine Reaktionsträgheit handelt oder aber ein falsches Mittel gegeben wurde? Eine wichtige Frage der Reaktionsbeurteilung in der Praxis!
Wie schon im vorherigen Teil der Nosodenreihe wird die konkrete Anwendung der Arznei an mehreren ausführlich besprochenen Fällen aus dem Praxisalltag der Referentin gut nachvollziehbar.
Über die Reihe "Nosoden im Wandel der Zeiten"
Die Verordnung von Nosoden aus verschiedenen Perspektiven
Die meisten Homöopath*innen erheben den Anspruch, klassisch oder genuin zu arbeiten und unterscheiden sich in ihren homöopathischen Herangehensweisen bisweilen doch erheblich. Spielt bei der Fallanalyse beispielsweise die Miasmatik eine Rolle? Werden ergänzend organotrope oder Zwischenmittel eingesetzt? Welche Potenzen und Verabreichungsformen werden bevorzugt? Und wie steht es um den Einsatz von Nosoden?
Nosoden sind eine große und zugleich sehr spezielle Gruppe homöopathischer Arzneien, da sie aus Erreger- bzw. Krankheitsprodukten gewonnen werden. Manche Homöopathen verschreiben sie wie andere Arzneien, also allein anhand ihrer (geprüften) Ähnlichkeit. Andere verordnen sie auch aufgrund miasmatischer Überlegungen oder als Zwischen-, Regenerations- bzw. Entblockademittel vor oder während einer Behandlung. Welche dieser Anwendungsweisen sind bewährt, welche womöglich problematisch? Gibt es verlässliche Regeln für die Nutzung von Nosoden?
Diesen Fragen stellen sich Veronika Fischer und Astrid Kuhlmann in ihrer Homöopathiesalon-Reihe " Nosoden im Wandel der Zeiten". Dazu gehen sie der geschichtlichen Entwicklung von Nosoden nach und verknüpfen sie anhand aussagekräftiger Fallbeispiele mit ihren eigenen langjährigen Erfahrungen. Dabei eröffnen sich manch neue Blickwinkel für den Nosodengebrauch in der täglichen Praxis.
Mit visuellem Material (Handout) im PDF-Format!
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- Artikel-Nr.: HS-221
- Abspieldauer (ca.): 2 Std. 13 Min.
- Edition: HS (Homöopathie Salon)
- Schlüsselworte: Armut Erbnosode Nosoden Psorinum Reaktionsträgheit
Über die Reihe "Nosoden im Wandel der Zeiten"
Die Verordnung von Nosoden aus verschiedenen Perspektiven
Die meisten Homöopath*innen erheben den Anspruch, klassisch oder genuin zu arbeiten und doch unterscheiden sie sich in ihren homöopathischen Herangehensweisen bisweilen erheblich. Spielt bei der Fallanalyse beispielsweise die Miasmatik eine Rolle? Werden ergänzend organotrope oder Zwischenmittel eingesetzt? Welche Potenzen und Verabreichungsformen werden bevorzugt? Und wie steht es um den Einsatz von Nosoden?
Nosoden sind eine große und zugleich sehr spezielle Gruppe homöopathischer Arzneien, da sie aus Erreger- bzw. Krankheitsprodukten gewonnen werden. Manche Homöopathen verschreiben sie wie andere Arzneien, also allein anhand ihrer (geprüften) Ähnlichkeit. Andere verordnen sie auch aufgrund miasmatischer Überlegungen oder als Zwischen-, Regenerations- bzw. Entblockademittel vor oder während einer Behandlung. Welche dieser Anwendungsweisen sind bewährt, welche womöglich problematisch? Gibt es verlässliche Regeln für die Nutzung von Nosoden?
Diesen Fragen stellen sich Veronika Fischer und Astrid Kuhlmann in ihrer Homöopathiesalon-Reihe " Nosoden im Wandel der Zeiten". Dazu gehen sie der geschichtlichen Entwicklung von Nosoden nach und verknüpfen sie anhand aussagekräftiger Fallbeispiele mit ihren eigenen langjährigen Erfahrungen. Dabei eröffnen sich manch neue Blickwinkel für den Nosodengebrauch in der täglichen Praxis.
Während der erste Vortrag (HS-219 Grundlagen) dem Umgang mit Nosoden allgemein gilt, widmen sich die weiteren Vorträge jeweils einer bestimmten Arznei. Darunter sind sowohl bekannte Erbnosoden (z. B. Medorrhinum oder Psorinum) als auch kleinere, jedoch praktisch sehr hilfreiche Arzneien wie Pyrogenium.
Teil 3 der Reihe: Psorinum
"Ob aus reinstem Gold oder purstem Dreck gewonnen, unsere Dankbarkeit für seine exzellenten Dienste verbietet es uns, nachzufragen oder uns darum Sorgen zu machen." (P. B. Bell, zit. Nach Allen)
Die Geschichte der Nosoden begann mit Psorinum, der Absonderung aus Krätzebläschen. Schon 1820 war das Mittel, zunächst nach rein klinischen Gesichtspunkten, angewendet worden, bevor es 10 Jahre später von Hering, dem Urvater der Nosoden, erstmals geprüft wurde. Wie hat sich das Bild von Psorinum seit seinen Anfängen bis heute verändert? Was ist an Erkenntnissen und Erfahrungen hinzugekommen? Welche sind seine wesentlichen Themen und charakteristischen Symptome? Was ist sein essenzieller Kern?
