Jens Brambach - Martina Große
Der hilflose Helfer. Der Weg in die Handlungsfähigkeit am Beispiel von Causticum
Ein homöopathischer Sonntag, der hilflosen Helfern entlastend weiterhilft!
Patienten kommen zu uns in die Praxis, weil sie auf Hilfe hoffen. Wenn wir uns als Therapeuten in bestimmten Situationen wirkungs- oder hilflos fühlen, ist das meist unangenehm - insbesondere für uns selbst. Hilflosigkeit gehört zu den wenig akzeptierten Empfindungen und ist doch zeitweilig ein völlig normaler menschlicher Zustand. Wie können wir - gerade auch im therapeutischen Kontext - besser damit umgehen? Wie behält der Patient sein Vertrauen? Wie begegnen wir Menschen, die uns hilflos machen oder Situationen, in denen wir nicht weiterwissen?
Die wichtigste Arznei für Helfer, die sich nicht erlauben können, auch mal hilflos zu sein, ist Causticum. Causticum reagiert schon mit Unverständnis, wenn der andere sich nicht helfen lassen will, wo der Hilfespender doch über derart kompetente Möglichkeiten verfügt. Sein Lebensmotto lautet:
"Wie kann ich glücklich sein, solange es anderen schlecht geht?"
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- Artikel-Nr.: SO-282
- Abspieldauer (ca.): 2 Std. 43 Min.
- Edition: SO (Homöopathischer Sonntag Berlin)
- Schlüsselworte: Causticum hilfloser Helfer Hilflosigkeit Phosphor Therapeut-Patient-Beziehung
Patienten kommen zu uns in die Praxis, weil sie auf Hilfe hoffen. Wenn wir uns als Therapeuten in bestimmten Situationen wirkungs- oder hilflos fühlen, ist das meist unangenehm - insbesondere für uns selbst. Hilflosigkeit gehört zu den wenig akzeptierten Empfindungen und ist doch zeitweilig ein völlig normaler menschlicher Zustand. Wie können wir - gerade auch im therapeutischen Kontext - besser damit umgehen? Wie behält der Patient sein Vertrauen? Wie begegnen wir Menschen, die uns hilflos machen oder Situationen, in denen wir nicht weiterwissen?
Diesen Fragen widmet sich der 282. Homöopathische Sonntag. Einführend stellt Jens Brambach typische Hilflosigkeitssituationen vor: Wie reagiere ich dann üblicherweise? Gängig ist die Neigung, dem Gegenüber (Patient) die Schuld für unser eigenes Gefühl zu geben, mittels destruktiver Sätze wie "Sie wollen wohl nicht gesund werden?" Solche psychische Gewalt hilft keinem weiter. Stattdessen sollten wir unsere typischen Reaktionen hinterfragen, nötigenfalls mithilfe professioneller Supervision. Oft führt es schon weiter, sich die eigene Hilflosigkeit ein- und zuzugestehen: "Ich weiß da jetzt gerade auch nicht weiter". Das ist nicht nur ehrlich, sondern gibt dem Hilfesuchenden ein Stück seiner Verantwortung zurück. Die Hilflosigkeit wird annehmbarer, was zugleich entlastet, indem es den Druck mindert.
Die wichtigste Arznei für Helfer, die sich nicht erlauben können, auch mal hilflos zu sein, ist Causticum. Causticum reagiert schon mit Unverständnis, wenn der andere sich nicht helfen lassen will, wo der Hilfespender doch über derart kompetente Möglichkeiten verfügt. Sein Lebensmotto lautet:
"Wie kann ich glücklich sein, solange es anderen schlecht geht?"
Umgekehrt bedeutet das: Erst wenn es allen gut geht, darf man endlich auch selbst glücklich werden. So zieht Causticum durch die Welt und bittet schon fast darum, fremdes Leid mit ihm zu teilen. Einfühlsam berichtet Martina Große davon, wie man auf Dauer jedoch unter all dem Leid zusammenbricht. Die Heilung liegt darin, das fremde Leid wieder zurückzugeben. Selbst wenn man es tragen könnte, gehört es doch dem anderen. In diesem Sinne muss jeder sein Päckchen selbst tragen, um den passenden Umgang damit zu finden.
Im Weiteren geht die Referentin auf das Wesen von Causticum-Kindern ein. Auf den ersten Blick sind sie leicht mit Phosphor zu verwechseln: Beide Arzneien bringen ein starkes Mitgefühl auf. Die Unterschiede werden bei näherem Hinsehen erkennbar: Phosphor verdrängt das Leid bald wieder, weil es ihm auf Dauer zu anstrengend wird. Causticum bleibt hingegen dran und bemüht sich unermüdlich um dauerhafte Abhilfe. Ein Beispiel unserer Zeit könnte die Klimaaktivistin Greta Thunberg sein.
