Hildegard Klingberg arbeitet bereits seit 35 Jahren als Homöopathin und Psychologin in eigener Praxis in Dortmund. Ihr großes Interesse an Wissenschaft, insbesondere in Bezug auf Homöopathie, war einer der Gründe für ein spätes Psychologie-Studium und ihre Bachelorarbeit (2017) über die Anwendung von Homöopathie bei psychologisch-psychiatrischen Störungen, deren Ergebnisse sie hier vorstellt. Neben ihrer Praxis ist sie in einer Beratungsstelle für Mädchen und Frauen (Krisenintervention, systemtherapeutische Arbeit) tätig.
Inhalt ihres Vortrags ist zum einen der interessante und aufschlussreiche Bericht über die Literaturanalyse von 167 alten Kasuistiken. Diese wurden, nach definierten Kriterien, aus 65 Jahrgängen der "Allgemeinen Homöopathie Zeitschrift" (1950-2015) ausgewählt und sowohl quantitativ-statistisch als auch qualitativ ausgewertet. Welche psychischen Störungen wurden erfolgreich mit Homöopathie behandelt? Wie veränderte sich die Dokumentationsqualität im Laufe der Zeit?
Welche Erkenntnisse aus den gewonnenen Ergebnissen sind davon auch für homöopathisch Praktizierende von Interesse? Wo treffen sich Wissenschaft und Praxis und können einander bereichern? Hier sind vor allem die qualitativen Erkenntnisse nützlich, insbesondere aus Serien ähnlicher Fälle (beispielsweise aus dem sexuellen Funktionsbereich, die mit Bufo behandelt wurden).
Die Referentin stellt verschiedene Fallbeispiele im Einzelnen vor, darunter drei Kasuistiken, die mit Triticum vulgare (Feldweizen) behandelt wurden. Auf dieses seltene Mittel geht sie dann näher ein, wobei anhand seiner Kernthemen deutlich wird, warum es in den vorgestellten Fällen passend war. Zwei weitere interessante Fälle handeln von Bettnässen (mit Petroleum als ungewöhnlichem Mittel) und von Pavor nocturnus (Laurocerasus). Die Teilnehmer*innen berichten abschließend noch über eigene Erfahrungen mit Laurocerasus und Triticum vulgare.
Eine gelungene, hoch interessante Verbindung aus präziser wissenschaftlicher Studie und der Übertragung der Ergebnisse in die praktische Anwendung. Es sollte uns ermutigen, ebenfalls eigene Fallberichte zu veröffentlichen!
Mit visuellem Seminarmaterial im PDF-Format!
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- Artikel-Nr.: SK-107
- Abspieldauer (ca.): 47 Min.
- Edition: SK (SiMILE-Kongress von VKHD & SHZ)
- Schlüsselworte: Angst Burnout Case reporting guidelines Depression Enuresis Falldokumentation Forschung Laurocerasus Pavor nocturnus Petroleum Psychiatrie Psychologie Trauma Triticum vulgare Verlaufsbeurteilung
Hildegard Klingberg arbeitet bereits seit 35 Jahren als Homöopathin und Psychologin in eigener Praxis in Dortmund. Ihr großes Interesse an Wissenschaft, insbesondere in Bezug auf Homöopathie, war einer der Gründe für ein spätes Psychologie-Studium und ihre Bachelorarbeit (2017) über die Anwendung von Homöopathie bei psychologisch-psychiatrischen Störungen, deren Ergebnisse sie hier vorstellt. Neben ihrer Praxis ist sie in einer Beratungsstelle für Mädchen und Frauen (Krisenintervention, systemtherapeutische Arbeit) tätig.
Inhalt ihres Vortrags ist zum einen der interessante und aufschlussreiche Bericht über die Literaturanalyse von 167 alten Kasuistiken. Diese wurden, nach definierten Kriterien, aus 65 Jahrgängen der "Allgemeinen Homöopathie Zeitschrift" (1950-2015) ausgewählt und sowohl quantitativ-statistisch als auch qualitativ ausgewertet. Welche psychischen Störungen wurden erfolgreich mit Homöopathie behandelt? Wie veränderte sich die Dokumentationsqualität im Laufe der Zeit?
Wissenschaftliche Grundlage für die Auswertung der Fälle waren die allgemein anerkannten "case reporting guidelines" sowie die "care guidelines" mit klar definierten Ein- und Ausschlusskriterien, einem Mindestzeitraum für Follow-Ups und anderen Parametern. Dabei erhob Klingberg auch die Häufigkeit angewendeter Arzneien, bestimmter Potenzen und aufgetretener Erstverschlimmerungen.
