Ulrike Müller - Sara Riedel
Gräser. Homöopathisch das Gras wachsen hören. Arundo, Avena, Bambusa, Papyrus, Saccharum, Triticum
"Immer wieder wächst das Gras!"
(In)Stabilität durch fehlenden Halt und Unterstützung einerseits, Beharrlichkeit, Maßlosigkeit, Überempfindlichkeit und Konzentrationsstörungen andererseits - Charakteristika und Themen homöopathischer Gräser. Die Ordnung der Süßgrasartigen (Poales) hat erst in jüngerer Zeit Eingang in die Homöopathie gefunden. An diesem Homöopathischen Sonntag begeben sich die beiden erfahrenen Berliner Homöopathinnen Sara Riedel und Ulrike Müller auf einen Streifzug durch die Felder, Wiesen und Savannen der homöopathischen Gräser und stellen einige Vertreter vor, die als Arzneien bereits in Gebrauch sind!
Ulrike Müller beginnt mit einer einführenden Übersicht der Hauptwesenszüge und Themen von Gräsern. Als einkeimblättrige Pflanzenordnung (Monokotyledonen) kennen die Gräser nur eine Wachstumsrichtung: nach oben! Entsprechend kämpfen die unverzweigten Pflanzen mit fragilem Halt und
Auf der körperlichen Ebene erweisen sich Gräser u. a. bei Allergien (Heuschnupfen!) oft als nützlich. Sie passen zu überfürsorglichen, aufopferungsbereiten, familienorientierten Menschen, die sich wenig um ihre eigenen Bedürfnisse kümmern, doch zugleich zum Machtverlangen neigen.
Sara Riedel durchstreift das Grasland weiter und präsentiert zusätzliche Symptome, die den Gräsern gemeinsam sind, darunter Konzentrationsschwierigkeiten gepaart mit nervöser Schwäche. Die erste homöopathisch erforschte Grassorte war das Zuckerrohr (Saccharum officinale), eines der verbreitetsten und zugleich problematischsten Nahrungsmittel in einer Zeit, die von Ersatzbefriedigungen, künstlicher Lebensversüßung und Süchten geprägt ist. Welche Erkennungssymptome sprechen für Saccharum off., wie können wir ähnliche Mittel (Lac humanum, Medorrhinum, Tuberculinum) abgrenzen?
Als weitere Grassorte, die vor allem im asiatischen Raum herausragt, beschreibt Ulrike Müller den Bambus (Bambusa arundinacea). Auch er hat mit (In)Stabilität und Mangel an Unterstützung zu schaffen. Dazu passend finden wir auf der körperlichen Ebene Schwäche der Wirbelsäule oder Rückenprobleme (Starre), mit dem Verlangen sich aufzustützen und anzulehnen. In zwischenmenschlicher Hinsicht ist der mangelnde Halt ebenfalls erkennbar. So verstrickt sich Bambus in die Abhängigkeit von der zustimmenden Aufmerksamkeit seiner Mitmenschen.
Ulrike Müller präsentiert als nächstes Mittel den Weizen (Triticum vulgare), der in unseren Regionen zu den wichtigsten Nahrungsmitteln überhaupt gehört. Seine homöopathischen Symptome und Themen reflektieren die enorme Bedeutung dieses Getreides für die Entwicklung unserer Spezies. Triticum fühlt sich zu kurz gekommen, unberücksichtigt und von zu viel Verantwortung bedrängt. Typisch ist eine Grundängstlichkeit und die Neigung zur überbehütenden Anklammerung an Angehörige.
Sara Riedel erörtert weitere Gräser, darunter ein zweites Getreide - den Hafer (Avena sativa). Hafer-Patienten sind erschöpft, nervös, zittrig und schlaflos. Substanziell (Nahrung) wie homöopathisch hat sich Hafer übrigens auch bei Post-Covid als hilfreich erwiesen. Avena tut sich ebenfalls schwer damit, eigene Bedürfnisse klar wahrzunehmen und auszudrücken. Stattdessen äußert er Reizbarkeit und Verärgerung. Arundo (Pfahlrohr, Wasserrohr) und Papyrus sind hingegen eher von Gleichgültigkeit, Apathie und Lustlosigkeit geprägt. Bei Papyrus finden wir außerdem Gleichgewichtsstörungen (Schwindel, Gangunsicherheit).
