Auch wenn die "Irren" heutzutage nicht mehr wie Tiere in dreckigen Kerkern weggesperrt werden (wie zu Hahnemanns Zeiten), so stoßen Menschen mit psychischen Störungen oder gar psychiatrischen Diagnosen noch immer auf Geringschätzung - von herablassender Bemitleidung bis hin zur gänzlichen Verachtung. Überschreitet die Störung ein gewisses Maß an "Verrücktheit", so werden auch sie in geschlossene Anstalten verbracht und dort mit massiven Psychopharmakagaben "eingestellt" und stillgehalten.
![]() | Dieses Seminar als Download: 67,- € |
- Artikel-Nr.: M-201
- Abspieldauer (ca.): 10 Std. 09 Min.
- Edition: M (Münchener Seminare)
- Schlüsselworte: Adlerfeder Belladonna Cannabis indica Conium Geisteskrankheit Hyoscyamus Lycopodium Medorrhinum Psychiatrie Psychische Erkrankungen Psychose Sexualität Staphisagria Stramonium Verrücktheit
Auch wenn die "Irren" heutzutage nicht mehr wie Tiere in dreckigen Kerkern weggesperrt werden (wie zu Hahnemanns Zeiten), so stoßen Menschen mit psychischen Störungen oder gar psychiatrischen Diagnosen noch immer auf Geringschätzung - von herablassender Bemitleidung bis hin zur gänzlichen Verachtung. Überschreitet die Störung ein gewisses Maß an "Verrücktheit", so werden auch sie in geschlossene Anstalten verbracht und dort mit massiven Psychopharmakagaben "eingestellt" und stillgehalten.
Andreas Krüger plädiert - ähnlich wie Hahnemann oder C. G. Jung - für einen respektvollen und menschlichen Umgang mit dem/den "Verrückten" und fordert dazu auf, das "Verrückte" als Ausdruck verhinderter Lebensentfaltung und als wahrscheinliche Folge von Traumatisierungen und/oder Unterdrückungen ernst zu nehmen. Dass Homöopathen bei schweren psychischen Problemen eine besondere Chance und Aufgabe haben, hat schon Hahnemann vorgeführt. Die phänomenologische Betrachtungsweise des homöopathischen Ansatzes ermöglicht einen unvoreingenommenen Blick auf das Leid: Für den Homöopathen sind die Symptome der Schlüssel zum verdrängten Trauma des Patienten. Je stärker das Vergessen, umso größer das Leid. Dies gilt im Besonderen für geistige Krankheiten, bei denen der Patient in einer ver-rückten Wahrnehmung oder Perspektive steckenbleibt.
Im vorliegenden Münchner Seminar 2000 über "verrückte Mittel" referiert Andreas Krüger über homöopathische Mittel, die "unherrlich Verrückte" auf einen Weg zum "herrlich Verrückten" unterstützen können. Für seine Herangehensweise ist es von entscheidender Bedeutung, den Blick auf die Persönlichkeit des Patienten vor der Traumatisierung zu richten - unter besonderer Beachtung seiner gesunden Anteile.
Gemeinsam mit den Teilnehmern begibt er sich hier in die besondere Welt des "Ver-rückten". Er erkundet mögliche Auslöser psychischer Krankheit und unterschiedliche Symptomatiken. Die Ursachen einer verrückten Verfassung können vielfältig sein:
Traumata verschiedenster Art, Schlaflosigkeit, ungeschultes Betreten spiritueller Räume, Gewalterfahrungen, (sexuelle) Unterdrückung oder unerfüllte Liebe. Jeder Mensch reagiert anders auf krisenhafte Situationen - mit der eigenen Individualität. Dabei sind viele Facetten im Erscheinungsbild denkbar. Während der eine Mensch in einen Größenwahn verfällt, entwickelt der andere ein destruktives und gewalttätiges Verhalten. Manche Patienten werden rast- und ruhelos, andere erstarren in stillem Stumpfsinn.
Anhand der Arzneien erläutert Krüger verschiedene Verhaltensmuster und ordnet sie typischen Entstehungsgeschichten zu. Dabei vermittelt er den Zuhörern ein tiefes und empathisches Verständnis für Krankheit, Patient und Arznei - und für ihr individuelles Entwicklungspotenzial. Während klassische Psychotherapieformen oft problemorientiert ausgerichtet sind, plädiert Krüger für eine lösungsorientierte Herangehensweise. Er fordert dazu auf, den Blick auf das zu richten, was an Heilem schon (oder noch) vorhanden bzw. aktivierbar ist - also die gesunden Potenziale der betroffenen Persönlichkeit.