Im Ergebnis konnte sie zeigen, dass psychische Störungen wie Depression, Ängste, Traumata, Zwänge, Burnout oder Verhaltensstörungen oftmals erfolgreich homöopathisch behandelt werden konnten, wobei sich die Qualität ihrer wissenschaftlichen Dokumentation in den 65 Jahren signifikant verbesserte. Ergänzend empfiehlt Klingberg die speziell auf Homöopathie zugeschnittenen Hom-Case-Guidelines, die zur Verbesserung künftiger Falldokumentationen und ihrer wissenschaftlichen Nutzung beitragen können.
Welche Erkenntnisse aus den gewonnenen Ergebnissen sind auch für homöopathisch Praktizierende von Interesse? Wo treffen sich Wissenschaft und Praxis und können einander bereichern? Hier sind vor allem die qualitativen Erkenntnisse nützlich, insbesondere aus Serien ähnlicher Fälle (beispielsweise aus dem sexuellen Funktionsbereich, die mit Bufo behandelt wurden).
Die Referentin stellt verschiedene Fallbeispiele im Einzelnen vor, darunter drei Kasuistiken, die mit Triticum vulgare (Feldweizen) behandelt wurden. Auf dieses seltene Mittel geht sie dann näher ein, wobei anhand seiner Kernthemen deutlich wird, warum es in den vorgestellten Fällen passend war. Zwei weitere interessante Fälle handeln von Bettnässen (mit Petroleum als ungewöhnlichem Mittel) und von Pavor nocturnus (Laurocerasus). Die Teilnehmer*innen berichten abschließend noch über eigene Erfahrungen mit Laurocerasus und Triticum vulgare.
Eine gelungene, hoch interessante Verbindung aus präziser wissenschaftlicher Studie und der Übertragung der Ergebnisse in die praktische Anwendung. Es sollte uns ermutigen, ebenfalls eigene Fallberichte zu veröffentlichen!
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Übersichtstabelle der Literaturanalyse und Handout
1. Begrüßung, Selbstvorstellung, Berufsweg, spätes Studium / Bachelorarbeit über Homöopathie bei psychologisch-psychiatrischen Störungen / Beratungsstellenarbeit, Krisenintervention (00:00)
2. Vortragsgliederung / Sinn von Literaturanalyse / Wissenschaftliche Fundierung der Homöopathie bei psychischen Störungen / Dokumentationsqualität / Kriterien der Auswahl (03:29)
3. Case reporting guidelines / Care guidelines (09:34)
4. Ergebnisse der Studie (167 Fallberichte) / Was wurde am meisten behandelt? / Welche Arzneien und Potenzen? / Häufigkeit von Erstverschlechterungen / Beispiel für Dokumentationskontrolle (13:34)
5. Was leitet sich aus den Ergebnissen ab? / Die Hom-Case-Guidelines / Wie kann eine Wirkung dem homöopathischen Mittel zugeschrieben werden? (22:10)
6. Relevanz der wissenschaftlichen Ergebnisse für die Praxis / Qualitative Ergebnisse / Fallserien / Drei Beispielfälle: Triticum vulgare (26:07)
7. Weitere zwei Fälle mit Triticum vulg. / Zentrale Aspekte von Triticum vulg.: frühkindliches Trauma, Allergiebereitschaft, Ruhelosigkeit, Vergangenheitsbezogenheit (30:48)
8. Weitere interessante Fälle: Bettnässen (Petroleum) / Pavor nocturnus (Laurocerasus) (33:46)
9. Fragen und Anmerkungen von TN / Fall eines Teilnehmers: Junge (18): Zwillingsgeburt, Anpassungsstörungen, Asphyxie (Laurocerasus) / Fall einer Teilnehmerin: Kind mit schweren asthmatischen Anfällen (Laurocerasus) / Weitere Triticum-Erfahrung (37:57)
10. Psychiatrische Erfahrungen / Hinweis zur Klinik auf der Lahnhöhe / Hinweise und Ermutigung zur Veröffentlichung von Fallberichten (42:49)
Hildegard Klingberg
Berufliche Tätigkeit
Heilpraktikerin, Klassische Homöopathie, Psychologin (M.Sc. Klinische Psychologie mit dem Schwerpunkt Psychotherapie), Systemtherapeutische Arbeit, Ganzheitliche Psychotherapie (nach HPG)
Persönliche Daten
Jahrgang 1962, 2 erwachsene Kinder,
eigene Praxis seit 1989
Mein Weg
Während meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin (1985-1987) lernte ich die Homöopathie kennen und entschloss mich direkt, dieser größte Aufmerksamkeit zu widmen. So verbrachte ich ein Auslandsjahr in den USA (1988), um dort meine homöopathische Ausbildung zu beginnen. Bis heute fasziniert mich der ganzheitliche Ansatz dieser eigenständigen Therapiemethode. Körperliche Störungen werden mit dem seelisch-geistigen Geschehen in Verbindung gebracht, um den Menschen auf allen Ebenen wahrzunehmen und mit dem homöopathischen Mittel tiefgreifende Veränderungen zu bewirken. Die eigene Praxis konnte ich 1989 eröffnen.