Dieser Rundgang durch die Welt der Gräser vermittelt uns einen informativen, inhaltlich runden und anschaulichen Überblick und eine gut differenzierende Betrachtung mehrerer Grasmittel, die unsere homöopathischen Scheunen füllen können!
 
Hörprobe 2: Sara Riedel (Saccharum off.)
Hörprobe 3: Ulrike Müller (Triticum vulg.)
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- Artikel-Nr.: SO-310
- Abspieldauer (ca.): 2 Std. 43 Min.
- Edition: SO (Homöopathischer Sonntag Berlin)
- Schlüsselworte: Arundo mauritanica Avena sativa Bambusa arundinacea Cyperus papyrus Getreide Gräser Hafer Monokotyledonen Nahrung Papyrus Saccharum off. Triticum vulgare Weißmehl Weizen Zucker
"Immer wieder wächst das Gras!"
(In)Stabilität durch fehlenden Halt und Unterstützung einerseits, Beharrlichkeit, Maßlosigkeit, Überempfindlichkeit und Konzentrationsstörungen andererseits - Charakteristika und Themen homöopathischer Gräser. Die Ordnung der Süßgrasartigen (Poales) hat erst in jüngerer Zeit Eingang in die Homöopathie gefunden. An diesem Homöopathischen Sonntag begeben sich die beiden erfahrenen Berliner Homöopathinnen Sara Riedel und Ulrike Müller auf einen Streifzug durch die Felder, Wiesen und Savannen der homöopathischen Gräser und stellen einige Vertreter vor, die als Arzneien bereits in Gebrauch sind!
Ulrike Müller beginnt mit einer einführenden Übersicht der Hauptwesenszüge und Themen von Gräsern. Als einkeimblättrige Pflanzenordnung (Monokotyledonen) kennen die Gräser nur eine Wachstumsrichtung: nach oben! Entsprechend kämpfen die unverzweigten Pflanzen mit fragilem Halt und
Auf der körperlichen Ebene erweisen sich Gräser u. a. bei Allergien (Heuschnupfen!) oft als nützlich. Sie passen zu überfürsorglichen, aufopferungsbereiten, familienorientierten Menschen, die sich wenig um ihre eigenen Bedürfnisse kümmern, doch zugleich zum Machtverlangen neigen.
Sara Riedel durchstreift das Grasland weiter und präsentiert zusätzliche Symptome, die den Gräsern gemeinsam sind, darunter Konzentrationsschwierigkeiten gepaart mit nervöser Schwäche. Die erste homöopathisch erforschte Grassorte war das Zuckerrohr (Saccharum officinale), eines der verbreitetsten und zugleich problematischsten Nahrungsmittel in einer Zeit, die von Ersatzbefriedigungen, künstlicher Lebensversüßung und Süchten geprägt ist. Welche Erkennungssymptome sprechen für Saccharum off., wie können wir ähnliche Mittel (Lac humanum, Medorrhinum, Tuberculinum) abgrenzen?
Als weitere Grassorte, die vor allem im asiatischen Raum herausragt, beschreibt Ulrike Müller den Bambus (Bambusa arundinacea). Auch er hat mit (In)Stabilität und Mangel an Unterstützung zu schaffen. Dazu passend finden wir auf der körperlichen Ebene Schwäche der Wirbelsäule oder Rückenprobleme (Starre), mit dem Verlangen sich aufzustützen und anzulehnen. In zwischenmenschlicher Hinsicht ist der mangelnde Halt ebenfalls erkennbar. So verstrickt sich Bambus in die Abhängigkeit von der zustimmenden Aufmerksamkeit seiner Mitmenschen.
Ulrike Müller präsentiert als nächstes Mittel den Weizen (Triticum vulgare), der in unseren Regionen zu den wichtigsten Nahrungsmitteln überhaupt gehört. Seine homöopathischen Symptome und Themen reflektieren die enorme Bedeutung dieses Getreides für die Entwicklung unserer Spezies. Triticum fühlt sich zu kurz gekommen, unberücksichtigt und von zu viel Verantwortung bedrängt. Typisch ist eine Grundängstlichkeit und die Neigung zur überbehütenden Anklammerung an Angehörige.
