Die "moderne" Familie des 21. Jahrhunderts sieht sich, von innen wie von außen, in zunehmendem Maße in ihrer existenziellen Integrität bedroht. Stetig steigende Berufsbelastungen und Mobilitätsanforderungen für Eltern, zunehmende Scheidungsraten und Patchwork-Konstellationen und die vermehrte Übertragung von Erziehungsaufgaben an die Institutionen erzeugen bei heutigen Kindern viele Ängste und Unsicherheiten. In der sich weiter beschleunigenden Leistungsgesellschaft geraten sie immer mehr unter Druck, mit teilweise verheerenden Folgen für ihre geistig-emotionale Entwicklung. Besonders in Konfliktsituationen reagieren sie mit Regression, Realitätsflucht oder hysterischem Verhalten. Oder sie versuchen den Druck durch Somatisierung (Schlafstörungen, Enuresis, Bauchsymptome, Ess-Störungen, Tics u. a.) oder dissoziales Verhalten zu kompensieren: In Besorgnis erregendem Maß werden heute immer mehr ADS/ADHS-Diagnosen gestellt.
Um Kindern mit chronischen Störungen homöopathisch helfen zu können, müssen wir zunächst versuchen, zum Kern des auslösenden Konflikts vorzudringen. Daher sollte die Anamnese nicht nur alle Ereignisse rund um die Geburt und Schwangerschaft ins Auge fassen, sondern die gesamte Familiengeschichte davor, denn miasmatische Belastungen spielen hier eine besonders wichtige Rolle. Die einmalige Gabe der passenden miasmatischen Nosode kann bisweilen den weiteren Lebensweg eines Kindes völlig neu gestalten, berichtet Dr. Klaus Roman Hör aus langer Behandlungserfahrung.
Als Homöopath hat er es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, eine bessere Struktur in die unüberschaubare Menge in Frage kommender Arzneien zu bringen - zugunsten größtmöglicher Praxistauglichkeit. Daher vermittelt er die vorgestellten homöopathischen Arzneimittel, Mangialavori, Sankaran, Scholten und anderen Vorreitern folgend, bevorzugt nach Arzneigruppen (Familien) - mit allen wichtigen Variationen ihrer jeweiligen Einzelarzneien.
Bestimmte Verhaltensweisen begegnen uns in nahezu stereotyper Weise speziell bei Kindern immer wieder, da sie aufgrund ihrer Unreife einfach (archaisch) reagieren. Das bietet aber auch die Möglichkeit, bestimmte Themen leichter zu erkennen - bei aller individuellen Unterschiedlichkeit. Dabei zeigt der Referent, inwieweit sich die Themen bestimmter Arznei-Familien und -Gruppen in beispielhaften Rubriken widerspiegeln und welchen Aussagewert sie dadurch erhalten. Der Altersschwerpunkt liegt hier bei den Kindergarten- und Schulkindern (bis zum Eintritt in die Pubertät). Neben "bewährten" Arzneien aus dem Metall- und Mineralienreich sowie den Nosoden, stellt Hör auch seltener eingesetzte Arzneien verschiedener Pflanzenfamilien (Compositae, Gramineae, Labiatae) sowie Insekten, Parasiten und Pilze vor, dazu einige "Spezialmittel" aus der 30-jährigen Praxis des Dozenten.
Mit seinem zuweilen schalkhaften Esprit gelingt es Klaus R. Hör immer wieder, seine Seminarteilnehmer durch seine vielseitige klinische Erfahrung und sein umfassendes Wissen über bekannte und weniger bekannte Details der Materia medica zu beeindrucken.
Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel
Aufmerksamkeitsstörung Hyperaktivität Kinder Verhaltensauffälligkeit Verhaltensstörung
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