Die klassisch-homöopathische Behandlung steht in meiner Praxis, trotz einer großen Methodenvielfalt, stets im Vordergrund. Die Homöopathie ist auch nach all den Jahren die Therapiemethode, für die ich mich am meisten begeistern kann.
Es macht mir immer wieder Freude, die körperlichen und psychischen Verbesserungen bei den PatientInnen wahrzunehmen und konstitutionelle Gesundungsprozesse zu begleiten. Die homöopathische Behandlung kann äußere Strukturen und Gegebenheiten nicht verändern. Durch die Medikamente kann eine Verbesserung der körperlichen und/oder psychischen Störungen erzielt werden. Ebenso kann eine gesündere innere Distanz/Abstand zu Beschwerden und Herausforderungen sowie eine bessere Regenerationsfähigkeit erlangt werden.
Als meine Kinder erwachsen waren, habe ich ein Psychologiestudium begonnen. Von 2012-2019 studierte ich Psychologie, zunächst an der Ruhruniversität Bochum und setzte dieses mit dem Studium Psychologie "Klinische Psychologie mit dem Schwerpunkt Psychotherapie" an der Universität Witten/Herdecke fort. Dort lernte ich praxisnah die großen psychotherapeutischen Methoden und Interventionen kennen, ebenso Achtsamkeitsbasierte Verfahren und Biografiearbeit.
Auch konnte ich dort die Verbindung von Homöopathie und Psychologie vertiefen. Meine wissenschaftlichen Arbeiten schrieb ich im Bereich der Homöopathie-Forschung und führte für meine Masterarbeit eine klinische Studie zur Behandlung von Depressionen mit klassischer Homöopathie durch.
Außerdem beschäftigte ich mich während meines Studiums intensiv mit Systemischer Arbeit. So kann ich nun in meiner Praxis zusätzlich zur Klassischen Homöopathie systemtherapeutische Beratungen, an Traumatherapie angelehnte Imaginationstechniken und Symbolarbeit für Einzelpersonen, Paare oder Gruppen anbieten.
Weitere Arbeitsfelder, in denen ich mich betätige
Aktuell arbeite ich parallel zu meiner Praxistätigkeit in einer Beratungsstelle im Bereich der Psychotraumatologie und Krisenintervention mit direkt Betroffenen, deren Bezugssystemen und Fachkräften. Erfahrungen in der Behandlung und Therapie von Menschen, die von Essstörungen betroffen sind, sowie von Pflegeeltern und Kindern mit multiplen Herausforderungen.
Wissenschaftliche Arbeiten und Abschlüsse
- 2023 Internationaler Homöopathie Forschungskongress des Homoeopathic Research Institute (HRI) Juni 2023 in London: Präsentation der Masterarbeit mit dem Titel: "Regaining Emotional Awareness and Finding Back to Inner Structure" - Klinische Studie zu Depressionen und klassischer Homöopathie im Mixed-Methods Design
- 2023 SIMILE Kongress Mühlheim: Präsentation der Ergebnisse der Bachelorarbeit. Veröffentlichung im Verlag Homöopathie + Symbol: SK-107: Homöopathie bei psychologisch-psychiatrischen Störungen. (Hildegard Klingberg)
- 2020 Master of Science (M.Sc.), Universität Witten Herdecke
- 2019 Masterarbeit: "Phänomenologie homöopathischer Arzneimittel bei Depressionen" - Klinische Studie im Mixed-Method Design
- 2017 Posterpräsentation bei der 3. Internationalen Homöopathie Forschungskonferenz in Malta: Homeopathic Research Institut (HRI) mit dem Titel "Homeopathy in the treatment of Mental and Behavioural Disorders - A bibliometric analysis of published case reports"
Nähere Informationen über unsere Autorin Hildegard Klingberg (Webseite): https://homoeopathie-klingberg.de
MP-Download-Datei mit beigefügtem visuellen Material als PDF
Bild auf der Covervorderseite:Die Wolfsburg in Mülheim/Ruhr © Steffen Schmitz (Carschten) / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 (DE), Free Art License (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%BClheim_an_der_Ruhr,_Wolfsburg,_2011-04_CN-02.jpg, Lizenz: CC BY SA 3.0de) Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
We thank the photographer very much for the permission to use this picture!
