Jens Brambach - Ulrike Müller - Sara Riedel
Wer einmal lügt... Lügen und Lügner aus homöopathischer Sicht. Thuja, Morphinum, Veratrum album, Cannabis, Lac caninum
"Wir können uns das Leben schönlügen" (Ulrike Müller)
Jeder Mensch lügt mal mehr, mal weniger oft. Wenn das vom Freund liebevoll gekochte Essen oder der neue Pullover der Freundin nicht den eigenen Geschmack trifft, helfen kleine "Notlügen", den anderen nicht zu verletzen. Wer stets die Wahrheit sagt, ist kaum gesellschaftsfähig. Manche Menschen erfinden jedoch andauernd unwahre Geschichten, um besser dazustehen (Lügenbaron Münchhausen). Oder sie verdrehen Tatsachen und lassen wichtige Aspekte weg. Die sogenannten echten "Lügner" setzen Lügen absichtsvoll (wenn auch nicht immer bewusst) ein, um sich Vorteile zu verschaffen. Solche pathologischen Formen des Lügens und verschiedene Arzneien, die dafür bekannt sind, stehen im Fokus dieses Homöopathischen Sonntags.
So erspinnt Sulphur gerne Geschichten (Ausreden), nicht nur weil es ihnen Spaß macht und sie das gut können, sondern auch, um nicht "erwischt" zu werden. Die anderen können beim Zuhören durchaus Vergnügen haben, wissend, dass höchstens die Hälfte wahr ist. Phosphor lügt einfach so, quasi automatisch, ohne es wirklich zu wollen - ein Schönreden der Realität. Aranea sieht sich auf verdrehte Weise als Hüterin einer bestimmten Wahrheit und hält Fakten manipulativ zurück. Tricksen, täuschen, manipulieren und verfälschen muss auch Lachesis, die glaubt, mit der Wahrheit nicht weit genug zu kommen. Auf kompakte Weise stellt Sara Riedel zunächst diese wohlbekannten Lügner der Materia medica vor.
Die größten Lügner überhaupt sind die Opiate, präsentiert von Ulrike Müller: Opium, Morphinum (Morphium) und Heroinum (Heroin). In Notsituationen dienen Opiate als unersetzliche Betäuber, doch als Rauschstoffe machen sie am stärksten süchtig. Ein weiteres Rauschmittel - Cannabis - leidet an enormer Gedächtnisschwäche und hat deshalb Probleme mit (wahren) Erinnerungen. Unwahrheiten entstehen, um die Lücken zu schließen. Jens Brambach beschreibt, wie sich die Realität bei Cannabis Stück für Stück auflöst und durch eine neue ersetzt werden muss. Unklarheit über die eigene Identität und Realität plagt auch Lac caninum.
Lügner können für ihre Umwelt unterhaltsam, witzig, verrückt, aber auch anstrengend sein, bis hin zum Unerträglichen. Da ihr Verhalten im Grunde aus einer Not rührt und es bei soziopathischem Ausmaß zu Beziehungsabbrüchen, Ablehnung anderer bis hin zur sozialen Ausgrenzung kommen kann, entsteht bei pathologischen Lügnern durchaus Leidensdruck, auch wenn er nicht einfach zu behandeln ist, da ein Eingeständnis der Not nötig wäre - als Gegenteil des Lügens. Die passende Arznei kann dabei helfen, wahrhaftiger zu sich selbst zu werden - und damit auch zu anderen.
Themen
- Was sind Lügen?
- Die Rolle der Wahrheit
- Zwischen Realität und Scheinrealität, Persönlichkeit und Scheinidentität
- Unsicherheit, Ängste und die Suche nach Geborgenheit
- Folgen von Drogen- und Cannabis-Konsum/Entzug
- Die Bedeutung von Wahnideen
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- Artikel-Nr.: SO-271
- Abspieldauer (ca.): 3 Std. 20 Min.
- Edition: SO (Homöopathischer Sonntag Berlin)
- Schlüsselworte: Aranea Argentum nitr. Cannabis Heroinum Identität Lac caninum Lachesis Lügen Morphinum Opium Persönlichkeitsstörung Phosphor Rauschdrogen Sulphur Thuja Tuberculinum Veratrum album
"Wir können uns das Leben schönlügen" (Ulrike Müller)
Jeder Mensch lügt mal mehr, mal weniger oft. Wenn das vom Freund liebevoll gekochte Essen oder der neue Pullover der Freundin nicht den eigenen Geschmack trifft, helfen kleine "Notlügen", den anderen nicht zu verletzen. Wer stets die Wahrheit sagt, ist kaum gesellschaftsfähig. Manche Menschen erfinden jedoch andauernd unwahre Geschichten, um besser dazustehen (Lügenbaron Münchhausen). Oder sie verdrehen Tatsachen und lassen wichtige Aspekte weg. Die sogenannten echten "Lügner" setzen Lügen absichtsvoll (wenn auch nicht immer bewusst) ein, um sich Vorteile zu verschaffen. Solche pathologischen Formen des Lügens und verschiedene Arzneien, die dafür bekannt sind, stehen im Fokus dieses Homöopathischen Sonntags.