Der Salon-Abend beginnt mit einer Rekapitulation der Grundlagen und Idee von Nosoden (ausführlicher: HS-219 Grundlagen) und leitet dann über zur Entdeckung von Psorinum, zu seiner Ausgangssubstanz und zur Psora als Miasma.
"Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs ..."
Als gemeinsames Merkmal unterschiedlicher Nosoden können wir ein tief verankertes Schuldgefühl beobachten, so als habe man etwas verbrochen. Je nach Nosode äußert es sich in eigentümlichen Empfindungen: So wähnt sich beispielsweise Medorrhinum von jemandem beobachtet, der hinter ihm steht. Luesinum fühlt sich schmutzig und von der Gesellschaft ausgeschlossen und auch Psorinum hat die Wahnidee, schmutzig und verarmt zu sein. Worin unterscheidet es sich von Luesinum? Tatsächlich treffen wir Psorinum häufig in Außenseiterpositionen und am Rande der Gesellschaft an, in armen Gemeinschaftseinrichtungen, Pflege- und Obdachlosenheimen.
Armut und Mangel mit Existenzängsten bilden den Kern des Arzneibildes, oft mit Depression und Verzweiflung bis hin zu Suizidgedanken einhergehend. Manche Homöopathen sprechen von "poverty consciousness", einem Bewusstsein, das von innerer/äußerer Armut geprägt ist, die als schicksalshaft empfunden wird. Dazu passt das Beispiel einer Patientin während der Wechseljahre, die ihr Dasein zunehmend auf Verarmung einstellte, mit Isolations- und Verlassenheitsgefühl, Traurigkeit und Depression und der ebenfalls typischen Verzweiflung um die Genesung (DD Calcium carb.). Doch obwohl Psorinum sein Urvertrauen verloren hat, kämpft er, mit einem Rest an Optimismus und Hoffnung, weiter (DD Luesinum).
Wichtige Hinweise auf das Mittel liefert auch die körperliche und allgemeine Ebene, mit bezeichnenden Schlüsselsymptomen und charakteristischen Modalitäten. So ist Psorinum nicht selten bei Folgen von Unterdrückung (Hautausschläge) indiziert. Typisch sind eine langsame Entwicklung der Beschwerden, Hautausschläge jeglicher Art, (allergische) Atemwegserkrankungen und eine große Empfindlichkeit gegen Kälte.
Die Referentin fasst den psorischen Zustand so zusammen: in einer Art Reaktionsträgheit feststecken, nicht mehr rauskommen. Doch wie können wir erkennen, ob es sich - wie bei Psorinum - um eine allgemeine Reaktionsträgheit handelt oder aber ein falsches Mittel gegeben wurde? Eine wichtige Frage der Reaktionsbeurteilung in der Praxis!
Wie schon im vorherigen Teil der Nosodenreihe wird die konkrete Anwendung der Arznei an mehreren ausführlich besprochenen Fällen aus dem Praxisalltag der Referentin gut nachvollziehbar.
Fälle
- Fall 1 (Frau): Ausstrahlende Schmerzen im Gesäß
- Fall 2 Frau (46): Wechseljahresbeschwerden
- Fall 3 (Peter, 6): Infektanfälligkeit, träge Reaktion
- Fall 4 (Frau): NNH-Entzündungen
Mit visuellem Material (Handout) im PDF-Format!
1. Begrüßung / Geschichte und Idee der Nosoden / Hahnemanns Ablehnung isopathischer Nosodenanwendung / Herings Psorinum-Arzneimittelprüfung (00:00)
2. Hahnemann und die Zwickmühle der Nosoden / Respekt gegenüber Hering (11:40)
3. Gemeinsame Essenz der Nosoden / Nosoden-Patienten als "Erreger" / Anthracinum-Geschichte nach G. Ruster / Schuldgefühle bei Tub., Lues., Psor. (14:46)
4. Psorinum: Außenseitertum / Gemeinschaftseinrichtungen, Armut, Heime (23:58)
5. Ausgangssubstanz von Psorinum [1] / Psora als Miasma (28:56)
6. Themen von Psorinum [1] / Armut / Suizidgedanken ohne Suizid / Mangel und Schicksal / Poverty consciousness: Armutsbewusstsein / Verzweiflung / Verlorenes Urvertrauen / Weiterkämpfen (35:25)
7. Körperliche Ebene und Schlüsselsymptome [1] / F. v. Unterdrückung / Krebs / Hautausschläge und Atemwege / Modalitäten [2] (40:44)
8. Fall 1 (Frau): Ausstrahlende Schmerzen (Gesäß) [3] (51:06)
Datei/Teil 2 (73:54)
1. Fall 1: Forts. [4] (00:00)
2. Fall 2 (Frau, 46): Wechseljahresbeschwerden / Absturz [4] (06:20)
3. Fall 3 (Junge, 6): Erkältlichkeit [5] / Träge Reaktion / Trockene Haut und Müffeln (22:38)
4. Tuberkulinie und Psora: ein Fall von Ausfluss und Knoten / Psorische Reaktion: Feststecken, Reaktionsträgheit (39:22)
5. Angst vor Armut als Trigger / Wie unterscheiden wir Reaktionsträgheit von falscher Arznei? (48:15)
6. Fall 4 (Frau): NNH-Entzündungen, Durchfälle / Angst vor Obdachlosigkeit (54:10)
7. Zusammenfassung und Fragen / Psorinum bei Krätze? / Sonstige Parasiten und Psorinum / Hauptmerkmal Mangel (63:32)
Datei/Teil 3
Extra-CDR mit Begleitmaterial
Veronika Fischer
Heilpraktikerin, Jahrgang 1953, Praxisschwerpunkt Klassische Homöopathie.