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
Digitales Produkt - keine Abbildung verfügbar. Die Abbildung oben links dient der symbolischen Dekoration dieser Seite
Produktform
Digitales Produkt: Eine/mehrere ZIP-Dateien als digitale(s) Paket zum Herunterladen via Email-Link / Kundenkonto. Die ZIP-Datei enthält alle zum Produkt gehörigen abspielbaren Medien (Format MP3 bei Audio oder MP4 bei Video), optional zusätzliche PDF-Dateien als visuelles Material, optional weitere TXT-Dateien oder andere marktübliche digitale Formate (Genaueres siehe Beschreibung unter "Details").
Angaben zur Produktsicherheit / Warnhinweise
Dieser Titel (Inhalt des Produkts) enthält fachkundliche Informationen für/über Heilberufe und heilkundliche Anwendungen, jedoch keine Werbung für bestimmte Heilmittel/-behandlungen. Er gibt ausschließlich die persönliche Meinung und subjektive Erfahrung des/der jeweiligen Autor*in*nen wieder. Keinesfalls können bestimmte Inhalte, insbesondere im Medium wiedergegebene Hinweise zu medizinischen Anwendungen (z. B. zur Einnahme bestimmer Arzneien) als konkreter Ratgeber oder gar Anleitung zur (Selbst-)Behandlung verstanden werden, insbesondere nicht von medizinischen Laien. Im Falle eines Behandlungsbedarfs halten Sie bitte Rücksprache mit professionellen Therapeut*innen, inbesondere Ihrem Hausarzt/Ärztin, um mögliche gesundheitliche Folgen und Schäden einer unprofessionellen Eigenanwendung zu vermeiden.
SiMILE-Kongress für Praxis und Wissenschaft in der Homöopathie, Mülheim/Ruhr, "Die Wolfsburg", 3./4. Juni 2023
Veranstalter des Kongresses
Verband Klassischer Homöopathen Deutschlands e.V. (VKHD) und
Stiftung Homöopathiezertifikat (SHZ)
Informationen zum 2. SiMILE-Kongress 2025 hier!
Dieser Fachvortrag wurde beim 1. SiMILE-Kongress 2023 in Mülheim/Ruhr gehalten.
Alle 12 veröffentlichten Vorträge des Kongresses sind bei uns auch zu einem stark ermäßigten Preis als Gesamtpaket erhältlich:
SK-1
Dieses Gesamtpaket SK-1 umfasst folgende Vorträge:
- SK-101: Die "alte" Semiotik in der heutigen Homöopathie-Praxis. Mit Fallbeispielen. (Dr. Jens Ahlbrecht)
- SK-102: Begleitung von Menschen mit Traumafolgestörung oder PTBS. (Elisabeth von Wedel)
- SK-103: Palliative Homöopathie im Hospiz. Den Tagen mehr Leben geben. (Sabine Stelter)
- SK-104: Struktur und Prägnanz - die Effizienz der Arbeitsweise nach C. M. Boger. (Elmar Funk & Rolf Hinderer)
- SK-105: Das Symptomenlexikon. Workshop mit Fallbeispiel. (Meike Orth-Faul)
- SK-106: Die Wirkung potenzierter Arzneimittel auf humane Zellen in In-vitro-Studien. (Gregor Kindelmann)
- SK-107: Homöopathie bei psychologisch-psychiatrischen Störungen. (Hildegard Klingberg)
- SK-108: Erkenntnistheorie - Die Früchte eines Dialogs (W. Pauli & C. G. Jung). (Dr. Norbert Winter)
- SK-109: Best Practice Homoeopathy. (Tjado Galic)
- SK-110: Predictive Homeopathy und Epigenetik in der Analyse transferierter Traumen. (Matthias Strelow & Matthias Klünder)
- SK-111: Ich bin im Chaos. Wechseljahre aus homöopathischer Sicht. (Kyra Schweickhardt)
- SK-112: Forschungsprojekt zur Dosologie der Q-Potenzen. Mit Fallbeispiel. (Josef-Karl Graspeuntner)