Video-DVD (Bild und Ton)
159. Jahrestagung des DZVhÄ e.V.
Der Referent über seinen Vortrag
In den letzten Jahren wurde häufig von "Homöopathischen Familien" gesprochen. Darunter versteht man verschiedene Arzneimittel, die sich in den Symptomen ähneln, bestimmte Themen als Inhalt haben und deswegen unter bestimmten Oberbegriffen zusammengefasst werden können.
![]() | Dieses Seminar als Video-DVD für 21,- € |
- Artikel-Nr.: DZ-209-31
- Edition: DZ (DZVhÄ)
- Schlüsselworte: Arzneifamilien Arzneimittel Symbolik Symptomatik
Der Referent über seinen Vortrag
In den letzten Jahren wurde häufig von "Homöopathischen Familien" gesprochen. Darunter versteht man verschiedene Arzneimittel, die sich in den Symptomen ähneln, bestimmte Themen als Inhalt haben und deswegen unter bestimmten Oberbegriffen zusammengefasst werden können.
Verschiedene Autoren haben versucht, anschauliche und praktikable Systeme zu entwickeln. So spricht z. B. Jan Scholten von der Eisenserie als Ausdruck von Pflichtbewusstsein, Kontrolle und Leistung, bei der Silberserie von Inspiration, Darstellungskunst und schöpferischer Kreativität und von der Goldserie als Ausdruck für Machtanspruch, Verantwortung und Königtum.
Rajan Sankaran spricht vom Tierreich als Repräsentanten des Kampfes, vom Pflanzenreich als Repräsentant von Empfindsamkeit und vom Mineralreich als Repräsentant von Ordnung und Strukturiertheit.
Es wurde also versucht, durch die Zuordnung der einzelnen Arzneimittel zu verschiedenen Systemen eine Ordnung zu entwickeln, die die Verschreibung beim einzelnen Patienten erleichtern kann.
Mit diesen Konzepten, die in der alten Literatur keine große Bedeutung hatten, hat sich die Homöopathie weiter entwickelt und sich gleichzeitig vom ursprünglichen Konzept, Heilmittel nach dem Ähnlichkeitsprinzip zu verschreiben, scheinbar entfernt. Aber darf man das? Ursprünglich sollten doch die auffälligen charakteristischen Eigenheiten und Symptome (Organon § 153) des Patienten in Analogie zu Arzneimittelprüfsymptomen gesetzt und entsprechend ein Arzneimittel ausgewählt werden. Offensichtlich haben sich aber diese neueren Konzepte in der Praxis häufig als hilfreich erwiesen, ohne dass sie natürlich immer zu richtigen Verschreibungen führen.
Der französische Psychoanalytiker Jacques Lacan hat mit seinem Konzept der Unterteilung in Real - Symbolisch und Imaginär eine Begrifflichkeit entwickelt, die hilfreich sein kann beim Verständnis der verschiedenen Familiensysteme in der Homöopathie mit den entsprechenden Arzneimittelbildern. Real bedeutet dabei, dass tatsächlich vorhandene Symptom "Zufall", wie es uns der Patient schildert oder an ihm beobachtet werden kann.
Symbol "Zusammenwurf" bedeutet Anzeichen, Kennzeichen im Sinne einer Verweisung auf die sich in den Symptomen ausdrückende Verstimmung der Lebenskraft oder als Hinweis eines bestimmten Prüf-Symptoms auf das jeweilige Arzneimittelbild.
Imaginär bedeutet, die Idee, die Vorstellung, das Arzneimittelbild selbst, zu dem wir nur über die jeweiligen Prüfsymptome einen Zugang haben. So wie wir die imaginäre Verstimmung der Lebenskraft nur über die jeweiligen individuellen Symptome des Patienten erkennen können.