- seit 1997 in Münster als Homöopathin tätig.
- vierjährige Homöopathie- und Psychotherapie-Ausbildung beim Homöopathie-Forum und an der Schule für Homöopathie in Hamburg (u.a. bei bei Matthias Klünder, Matthias Strelow, Christoph Frieling, Sabine Mittmann)
- Fortbildungen bei Vithoulkas, Jayesh Shah, Gerhard Ruster, Karl-Josef Müller, Hans-Jürgen Achtzehn, Thomas Bonath, Karin Fronemann-Klos, Carina Brink Woltering u. Andreas Krüger (Aufstellungsarbeit), Andreas Holling, Annette Sneevliet, Waltraud Isenbügel, Ewald Stöteler, Heike Beckenhusen (CEASE)...
- seit 2000 in der Homöopathie-Ausbildung tätig: eigene Fortbildungs-Seminare zu unterschiedlichen Themen (z. B. unerfüllter Kinderwunsch, Schwangerschaft, Behandlung von Kindern, Behandlung in den Wechseljahren)
- seit 2007 Leitung von Supervisionsgruppen
- Regelmäßige Veröffentlichungen in der Homöopathie Zeitschrift (HZ) zu verschiedenen Themen
Nähere Informationen über unsere Autorin Veronika Fischer (Webseite): https://www.homoeopathie-zentrum-muenster.de
2 Audio-CDs/Teile und 1 Extra-CDR mit Seminarmaterial in dekorativer Buchformatbox oder als MP3-Download.
Bild auf der Covervorderseite:Sarcoptes scabiei (Female) © Vladimir064 (via Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY 4.0) Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
We thank the photographer very much for the permission to use this picture!
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
Digitales Produkt - keine Abbildung verfügbar. Die Abbildung oben links dient der symbolischen Dekoration dieser Seite
Produktform
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Angaben zur Produktsicherheit / Warnhinweise
Dieser Titel (Inhalt des Produkts) enthält fachkundliche Informationen für/über Heilberufe und heilkundliche Anwendungen, jedoch keine Werbung für bestimmte Heilmittel/-behandlungen. Er gibt ausschließlich die persönliche Meinung und subjektive Erfahrung des/der jeweiligen Autor*in*nen wieder. Keinesfalls können bestimmte Inhalte, insbesondere im Medium wiedergegebene Hinweise zu medizinischen Anwendungen (z. B. zur Einnahme bestimmer Arzneien) als konkreter Ratgeber oder gar Anleitung zur (Selbst-)Behandlung verstanden werden, insbesondere nicht von medizinischen Laien. Im Falle eines Behandlungsbedarfs halten Sie bitte Rücksprache mit professionellen Therapeut*innen, inbesondere Ihrem Hausarzt/Ärztin, um mögliche gesundheitliche Folgen und Schäden einer unprofessionellen Eigenanwendung zu vermeiden.
11. Homöopathie Salon, Online-Seminar, 9. Dezember 2021
Der Homöopathie Salon findet einmal monatlich an einem Donnerstag Abend statt. Über künftige Themen und Termine mit Anmeldemöglichkeit können Sie sich auf den beiden Veranstalter-Webseiten informieren:
- Veronika Fischer: https://www.homoeopathie-zentrum-muenster.de/homoeopathie-salon.html
- Astrid Kuhlmann: https://www.heilpraxis-frotheim.de/salon
Der Homöopathie Salon findet einmal monatlich an einem Donnerstag Abend statt. Nähere Informationen und künftige Termine
Alle bei uns erschienenen Teile der Reihe "Nosoden im Wandel der Zeiten" sind hier zu finden:
HS-219: Grundlagen der Nosoden-Anwendung
HS-220: Pyrogenium
HS-221: Psorinum
HS-222: Tuberculinum
HS-225: Medorrhinum
Paket HS-PNos
Alle fünf Teile zusammen sind als besonders günstiges Paket erhältlich (Bestellnr. HS-PNos)Hinweis für Seminarteilnehmer*innen
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