So erspinnt Sulphur gerne Geschichten (Ausreden), nicht nur weil es ihnen Spaß macht und sie das gut können, sondern auch, um nicht "erwischt" zu werden. Die anderen können beim Zuhören durchaus Vergnügen haben, wissend, dass höchstens die Hälfte wahr ist. Phosphor lügt einfach so, quasi automatisch, ohne es wirklich zu wollen - ein Schönreden der Realität. Aranea sieht sich auf verdrehte Weise als Hüterin einer bestimmten Wahrheit und hält Fakten manipulativ zurück. Tricksen, täuschen, manipulieren und verfälschen muss auch Lachesis, die glaubt, mit der Wahrheit nicht weit genug zu kommen. Auf kompakte Weise stellt Sara Riedel zunächst diese wohlbekannten Lügner der Materia medica vor.
Im weiteren Fokus stehen Arzneien, deren Neigung zum Lügen weniger offensichtlich ist: Thuja, Morphium, Veratrum album, Cannabis und Lac caninum. Bei diesen Mitteln sind weniger einzelne Lügen ein Problem, sondern eine große Lebenslüge, gewissermaßen eine falsche Identität. Da Thuja sich in ihrem wahren Sosein, mit einer (vermeintlich) hässlichen Seite, als unerwünscht empfindet, bastelt sie sich eine Scheinidentität - das Grundproblem der Sykose.
Die größten Lügner überhaupt sind die Opiate, präsentiert von Ulrike Müller: Opium, Morphinum (Morphium) und Heroinum (Heroin). In Notsituationen dienen Opiate als unersetzliche Betäuber, doch als Rauschstoffe machen sie am stärksten süchtig. Ein weiteres Rauschmittel - Cannabis - leidet an enormer Gedächtnisschwäche und hat deshalb Probleme mit (wahren) Erinnerungen. Unwahrheiten entstehen, um die Lücken zu schließen. Jens Brambach beschreibt, wie sich die Realität bei Cannabis Stück für Stück auflöst und durch eine neue ersetzt werden muss. Unklarheit über die eigene Identität und Realität plagt auch Lac caninum.
Lügner können für ihre Umwelt unterhaltsam, witzig, verrückt, aber auch anstrengend sein, bis hin zum Unerträglichen. Da ihr Verhalten im Grunde aus einer Not rührt und es bei soziopathischem Ausmaß zu Beziehungsabbrüchen, Ablehnung anderer bis hin zur sozialen Ausgrenzung kommen kann, entsteht bei pathologischen Lügnern durchaus Leidensdruck, auch wenn er nicht einfach zu behandeln ist, da ein Eingeständnis der Not nötig wäre - als Gegenteil des Lügens. Die passende Arznei kann dabei helfen, wahrhaftiger zu sich selbst zu werden - und damit auch zu anderen.
Arzneien
Thuja, Morphinum, Veratrum album, Cannabis, Lac caninum
Weitere angesprochene Arzneien
Argentum nitricum, Heroinum, Phosphorus, Tuberkulinum, Sulfur, Aranea diadema, Lachesis
Sara Riedel
1. Lügen als "alternative" Wahrheit / In welcher Realität lebt mein Patient? (00:00)
2. Romantische Lügner: Phosphor, Sulfur, Tuberculinum (09:32)
3. Aranea: Sparsam mit der Wahrheit / Lachesis: Tricksen (15:55)
4. Thuja: Lügen über die eigene Person / Geborgenheit, Unsicherheit, Scheinidentität (21:45)
5. Sykotische Welt: Schein ist wichtiger als Sein / Gefühl, etwas stimmt nicht (27:01)
6. Thuja: Die Signatur der dichten Hecke / Kein Durchkommen (34:05)
7. Thuja: Folge von Impfungen / Nicht wissen, wer man ist (41:40)
8. Thuja: Körpersymptome / Selbstliebe (48:14)
9. Ich-hab-mich-lieb-Übung / Fazit (56:47)
Teil 2 (64:33)
Ulrike Müller
1. Morphium - der große Lügner / Geschichte der Opiate (00:00)
2. Die dunkle Träne des Mohns / Symptombild des Entzugs (10:19)
3. Ätiologie / Lügen trotz Verlangen nach Wahrheit / Psychische Erkrankungen (18:40)
4. Differenzialdiagnose Heroin (27:46)
5. Veratrum album: Der Auserwählte / Signatur / Strudel / Kinderheilkunde (31:34)
6. Psychose, manische Depressionen, religiöser Wahn / Ätiologie (37:34)
7. Notfallmittel: Schock, Zusammenbruch, Apoplex / Leitsymptom: Küsst alles und jeden / Pubertät (43:54)
Jens Brambach
8. Persönliche Erfahrungen mit Morphium und Lügnern (54:02)
Teil 3 (71:51)
1. Cannabis: Einleitung (00:00)
2. Die Lüge bei Cannabis: Der krimineller Aspekt, Gedächtnisschwäche, Theoretisieren (07:27)
3. Verschwörungstheorien: Leben in einer Lüge (15:25)
4. Differenzialdiagnose Sulfur / Initiationserlebnis durch Drogen (20:50)
5. Auflösende Realität / Folgen des Konsums: Unkonzentriertheit, Angst, Psychose (31:48)
6. Lac caninum: Wer bin ich? / Was ist die Realität (40:19)
7. Persönliches Erleben / Inkarnationsprobleme / Lügner entlarven (50:05)
8. Hilfe bei Konflikten: Jeder hat seine persönliche Realität (60:26)
9. Entscheidung durch Inkarnation / Lüge durch mangelnde Inkarnation (68:37)
Ulrike Müller, Jens Brambach und Sara Riedel
(Foto: Martin Bomhardt)
Ulrike Müller
Ulrike Müller ist seit vielen Jahren an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin als Dozentin für Homöopathie, Supervisorin und (seit 2009) Leiterin des Ambulatoriums tätig. Darüber hinaus unterrichtet sie regelmäßig in den Homöopathie-Kursen des Jonathan-Heilkundezentrums in Leipzig.