Folgende Arzneien werden in diesem Seminar besprochen:
Adlerfeder, Agaricus, Arsen, Belladonna, Camphora, Cannabis Indica, Cimicifuga, Conium, Fluoricum Acidum, Hyoscyamus, Kalium Bromatum, Lycopodium, Medorrhinum, Moschus, Neon, Phosphor, Pulsatilla, Staphisagria, Stramonium, Tarantula.
1. Die herrlich Verrückten (00:00)
2. Erinnere Dich, wer Du bist (11:04)
3. Wunderfrage (21:57)
4. Träume sind das heile Bild (31:17)
5. Trauma Geisteskrankheit (43:15)
6. Wahnideen (51:58)
7. Umgang mit verrückten Patienten (59:21)
Teil/Datei 2 (75:03)
1. Unterdrückung der Freiheit (00:00)
2. Rubrik Geisteskrankheit (11:52)
3. Fall: Wahnvorstellungen (22:33)
4. Verschwörungstheorien / Schlangenmittel (33:40)
5. Stramonium / Tarantula (43:35)
6. Fliehen und Beten (54:07)
7. Leistungsstress (66:07)
Teil/Datei 3 (79:14)
1. Arsen: Verfolgungswahn (00:00)
2. Belladonna: Leidenschaft (13:43)
3. Erotische Verführung (23:00)
4. Belladonna-Fieber (29:27)
5. Leidenschaft / Allgemeinsymptome (41:38)
6. Tarantula: Der Wolf / Das Wilde (51:26)
7. Grenzenlose Energie, Eile und Tanzen (61:12)
8. Leitsymptome Stramonium (68:45)
Teil/Datei 4 (75:45)
1. Fluoricum Acid.: Sexueller Missbrauch (00:00)
2. Kalium Brom.: Schlaflosigkeit (11:21)
3. Hyoscyamus: Wertefindung (20:57)
4. Erinnerung an den Gehörnten (31:21)
5. Fall: Vorsicht mit Zauber (41:56)
6. Phosphor (54:46)
7. Cannabis Indica (66:31)
Teil/Datei 5 (77:38)
1. Haschischsucht (00:00)
2. Umgang mit Geisteskrankheit (12:16)
3. Milde Behandlung: Q-Potenzen (24:30)
4. Anwendung von Hochpotenzen (35:52)
5. C4 Homöopathie / Empathie (45:06)
6. Sexuelle Triebkraft (55:08)
2. Liebespaar und Eltern sein (9:52)
Teil/Datei 6 (79:17)
1. Vorleben von sexuellem Wohlwollen (00:00)
2. Sexuelle Unterdrückung / Heuschnupfen (08:43)
3. Schmerzfreie Menstruation (20:26)
4. Mütterliche und väterliche Linie (30:33)
5. Medorrhinum in Griechenland (41:37)
6. Fall: Bulimie (53:08)
7. Sexualität annehmen (63:01)
8. Folgen des Zölibats (70:51)
Teil/Datei 7 (71:18)
1. Staphisagria: Unausgelebte Leidenschaft (00:00)
2. Kastrationserlebnisse als Fetischursache (07:35)
3. Unterdrückung von Zorn und Lust (16:49)
4. Fall: Rheuma (25:49)
5. Heilung durch Staphisagria (35:49)
6. Conium: Enthaltsamkeit (44:00)
7. Moschus: Krampf (54:29)
8. Pulsatilla: Hingabe (61:45)
Teil/Datei 8 (77:06)
1. Lycopodium: Größegefühl (00:00)
2. Furcht vor Männerliebe (10:35)
3. Adlerfeder: Ehre (23:31)
4. Fall: Herzbeschwerden (33:46)
5. Ich-Schöpfung (43:40)
6. Fall: Neuer Blick auf das Leben (50:54)
7. Freiheit und Erleuchtung (60:22)
8. Adlerfeder: Prüfungssymptome (71:16)
Andreas Krüger
Der Referent:
Andreas Krüger
geboren 1954, ist seit 1988 Schulleiter der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin und Mitbegründer der Prozessorientierten Homöopathie. Seit 1982 arbeitet er in eigener Praxis als Heiler, Aufsteller und Seelenreisender. Er ist Autor mehrerer Bücher und vieler Fachartikel. Seine Fähigkeit tiefes Wissen auf humorvolle und einprägsame Weise zu vermitteln zeichnen ihn als Lehrer aus.