Sara Riedel erörtert weitere Gräser, darunter ein zweites Getreide - den Hafer (Avena sativa). Hafer-Patienten sind erschöpft, nervös, zittrig und schlaflos. Substanziell (Nahrung) wie homöopathisch hat sich Hafer übrigens auch bei Post-Covid als hilfreich erwiesen. Avena tut sich ebenfalls schwer damit, eigene Bedürfnisse klar wahrzunehmen und auszudrücken. Stattdessen äußert er Reizbarkeit und Verärgerung. Arundo (Pfahlrohr, Wasserrohr) und Papyrus sind hingegen eher von Gleichgültigkeit, Apathie und Lustlosigkeit geprägt. Bei Papyrus finden wir außerdem Gleichgewichtsstörungen (Schwindel, Gangunsicherheit).
Dieser Rundgang durch die Welt der Gräser vermittelt uns einen informativen, inhaltlich runden und anschaulichen Überblick und eine gut differenzierende Betrachtung mehrerer Grasmittel, die unsere homöopathischen Scheunen füllen können!
Ulrike Müller
1. Übersicht über die Gräser-Arzneien / Verlangen nach Halt, Unterstützung und Rückendeckung / Allergie / Aufregung und Überreaktion / Ausdauer und Stabilität (00:00)
2. Ringen ums Gleichgewicht / schwankende Gefühle / Hormonbezug / Monokotyledonen / Hauptnahrungsmittel / Thema Überleben (08:20)
3. Weitere Themen der Gräser / Verlangen nach Zucker und Weißmehlprodukten / Familiärer Zusammenhalt / Übergriffigkeit, Macht und Machtmissbrauch / Abhängigkeit / Überlastung / kindisch und kindlich (16:19)
Sara Riedel
4. Symptome von Gräsern: Konzentrationsschwierigkeiten / Wechselhaftigkeit / Nur eine Wachstumsrichtung / Ähnlichkeit zu Silicea / Energie (27:44)
5. Saccharum officinale: Leitsymptome / Mangel an Zuwendung / Ungestillte Bedürfnisse / Mangel an Selbstwert (36:40)
6. Sacch. off.: Geistes und Gemütsebene / sich ausbeuten lassen / Verlangen nach Aufmerksamkeit und Zuwendung (49:03)
7. Sacch. off.: Essstörungen, Anorexie, Binge-eating / Ekzeme und Entzündungen / Parasitose / Diabetes mellitus / Anhänglichkeit / Süchte und Ersatzbefriedigung (59:09)
8. Sacch. off.: Differenzialdiagnosen / DD Lac humanum, Medorrhinum, Tuberculinum (68:36)
Teil 2 (67:21)
Ulrike Müller
1. Bambusa arundinacea: Einführung und Signatur / Gras und Baum / Verwendung von Bambus / Empfindlichkeit gegen Kritik / Nachgiebigkeit / Durchhalten müssen (00:00)
2. Bambus: Körpersymptome / Prostatahypertrophie / Libidomangel / Wirbelsäulenschwäche / Verlangen sich zu setzen und Kopf abzustützen / Gefangen in Normen (09:36)
3. Bambus: Mentalsymptome / Bescheidenheit / Rigidität und Härte nach außen / Thema Abhängigkeit / wellenartige Beschwerden (20:35)
4. Bambus: vermehrte Ausscheidungen / V. n. Alkohol und Süßigkeiten / Modalitäten (32:15)
5. Triticum vulgare: Leitsymptome / Entwurzelung / Unverträglichkeiten und Allergien / G. v. betrogen und nicht berücksichtigt / Mangel an familiärer Unterstützung (40:48)
6. Triticum: F. v. Machtmissbrauch / Vereinnahmung in der Kindheit / bedrängt durch Verantwortung / Grundängstlichkeit / "Magnetkinder" (51:38)
7. Triticum: Körpersymptome / Nahrungsmittelüberempfindlichkeiten / Eierstockzysten und Unfruchtbarkeit / Aufopferung / Allergische Diathese (61:00)
Teil 3 (24:49)
Sara Riedel
1. Avena sativa: Energiemangel und nervöse Erschöpfung / Sucht: Substanzmissbrauch, Morphinabhängigkeit / zittrig, genervt, gereizt (00:00)
2. Avena sativa: DD Phos., Phos-ac. / Wahrnehmung eigener Bedürfnisse / Postcovid-Fatigue / schlechte Stoffwechselleistung / Arundo (Pfahlrohr): Dumpfheit, Gleichgültigkeit / Papyrus: Wiedergeburt aus dem Wasser (09:02)
3. Papyrus: Magie / fehlende Stabilität, Apathie / Gangunsicherheit und Schwindel / Trockener Mund / Haut: juckende Stiche (18:09)
Ulrike Müller
Ulrike Müller ist seit vielen Jahren an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin als Dozentin für Homöopathie, Supervisorin und (seit 2009) Leiterin des Ambulatoriums tätig. Darüber hinaus unterrichtet sie regelmäßig in den Homöopathie-Kursen des Jonathan-Heilkundezentrums in Leipzig.