Vor ihrer Homöopathieausbildung an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin studierte sie Pädagogik und Soziologie. Seit über 15 Jahren behandelt sie Menschen in ihrer homöopathischen Praxis in Berlin. Neben der Homöopathie arbeitet sie dort mit Pressel-Massage, Gestalttherapie und Leibarbeit. Sie ist Mutter einer Tochter.
Weitere Informationen: Webseite von Ulrike Müller
Jens Brambach
Ich bin seit über 15 Jahren Heilpraktiker in Berlin. In meiner Praxis in Kreuzberg arbeite ich schwerpunktmäßig mit Homöopathie, Psychotherapie und Familienaufstellungen. Außerdem bin ich seit mehreren Jahren Dozent für Homöopathie und Aufstellungsarbeit u.a. an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin und in der Wochenendausbildung "Der Homöopathische Weg".
Schon seit meiner Jugend treibt mich die Frage an, wie wir Menschen funktionieren. Wie kommen wir in unsere Kraft, wie stehen wir uns selbst im Weg, wie nehmen wir wahr, haben wir eine über uns hinausweisende Aufgabe oder Funktion in dieser Welt und wenn ja welcher Art ist diese. Ganz besonders interessiert mich dabei wie wir Freiheit erlangen können und was wir mit der Freiheit anfangen.
Auf meinem persönlichen Lebensweg sind mir zahlreiche Verwundungen begegnet, seelische wie körperliche. In meiner Entwicklung und meiner Arbeit habe ich erlebt, dass diese Wunden heilen können, wenn man sich auf den Weg zu ihren Wurzeln macht. Es ist meine tiefe Überzeugung, dass jede Krankheit und jede Verletzung bei allem Leid auch einen Schatz birgt, eine Information, einen Wegweiser um zu den Wassern des Lebens zu finden, über uns hinaus zu wachsen und mit dieser unglaublichen Welt in Kontakt zu treten.
Sara Riedel
Sara Riedel (HP) arbeitet seit 2001 als Homöopathin und Aufstellerin. Außerdem ist sie Dozentin an der Samuel-Hahnemann-Schule und leitet dort den Homöopathie-für-Laien-Kurs und die Abendausbildung für Prozessorientierte Homöopathie.
Weitere Informationen: Webseite von Sara Riedel
3 CDs/Teile in dekorativer Buchformat-Box oder als MP3-Download.
Bild auf der Covervorderseite:"Pinocchio" © Karina Pamplona (www.flickr.com, Lizenz: Lizenz: CC BY 2.0) Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
We thank the photographer very much for the permission to use this picture!
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
Digitales Produkt - keine Abbildung verfügbar. Die Abbildung oben links dient der symbolischen Dekoration dieser Seite
Produktform
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Angaben zur Produktsicherheit / Warnhinweise
Dieser Titel (Inhalt des Produkts) enthält fachkundliche Informationen für/über Heilberufe und heilkundliche Anwendungen, jedoch keine Werbung für bestimmte Heilmittel/-behandlungen. Er gibt ausschließlich die persönliche Meinung und subjektive Erfahrung des/der jeweiligen Autor*in*nen wieder. Keinesfalls können bestimmte Inhalte, insbesondere im Medium wiedergegebene Hinweise zu medizinischen Anwendungen (z. B. zur Einnahme bestimmer Arzneien) als konkreter Ratgeber oder gar Anleitung zur (Selbst-)Behandlung verstanden werden, insbesondere nicht von medizinischen Laien. Im Falle eines Behandlungsbedarfs halten Sie bitte Rücksprache mit professionellen Therapeut*innen, inbesondere Ihrem Hausarzt/Ärztin, um mögliche gesundheitliche Folgen und Schäden einer unprofessionellen Eigenanwendung zu vermeiden.
271. Homöopathischer Sonntag der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin, 4. November 2018
Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit 1994 regelmäßig monatlich an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.