Boger-Kompakt-Ausbildung. Einführungs- und Fallseminar

Die "Boger-Methode" ist eine besondere Form homöopathischer Fallanalyse, die sich mit ihren beiden Hauptwerkzeugen (General Analysis GA und Synoptic Key SK) als einer der konzeptionell schlüssigsten und zugleich effektivsten Wege der Arzneifindung erwiesen hat. Anfang der 2000er Jahre wurde das Werk des großen amerikanischen Homöopathen Cyrus Maxell Boger (1861-1935) von Dr. Norbert Winter und Dr. Jens Ahlbrecht wiederentdeckt und für den deutschsprachigen Raum neu zugänglich gemacht.

Dr. Christoph Tils (homöopathischer Arzt in Berlin) und Elmar W. Funk (Heilpraktiker in Rottweil) nutzen Bogers Methodik schon seit mehreren Jahrzehnten in ihren hoch frequentierten Praxen. Elmar W. Funk war entscheidend an der Entwicklung der GA-Lochkartei beteiligt. Christoph Tils' Spezialität ist eine methodisch fein differenzierte Bewertung von Symptomen. Beide Autoren zählen zu den renommiertesten Boger-Experten Deutschlands.

Ihr gemeinsames Seminar in Berlin war sowohl eine Einführung in Bogers Methodik als auch ein intensiver Arbeitsworkshop zur praktischen Einübung an konkreten Fällen, insbesondere im Hinblick auf die Identifizierung relevanter Charakteristika und deren Übersetzung in jeweils passende Rubriken (Lochkarten).

Was macht die Einzigartigkeit dieses Ansatzes aus? C. M. Boger strebte nach einer Reduktion der oft unübersichtlich großen Datenmengen (Symptome) eines Falls und nach Konzentration auf die wesentlichen Charakteristika, um so zu verlässlicheren Arzneientscheidungen zu gelangen. Dazu studierte er intensiv die Homöopathie Hahnemanns, von Boenninghausens, Jahrs und Kents. Seine Erkenntnisse aus Arzneiprüfungen (Materia Medicae), verfügbaren Repertorien und eigenen klinischen Erfahrungen verdichtete er zu einer hoch destillierten Essenz.

So entstand ein Pool klinisch und arzneilich essenzieller Charakteristika (Rubriken), die in komprimiert kleinen und somit auch handlichen Nachschlagewerken verzeichnet wurden - dem General Analysis (GA) und dem Synoptic Key (SK). Mit nur wenigen charakteristischen Rubriken kann zumeist eine passende Arznei gefunden werden. Dadurch wird die Arzneisuche einfacher und stringenter (eindeutiger), das Risiko von Fehlverschreibungen sinkt. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit, wo oftmals rasche Arzneientscheidungen (z. B. bei Kurzanamnesen am Telefon) erforderlich sind, ermöglicht Boger eine zügige Wahl, die nach den bislang üblichen Methoden (Kent-Repertorium etc.) so kaum denkbar ist. Die optimale Nutzung von Bogers Werkzeugen ist daher Anliegen und Kern dieser Fortbildung. Sie wird an über 25 Fallbeispielen vielseitig und differenziert illustriert.

Themen

• Bogers Hauptwerkzeuge General Analysis GA und Synoptic Key SK: Aufbau, Anwendung, Verhältnis zueinander
• Praktischer Einsatz der GA-Lochkartei
• Identifizierung relevanter Charakteristika und dazu passender Rubriken (Lochkarten)
• Differenzierende Bewertung von Symptomen nach klaren Kriterien
• Was sind Allgemeine und "Spezielle Charakteristika"?
• Aspekte einer gelungenen Anamnese, Bedeutung des Spontanberichts, mögliche Nachfragen
• Weitere Differenzierung in Frage kommender Arzneien, abschließende Arzneiwahl
• Weiterer Behandlungsverlauf, Reaktionsbeurteilung, Erstreaktion, Kriterien der Arzneiwirkung, mögliche Mittelwechsel
• Rolle der Causa
• Bedeutung von Gemütssymptomen
• Übertragung alter Begrifflichkeiten und Symptombedeutungen in die heutige Klinik
• Verständnis von Patientenäußerungen und daraus resultierenden Charakteristika
• Verwendung und Nutzen von Christoph Tils' "PFadenfinder"
• Verwendung des SK-Ergänzungsregisters
• Kombination von Charakteristika (Ort, Modalitäten, Verlangen/Abneigungen)
• Erwägung von Derivaten (Salzen) bei mineralischen Arzneien
• Praktische Einübung an über 25 akuten und chronischen Kasuistiken aus der Praxis der Referenten und der Literatur

Ein hochgradig essenzielles, aufs Wesentliche konzentriertes Seminar, das der Konzentration der Boger-Methodik vollauf gerecht wird und belegt, wie eine präzise Arbeit mit Bogers Werkzeugen die Arzneifindung erleichtert, die Gefahr von Fehlern reduziert und so zu Arzneientscheidungen führt, die sich in den meisten Fällen als richtig und hilfreich erweisen.

Mit umfangreichem visuellem Begleitmaterial

Dieses Seminar als Download: 79,- €