Lange, gesund und glücklich leben? Im Alltag unserer Zeit sieht das leider häufig anders aus: Einsamkeit und Krankheit sind die Begleiter vieler alter Menschen. Ein besonders leidvolles Thema des Alterns ist die Demenz. Sie stellt eine immer größer werdende kulturelle, soziale und ökonomische Herausforderung dar. Wirksame Konzepte zur Behandlung der Demenz sind dringend nötig: Unglückliche Patienten, überforderte Angehörige, ratlose Therapeuten und überlastetes Pflegepersonal stehen oft hilflos vor dieser Krankheit.
Einen möglichen therapeutischen Ansatz stellt Andreas Krüger in seinem Seminar über die "vergessenen Vergesslichen" vor. Anhand typischer homöopathischer Arzneien zeigt er zentrale Schwerpunktthemen der Demenz auf: die Langsamkeit (Barium carbonicum), die Vergesslichkeit (Mercurius), die erotische Unterdrückung (Staphisagria).
"Freiheit verlangt Untreue, jegliche Treue, die aus Unfreiheit hervorgeht, macht krank."
Besonders wichtig ist ihm die frühe Prophylaxe durch ein erfülltes Gefühlsleben: Die Wiederentdeckung des sinnlich-erotischen Potenzials und eine frei gelebte Sexualität ("Küssen wirkt heilsam") sind nach seiner Erfahrung vorbeugende und therapeutische Kraftquellen. Ihre Unterdrückung erhöht hingegen die Risiken für Krankheiten wie Sklerose, Krebs und Demenz. Auch soziale Aspekte unserer heutigen Lebensweise wirken sich besonders auf die Befindlichkeiten im Alter aus.
Übermäßiger Konsum anstelle des Aufgehobenseins in lebendigen Gemeinschaften führt nicht in ein glückliches Alter, sondern in die Einsamkeit.
"So wie sie sterben, so waren die Leben."
Neben der Homöopathie haben sich in Krügers Praxis auch Aufstellungen und schamanische Heilarbeit als therapeutisch hilfreich für die Prophylaxe erwiesen und um demenzielle Entwicklungen aufzuhalten. Um seine Ausführungen zu untermauern, erzählt Andreas Krüger wie immer auch lebensnahe Geschichten aus seinem persönlichen Umfeld und berichtet von Fällen aus seiner Praxis.
Dieses Seminar ist ein Blick durch das Schlüsselloch - in die Welt der Vergesslichen, zu der nur selten jemand Zutritt hat.
Besprochene Arzneien: Barium carb., Mercurius, Staphisagria
>>>Senile Demenz und Alzheimer I - Kindliche Alte"Die ewigen Kinder
- oder die gute Absicht von seniler Demenz und Alzheimer
- oder lasst uns nicht kindische, sondern kindliche Alte werden."
Die beiden homöopathischen Sonntage zum Thema "Senile Demenz und Alzheimer" widmen sich den degenerativen Hirnerkrankungen, mit seinem sich allmählich entwickelnden Verlust der persönlichen Identität. Mit einer ergreifenden Schilderung von Erlebnissen aus seinem persönlichen Umfeld leitet Andreas Krüger in den hier vorliegenden ersten Teil ein. Anhand des wichtigen Demenz-Mittels Barium carbonicum beschreibt er verschiedenen Formen des Verlusts. Mit der passenden Arznei besteht Aussicht auf eine positive Beeinflussung der Erkrankung, zumindest im Anfangsstadium. Diese Zuversicht steckt das geistige Terrain ab, auf dem auch die nachfolgenden ReferentInnen aus unterschiedlichen Perspektiven Stellung zum Thema beziehen.
Falk Kuhfuhs beschreibt die Alzheimer-Pathologie anhand der physiologisch-anatomischen und morphologischen Veränderungen des Gehirns. Zugleich nimmt er eine miasmatische Zuordnung vor. Hinweise auf phänomenologisch verwandte Krankheiten leiten über zur Darstellung eines Falles aus der Praxis, mit dem er auf exemplarische Weise die miasmatische Herangehensweise demonstriert. Dabei stellt er die methodischen Vorteile der miasmatischen Betrachtungsweise gegenüber der rein klassischen heraus, die in solchen Fällen leicht in Gefahr gerät, den Überblick zu verlieren.
Ausgehend von Peter Gienows Rubrik "Alzheimer, senile Demenz", unternimmt Roxana Schulz eine differenzialdiagnostische Untersuchung von zwei Arzneien aus miasmatischer Perspektive: Calcium Carbonicum - "das ewige Kind" und Anacardium - "Existenzberechtigung durch Anerkennung". Jerome Niggebrügge führt den Sonntag mit einer astrologisch inspirierten Differenzialdiagnose zu Alumina, Plumbum und Bufo fort. Auf filigrane Weise bringt er dem Hörer den "dementen Zug" dieser Mittel nahe, indem er, neben charakteristischen Leitsymptomen, die unverwechselbare Dynamik der Arzneien im Krankheitsverlauf aufzeigt.