Auf der körperlichen Ebene entwickeln Causticum-Patienten Lähmungen und zunehmende Verhärtungen (Sklerosierung): Steinharte Verspannungen, Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle und motorische Ausfälle nach Schlaganfall finden sich im Mittelbild. Jens Brambach bietet am Ende eine Übung an, die zu zweit durchgeführt werden kann und in eine typische Situation von Hilflosigkeit führt. Wie reagiere ich als Gegenüber? Die Vortagsteilnehmer tauschen sich darüber aus, klären Fragen und finden gemeinsam mögliche Lösungsansätze.
Ein homöopathischer Sonntag, der hilflosen Helfern entlastend weiterhilft!
Jens Brambach
1. Eigene Erlebnisse / Hilfsangebote / Narzisstische Kränkung des Therapeuten (00:00)
2. Du willst wohl nicht gesund werden?! (12:58)
3. Was ist Hilflosigkeit? / Hilfe und Notsituationen (17:15)
4. Hilflosigkeit mit verdecktem Gewinn / Natrium muriaticum (24:50)
5. Klagen / Aufgaben und Möglichkeiten eines Therapeuten (32:56)
Teil 2 (56:38)
Martina Große
1. Causticum: Signatur / Marmor und Calcium / Miasmen (00:00)
2. Causticum-Kinder: reif, ernst, tragen das Leid / Ängste / Verantwortung / DD Phos (04:56)
3. Robin Hood und andere Berufe (16:20)
4. Helfen und Leid tragen / Was will ich? (21:11)
5. Körperliche Ebene: Härte, Lähmungen / Stolperstein unerwünschte Hilfe (29:57)
6. Egoistisches Helfen / Co-Abhängigkeit / Persönliches Erleben / Glaube / Lösung (35:41)
7. Körperliche Ebene: Rücken, Lähmungen, Auslaugung / Personen (47:18)
Teil 3 (63:55)
Jens Brambach
1. Ergänzungen und Gedanken zu Causticum / Superhelden (00:00)
2. Die eigene Wirksamkeit / ermächtigende Schuld / "crazy" Gott (09:47)
3. Verhalten in der Praxis, eigene Hilflosigkeit annehmen (23:56)
4. Anleitung zur Übung: hilflose Verzweiflung (29:23)
5. Rückmeldungen / Geschichte einer Zuhörerin (34:36)
6. Therapeutisch praktischer Umgang mit Geschichten und Gefühlen (44:25)
7. Austausch über den Umgang in der Praxis (54:08)
Martina Große & Jens Brambach
(Foto: Laurens Dillmann)
Martina Große
Informationen zu Martina Große: Webseite von Martina Große
Jens Brambach
Ich bin seit über 15 Jahren Heilpraktiker in Berlin. In meiner Praxis in Kreuzberg arbeite ich schwerpunktmäßig mit Homöopathie, Psychotherapie und Familienaufstellungen. Außerdem bin ich seit mehreren Jahren Dozent für Homöopathie und Aufstellungsarbeit u.a. an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin und in der Wochenendausbildung "Der Homöopathische Weg".
Schon seit meiner Jugend treibt mich die Frage an, wie wir Menschen funktionieren. Wie kommen wir in unsere Kraft, wie stehen wir uns selbst im Weg, wie nehmen wir wahr, haben wir eine über uns hinausweisende Aufgabe oder Funktion in dieser Welt und wenn ja welcher Art ist diese. Ganz besonders interessiert mich dabei wie wir Freiheit erlangen können und was wir mit der Freiheit anfangen.
Auf meinem persönlichen Lebensweg sind mir zahlreiche Verwundungen begegnet, seelische wie körperliche. In meiner Entwicklung und meiner Arbeit habe ich erlebt, dass diese Wunden heilen können, wenn man sich auf den Weg zu ihren Wurzeln macht. Es ist meine tiefe Überzeugung, dass jede Krankheit und jede Verletzung bei allem Leid auch einen Schatz birgt, eine Information, einen Wegweiser um zu den Wassern des Lebens zu finden, über uns hinaus zu wachsen und mit dieser unglaublichen Welt in Kontakt zu treten.
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Bild auf der Covervorderseite:Barmherziger Samariter © falco / Pixabay.com
Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
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Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
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Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit 1994 regelmäßig monatlich an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.