Vor ihrer Homöopathieausbildung an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin studierte sie Pädagogik und Soziologie. Seit über 15 Jahren behandelt sie Menschen in ihrer homöopathischen Praxis in Berlin. Neben der Homöopathie arbeitet sie dort mit Pressel-Massage, Gestalttherapie und Leibarbeit. Sie ist Mutter einer Tochter.
Weitere Informationen: Webseite von Ulrike Müller
Ulrike Müller im Vortrag (Foto:Julia Windt)
Ulrike Müller
Sara Riedel
1972 in Düsseldorf geboren, interessierte sie sich bereits sehr früh für Medizin. Mit 19 Jahren Ausbildung im Krankenhaus zur Pflegekraft. Zunächst ganz in der Schulmedizin zu Hause, bemühte sie sich um einen Medizin-Studienplatz. In dieser Zeit erfuhr sie die Wirksamkeit der Homöopathie angesichts der Behandlung eines Familienangehörigenum. Durch Drängen ihrer Freunde gelangte sie schließlich an die Samuel-Hahnemann-Schule. Aus einer skeptischen wurde eine völlig begeisterte Schülerin von Andreas Krüger und Hans-Jürgen Achtzehn. Nach 3jähriger Ausbildung setzte sie ihren Weg als Dozentenschülerin und schließlich Dozentin fort. Heute arbeitet sie mit Prozessorientierter Homöopathie in ihrer eigenen Praxis in Berlin-Charlottenburg und unterrichte die Abendkurse der SHS. Darüber hinaus bildet sie sich in Familienaufstellen bei Ekkehard Dehmel weiter.
Nähere Informationen über unsere Autorin Sara Riedel (Webseite): https://www.sara-riedel.de/
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Bild auf der Covervorderseite:Bildcollage "Gräser" von Stephanie König © Verlag Homöopathie + Symbol (mit CC-Bildmaterial von Flickr) (www.flickr.com, Lizenz: Eigenes Material) Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
We thank the photographer very much for the permission to use this picture!
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
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Dieser Titel (Inhalt des Produkts) enthält fachkundliche Informationen für/über Heilberufe und heilkundliche Anwendungen, jedoch keine Werbung für bestimmte Heilmittel/-behandlungen. Er gibt ausschließlich die persönliche Meinung und subjektive Erfahrung des/der jeweiligen Autor*in*nen wieder. Keinesfalls können bestimmte Inhalte, insbesondere im Medium wiedergegebene Hinweise zu medizinischen Anwendungen (z. B. zur Einnahme bestimmer Arzneien) als konkreter Ratgeber oder gar Anleitung zur (Selbst-)Behandlung verstanden werden, insbesondere nicht von medizinischen Laien. Im Falle eines Behandlungsbedarfs halten Sie bitte Rücksprache mit professionellen Therapeut*innen, inbesondere Ihrem Hausarzt/Ärztin, um mögliche gesundheitliche Folgen und Schäden einer unprofessionellen Eigenanwendung zu vermeiden.
310. Homöopathischer Sonntag der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin, 18. September 2022 (Online-Stream via Zoom)
Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit 1994 regelmäßig monatlich an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.