Dr. Nicola Apitz - Dr. Brigitte Jauch-Wimmer
Multiple Sklerose. Aktuelle schulmedizinische und homöopathische Therapieoptionen
An diesem Vortrags- und Diskussionsabend aus der Reihe "Medizin im Dialog" des Berliner Vereins homöopathischer Ärzte e. V. erörtern Dr. Nicola Apitz und Dr. Brigitte Jauch-Wimmer die derzeitigen Behandlungsoptionen der Multiplen Sklerose und ihre Erfahrungen sowohl aus schulmedizinisch-klinischer als auch homöopathischer Perspektive.
"Nebenwirkungen werden erst gehört, wenn sie da sind."
Die Neurologin Dr. Apitz ist Oberärztin in einer Klinik-Spezialabteilung für Multiple Sklerose. In ihrem Vortrag gibt sie einen ausführlichen Überblick über das klinische Bild der MS und die aktuellen Therapiemöglichkeiten, insbesondere die heute übliche Medikation, die sie zugleich offen und kritisch hinterfragt. Bei der Schubtherapie kommen beispielsweise Methylprednisolon und die Plasmapherese zum Einsatz. Hingegen soll die Basisbehandlung in Form von Immunmodulation und Immunsuppression weitere Schübe verhindern. Apitz stellt gängige Präparate vor, die je nach Schweregrad zum Einsatz kommen, und geht auf die vielfältigen Nebenwirkungen ein.
Homöopathie hat sich bei der Behandlung von MS bereits vielfach bewährt. Ausführlich beschreibt Dr. Brigitte Jauch-Wimmer, erfahrene Berliner homöopathische Ärztin, einen beispielhaften Fall aus ihrer Praxis. Nach einem fast 20-jährigen Krankheitsverlauf kamen hier sukzessive mehrere Arzneien zum Einsatz. Schlüssig begründet die Referentin ihre Arzneiwahl, die verabreichten Potenzen sowie Gründe für Wechsel. Ein Hauptmittel war Causticum, mit Indikatoren wie Warzen, Sehnerventzündung (Doppelbilder) und Kribbelparästhesien. Im weiteren Verlauf traten Krämpfe der linken Körperhälfte in den Vordergrund, was die Verschreibung von Cuprum nahelegte. Aufgrund von Zuckungen wurde später noch Zincum gegeben.
Ein lebhafter Vortrags- und Diskussionsabend, bei dem nicht nur die aktuellen Leitlinien allopathischer Behandlung aufgezeigt werden, sondern auch die Möglichkeiten einer homöopathischen Unterstützung, auf flexible und praxisnahe Weise.
Mit visuellem PDF-Seminarmaterial (Zwei Powerpoint-Präsentationen)
![]() | Dieser Vortrag als Download: 18,90 € |
- Artikel-Nr.: BA-2162
- Abspieldauer (ca.): 1 Std. 52 Min.
- Edition: BA (Berliner Verein homöopath. Ärzte)
- Schlüsselworte: Causticum Cuprum Cuprum-Salze Eisenserie Fumarsäure Immunsuppression Monoklonale Antikörper Multiple Sklerose Natrium mur. Zincum met.
Multiple Sklerose (MS, auch Encephalomyelitis disseminata genannt) ist eine schubförmig verlaufende schwere Autoimmunerkrankung, bei der es zu Antikörperreaktionen gegen die Myelinscheiden des eigenen Zentralnervensystems kommt, mit der Folge größerer Entmarkungsherde und Nervenleitungsstörungen. Erste Symptome sind oft Sehnerventzündungen sowie Missempfindungen.
Die MS stellt eine besondere Herausforderung unserer Zeit dar, da ihre Häufigkeit in nördlichen Breiten stetig zugenommen hat, insbesondere bei Frauen. In Mitteleuropa wurde sie zur häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankung des Zentralnervensystems.
Die hohe Inzidenz führte zu einer rasanten Entwicklung der pharmakologischen Forschung in den letzten Jahren und zu neuen immunsuppressiven Medikamenten, darunter die sehr kostspieligen monoklonalen Antikörper, die allerdings oft starke Nebenwirkungen haben und noch unabsehbare Langzeitfolgen. Doch aus Angst vor Immobilität oder gar tödlichem Verlauf greifen PatientInnen nach allem, was medizinisch verfügbar ist.
"Nebenwirkungen werden erst gehört, wenn sie da sind."