Auch Michael Antoni stellt das Thema Demenz aus astrologischer Sicht dar. Er beschreibt den Lebensweg eines Menschen als Aufstiegsweg, der im Krankheitsfall an entscheidender Stelle verhindert ist. Eiweiß, Grundbaustoff auch der genetischen Strukturen, ist das formgebende Prinzip, das dann nicht mehr adäquat integriert, sondern in Form der berüchtigten Plaques inadäquat in Hirnzellen eingebettet wird. Demenz versteht er als kompensatorischen Ausdruck eines zunehmenden Widerstands gegen das Leben - also auch hier: Krankheit als Lösungsversuch.
Zum Schluss ergreift Andreas Krüger noch einmal das Wort zu Barium Carbonicum. Er zeichnet ein Bild des glücklichen Imbezilen, dessen Glück teilweise auf mangelndem Widerstand gegen die Misslichkeiten des Lebens beruht. Barium ist in seiner unschuldigen Harmlosigkeit unfähig zur Verleugnung, denn: "Verleugnung erfordert Intelligenz"! Darum hat Barium Angst vor allem Fremden, vor allem im intellektuellen Gewand. Er zeichnet sich u. a. durch langsames Begreifen aus.
Alzheimer und andere Formen von Demenz-Erkrankungen begreift Andreas Krüger als Ausdruck eines sklerotischen Prinzips, für das er zusätzlich viele wertvolle diätetische und andere therapeutische Hinweise gibt. Eine umfassende Aufzählung von Barium Carbonicum-Symptomen und amüsant-plastische Berichte über mehrere Barium-Fälle runden diesen ersten Teil des Seminars ab.
>>>Alter und Demenz. Lycopodium, Ambra, Barium carb., Plumbum, Silicea (Der große Wechsel V)"Wir werden alle alt - aber es muss kein Drama werden!" (Andreas Krüger)
Früher oder später sind alle Menschen vom Alterungsprozess betroffen. Unter den Alterskrankheiten nehmen insbesondere die demenziellen Erkrankungen wie Morbus Alzheimer rasant zu. Sie werden immer stärker zum individuellen und gesellschaftlichen Problem. Was hat es mit der Demenz auf sich? Wie können wir Betroffenen homöopathisch helfen?
Andreas Krüger schildert zunächst persönliche sowie therapeutische Erfahrungen und ermutigt dazu, dem Alterungsprozess aktiv zu begegnen. Wenn wir, in Furcht vor der Zukunft, stets nur auf alte Verletzungen zurückschauen, versperren wir uns den Blick auf die schönen und genussvollen Dinge des Alterns. In diesem Sinne kann Demenz auch als eine Einengung auf das Vergangene verstanden werden, als Abkehr vom Gegenwärtigen.
Anhand von Lycopodium und Barium carbonicum demonstriert Krüger wie wir alternde Menschen sinnvoll unterstützen können, begleitend zur homöopathischen Arznei. Dabei spielen aus seiner Erfahrung das Liebe-volle Verhältnis zur Libido (Sexualität) und zum eigenen Körper, also die Wahrnehmung der inneren und äußeren Schönheit, eine entscheidende Rolle.
Elaine Schlecht definiert Demenz zunächst aus medizinischer Perspektive und stellt verschiedene homöopathische Arzneien vor: das scheue Ambra grisea, die verwirrte Silicea und das geschwächte Plumbum.
Michael Antoni untersucht die Problematik der Demenz aus der astrologischen Sicht von Saturn und Neptun (Steinbock und Fische). Auch er motiviert dazu, auf das zu schauen, was im Leben noch passieren soll und nicht allein auf das, was bereits vergangen ist.
Die homöopathische Begleitung eines aktiven Wegs ins Alter, der nicht am Vergangenen hängenbleibt, sondern sich liebevoll in die Zukunft richtet.
Themen
- Der Tod und das Sterben
- Demenz und Alzheimer
- Die eigene Schönheit wahrnehmen
- Mit Freude alt werden
- Gestalttherapie
- Ginseng bei Verkalkung und Demenz
- Sexualität im Alter
- Scham und Wertschätzung
- Schatten-ATA
- Ambra - verfrühtes Altern
- Silicea - Gedächtnisschwäche und berauschende Verwirrung
- Plumbum - Schwäche und Arteriosklerose
- Lycopodium - Zwangszölibat und Verurteilung
- Barium carbonicum - Wahnidee, ist hässlich
Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel
Alter Alzheimer Barium carb. Geriatrie Morbus Alzheimer Palliation Senilität Staphisagria
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