Zusammengefasst bedeutet dies, dass ein homöopathisches Arzneimittel dann das richtige ist, wenn für ein bestimmtes Krankheitsbild bei einem bestimmten Patienten folgende Bedingungen erfüllt sind:
Die vom Arzt ausgewählten realen Zeichen (= Symptome), die der Patient anbietet, müssen symbolisch die imaginäre Verstimmung der Lebenskraft repräsentieren. Diese kann nur in den Symptomen erkannt werden - eine Theorie über die Entstehung der jeweiligen Symptome ist hinfällig und nicht hilfreich - diesbezüglich wird der phänomenologische Ansatz der Homöopathie deutlich.
Bei der Auswahl des jeweiligen Arzneimittels muss aber eine Parallelisierung stattfinden. Die vom Arzt ausgewählten Symptome müssen nämlich symbolisch das Arzneimittelbild (Imago remediae) genauso repräsentieren, wie die Krankheitssymptome des Patienten, die Verstimmung seiner Lebenskraft (Imago morbi). Eine naturwissenschaftlich kritische Bewertung der jeweiligen Krankheit darf dabei selbstverständlich nicht vergessen werden.
Ein rein additives Repertorisieren der "nur vorhandenen Realsymptome" reicht nicht aus um das richtige Mittel zu finden, eine zu frühe Symbolisierung im Sinne eines subjektiven Zuordnens der Symptome zu bestimmten homöopathischen Familiensystemen kann ebenfalls in die Irre führen. Durch die Unterscheidung von Real - Symbolisch und Imaginär kann die Verschreibungssicherheit deutlich erhöht werden. Wir brauchen eine höhere Sicherheit bei der Verschreibung, keine höhere Wahrscheinlichkeit, die nur "wahr" scheint.
Bildausschnitte aus der Video-DVD
Dr. Nikolaus Hock
Der Referent:
"Das für die Arzneifindung ausgewählte reale Symptom muss symbolisch die imaginäre Verstimmung der Lebenskraft repräsentieren. Dann führt es zum richtigen Heilmittel."
1986-88 Arzt mit ZB Homöopathie, seit 1993 FA für Psychiatrie, 1993-99 Hom. Praxisgemeinschaft Mch.-Pasing, seit 1999 Gründung Hom. Therapeutisches Praxis Zentrum, München, seit 2000 Psych. Konsiliarius, Krankenhaus für Naturheilweisen München-Harlaching (c) DZVhÄ (Bundesverband)
Hersteller
AV Recording Service GbR, Dorfstr. 12, 23730 Roge, E-Mail: info@avrecord.de
Produktabbildung
Abbildung oben links: Frontalansicht des Produkts
Produktform
Bei Mediumauswahl "Video-DVD":
Video-DVD(s) im marktüblichen Datenformat, in einer oder mehreren handelsüblichen CD/DVD-Box(en) aus Kunststoff
Angaben zur Produktsicherheit / Warnhinweise
Dieser Titel (Inhalt des Produkts) enthält fachkundliche Informationen für/über Heilberufe und heilkundliche Anwendungen, jedoch keine Werbung für bestimmte Heilmittel/-behandlungen. Er gibt ausschließlich die persönliche Meinung und subjektive Erfahrung des/der jeweiligen Autor*in*nen wieder. Keinesfalls können bestimmte Inhalte, insbesondere im Medium wiedergegebene Hinweise zu medizinischen Anwendungen (z. B. zur Einnahme bestimmer Arzneien) als konkreter Ratgeber oder gar Anleitung zur (Selbst-)Behandlung verstanden werden, insbesondere nicht von medizinischen Laien. Im Falle eines Behandlungsbedarfs halten Sie bitte Rücksprache mit professionellen Therapeut*innen, inbesondere Ihrem Hausarzt/Ärztin, um mögliche gesundheitliche Folgen und Schäden einer unprofessionellen Eigenanwendung zu vermeiden.
Dieser Vortrag ist Teil der 159. Jahrestagung des DZVhÄ 2009 in Bingen. Die gesamte Tagung mit allen Vorträgen auf Video-DVD können Sie zum stark vergünstigten Paketpreis ebenfalls bei uns erhalten: DZ-209