An diesem Vortrags- und Diskussionsabend der Reihe "Medizin im Dialog" des Berliner Vereins homöopathischer Ärzte e. V. erörtern Dr. Nicola Apitz und Dr. Brigitte Jauch-Wimmer die derzeitigen Behandlungsoptionen und Erfahrungen sowohl aus schulmedizinisch-klinischer als auch homöopathischer Perspektive.
Die Neurologin Dr. Apitz ist Oberärztin in einer Klinik-Spezialabteilung für Multiple Sklerose. In ihrem Vortrag gibt sie einen ausführlichen Überblick über das klinische Bild der MS und die aktuellen Therapiemöglichkeiten, insbesondere die heute übliche Medikation, die sie zugleich offen und kritisch hinterfragt. Bei der Schubtherapie kommen beispielsweise Methylprednisolon und die Plasmapherese zum Einsatz. Hingegen soll die Basisbehandlung in Form von Immunmodulation und Immunsuppression weitere Schübe verhindern. Apitz stellt gängige Präparate vor, die je nach Schweregrad zum Einsatz kommen, und geht auf die vielfältigen Nebenwirkungen ein.
Homöopathie hat sich bei der Behandlung von MS bereits vielfach bewährt. Ausführlich beschreibt Dr. Brigitte Jauch-Wimmer, erfahrene Berliner homöopathische Ärztin, einen beispielhaften Fall aus ihrer Praxis. Nach einem fast 20-jährigen Krankheitsverlauf kamen hier sukzessive mehrere Arzneien zum Einsatz. Schlüssig begründet die Referentin ihre Arzneiwahl, die verabreichten Potenzen sowie Gründe für Wechsel. Ein Hauptmittel war Causticum, mit Indikatoren wie Warzen, Sehnerventzündung (Doppelbilder) und Kribbelparästhesien. Im weiteren Verlauf traten Krämpfe der linken Körperhälfte in den Vordergrund, was die Verschreibung von Cuprum nahelegte. Aufgrund von Zuckungen wurde später noch Zincum gegeben.
An dieser Stelle gibt die Referentin einen interessanten Überblick über die Charakteristika der "Eisenserie", zu der sowohl Zincum als auch Cuprum gehören. Zentrale Themen sind Sicherheit, Schutz sowie die eigene Aufgabe. Cuprum hat große Affinität zum zentralen Nervensystem und zur Muskulatur (Spasmen, tonisch-klonische Krämpfe, Konvulsionen oder Epilepsie).
Weitere verabreichte Arzneien waren Pulsatilla, Thuja, Silicea, Chelidonium und Natrium muriaticum. Die langjährige Behandlung führte zu einer Stabilisierung der Patientin, so dass keine weiteren Schübe auftraten. Jauch-Wimmer belegt, dass derart komplexe, inkohärente Fälle, typisch sind für den Praxisalltag und selten mit nur einer einzigen Arznei geheilt werden können.
Ein lebhafter Vortrags- und Diskussionsabend, bei dem nicht nur die aktuellen Leitlinien allopathischer Behandlung aufgezeigt werden, sondern auch die Möglichkeiten einer homöopathischen Unterstützung, auf flexible und praxisnahe Weise.
Mit umfangreichem Seminarmaterial (zwei Powerpoint-Präsentationen) im PDF-Format!
(Selbstverständlich ist dieses Material auch in der Download-Version enthalten)Nicola Apitz
1. Was ist Multiple Sklerose? / Inzidenz (00:00)
2. Symptome / Ursachen / Schubtherapie (06:29)
3. Moderate MS / Fumarsäure / Copaxone (14:18)
4. Interferone / Teriflunomid / Azathioprin (19:30)
5. Hochaktive MS / Alemtuzumab / Daclizumab (26:28)
6. Fingolimod / Natalizumab / Zytostatika (32:32)
7. Publikumsfragen / Kritik der Behandlung / Medizinischer Waffenschrank (38:25)
8. Wann sollte die Behandlung beginnen? (45:57)
9. Meinung homöopathischer Ärzte / Wer bekommt was? (52:45)
Datei/Teil 2 (49:07)
Brigitte Jauch-Wimmer
1. MS-Fall im 18-jährigen Verlauf / Causticum (00:00)
2. Bewertung des Falles / Natrium muriaticum (07:26)
3. Cuprum / Zincum / Hering'sche Regel / Eisenserie (12:38)
4. Reihe 4 im Periodensystem / Sicherheit und Aufgabe (20:11)
5. Cuprum in der Kinderheilkunde / Cuprum-Salze (26:18)
6. Publikumsfragen / Potenzen und Mittel im Wechsel (32:14)
7. Wann muss man Cortison geben? / Juristische Aspekte (37:25)
8. Weiterer Cuprum-Fall / Können wir alles verhindern? (43:35)
Datei/Teil 3 Extra-DateiR mit Präsentations-PDF
Dr. Nicola Apitz