Weitere Infos: "Webseite von Andreas Krüger"
8 CDs in kompakter Buchformatbox oder MP3-Download-Dateien
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
Digitales Produkt - keine Abbildung verfügbar. Die Abbildung oben links dient der symbolischen Dekoration dieser Seite
Produktform
Digitales Produkt: Eine/mehrere ZIP-Dateien als digitale(s) Paket zum Herunterladen via Email-Link / Kundenkonto. Die ZIP-Datei enthält alle zum Produkt gehörigen abspielbaren Medien (Format MP3 bei Audio oder MP4 bei Video), optional zusätzliche PDF-Dateien als visuelles Material, optional weitere TXT-Dateien oder andere marktübliche digitale Formate (Genaueres siehe Beschreibung unter "Details").
Angaben zur Produktsicherheit / Warnhinweise
Dieser Titel (Inhalt des Produkts) enthält fachkundliche Informationen für/über Heilberufe und heilkundliche Anwendungen, jedoch keine Werbung für bestimmte Heilmittel/-behandlungen. Er gibt ausschließlich die persönliche Meinung und subjektive Erfahrung des/der jeweiligen Autor*in*nen wieder. Keinesfalls können bestimmte Inhalte, insbesondere im Medium wiedergegebene Hinweise zu medizinischen Anwendungen (z. B. zur Einnahme bestimmer Arzneien) als konkreter Ratgeber oder gar Anleitung zur (Selbst-)Behandlung verstanden werden, insbesondere nicht von medizinischen Laien. Im Falle eines Behandlungsbedarfs halten Sie bitte Rücksprache mit professionellen Therapeut*innen, inbesondere Ihrem Hausarzt/Ärztin, um mögliche gesundheitliche Folgen und Schäden einer unprofessionellen Eigenanwendung zu vermeiden.
Gäbe es ein Seminar von Andreas Krüger, von dem ich mir wünsche, dass es noch einmal gehalten wird, dann wäre es ganz
Gäbe es ein Seminar von Andreas Krüger, von dem ich mir wünsche, dass es noch einmal gehalten wird, dann wäre es ganz besonders dieses, denn die Tonqualität stellt den Hörer wirklich vor eine Geduldsprobe (es ist ein Schwanken zwischen laut und leise, was auf- und abschwillt und auf Dauer sehr anstrengend ist). Aber die Thematik ist so brisant und das Mitgeteilte so kompakt-tiefgründig und menschlich, dass ich durchgehalten habe!
Und es lohnt sich: Wer sich mit „Geisteskrankheiten“ beschäftigt, kommt an diesem Seminar nicht vorbei! Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass Herr Krüger eines Tages eine Neuauflage des Themas vornimmt. Es wäre zu begrüßen!
P.S.: Ich gebe 5 Sterne für den Inhalt, 1 Stern Abzug wegen des Tons (sorry, aber es ist wirklich heftig).
Kommentar des Verlags:
Lieber Dr. Stephan S.
Sie haben völlig recht, die Tonqualität des Seminars lässt zu wünschen übrig. Es handelt sich um eine ältere Kassettenaufnahme, die vom Veranstalter (dankenswertweise) mit relativ einfachen Mitteln, per Standmikrofon aufgezeichnet wurde.
Trotz digitaler Nachbearbeitung kann ein schlechter Originalton höchstens auf die Stufe "mäßig" angehoben werden - wie in diesem Falle. Daher haben wir den Klang auch entsprechend bewertet (mit unserer "Ohren"-Kennzeichnung).
Weil das Seminar jedoch inhaltlich sehr wertvoll und einmalig ist, belassen wir es im Sortiment. Interessenten mögen sich per Hörprobe einen Eindruck davon verschaffen, ob sie den mäßigen Klang in Kauf nehmen können. Ich meine doch, immerhin kann man den Redner trotz allem zumeist gut verstehen.