- Fachärztin für Neurologie, Fachärztin für Nervenheilkunde, Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie
- Weiterbildungsbefugnis Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie (12 Monate)
- Leitende Oberärztin an der Klinik für Neurologie in den Ruppiner Kliniken, Hochschulklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg, Neuruppin
- Stellv. Chefärztin
Dr. Brigitte Jauch-Wimmer
- Doktor der Medizin
- seit 1990 Vollzeit-Praxiserfahrung in klassischer Homöopathie
- 20-jährige Dozententätigkeit und Weiterbildungsberechtigung der Ärztekammer Berlin in Wochenkursen und Fallseminaren der homöopathischen Ausbildung für Ärzte zum Homöopathiediplom
- Supervisionstätigkeit
- 10-jährige europäische Tätigkeit in der Weiterbildung als Delegierte für den ECH (Europäische Comission/Berufsverband für Homöopathie) für den Deutschen Zentralverband DZVHÄ homöopathischer Ärzte
- Projektleiterin für Weiterbildung
- Mitglied von Wisshom = homöopathische Wissenschaftsgesellschaft des DZVHÄ
- Vorstand des Berliner Vereins homöopathischer Ärzte
- Couch ILP = integrierte lösungsorientierte Psychotherapie
2 Audio-CDs/Teile und 1 Extra-CDR mit Präsentationen in dekorativer Buchformatbox oder als MP3-Download.
Bild auf der Covervorderseite:Nerve fibers of motor neurons © Digital Photo / bigstockphoto.de / Bigstock.com
Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
We thank the photographer very much for the permission to use this picture!
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
Digitales Produkt - keine Abbildung verfügbar. Die Abbildung oben links dient der symbolischen Dekoration dieser Seite
Produktform
Digitales Produkt: Eine/mehrere ZIP-Dateien als digitale(s) Paket zum Herunterladen via Email-Link / Kundenkonto. Die ZIP-Datei enthält alle zum Produkt gehörigen abspielbaren Medien (Format MP3 bei Audio oder MP4 bei Video), optional zusätzliche PDF-Dateien als visuelles Material, optional weitere TXT-Dateien oder andere marktübliche digitale Formate (Genaueres siehe Beschreibung unter "Details").
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Dieser Titel (Inhalt des Produkts) enthält fachkundliche Informationen für/über Heilberufe und heilkundliche Anwendungen, jedoch keine Werbung für bestimmte Heilmittel/-behandlungen. Er gibt ausschließlich die persönliche Meinung und subjektive Erfahrung des/der jeweiligen Autor*in*nen wieder. Keinesfalls können bestimmte Inhalte, insbesondere im Medium wiedergegebene Hinweise zu medizinischen Anwendungen (z. B. zur Einnahme bestimmer Arzneien) als konkreter Ratgeber oder gar Anleitung zur (Selbst-)Behandlung verstanden werden, insbesondere nicht von medizinischen Laien. Im Falle eines Behandlungsbedarfs halten Sie bitte Rücksprache mit professionellen Therapeut*innen, inbesondere Ihrem Hausarzt/Ärztin, um mögliche gesundheitliche Folgen und Schäden einer unprofessionellen Eigenanwendung zu vermeiden.
Ich finde diese Vorträge als aktuelle Ergänzung zum sehr empfehlenswerten Seminar von Norma Gäbler, auch in diesem Verlag
Ich finde diese Vorträge als aktuelle Ergänzung zum sehr empfehlenswerten Seminar von Norma Gäbler, auch in diesem Verlag erhältlich, sehr nützlich. Vor allem der Vortrag von Nicola Apitz ist sehr erhellend im Hinblick auf aktuelle Behandlungsmöglichkeiten, die sie sehr ausführlich und angemessen kritisch bespricht. Die Diskussion der neueren immunsuppressiven Mittel ist aufschlussreich und meines Erachtens auch ziemlich erschreckend. Ich weiss aus eigener Erfahrung mit erkrankten Klientinnen, dass die Erkrankten über die möglichen Nebenwirkungen oft nur sehr unzureichend aufgeklärt werden. Allerdings bleiben neuere vielversprechende und schon in Studien als erfolgreich erwiesene Therapien wie die hochdosierte Vitamin-D-Therapie unbespochen, weil der Autorin unbekannt. Trotzdem: ein hörenswerter Vortrag mit ausführlichem Skript.