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Martina Große - Ulrike Müller - Sara Riedel
Belladonna. Vom Zauber, der durch Leiden geschaffen wird
Belladonna, die tolle Kirsche, die "Schöne Frau", die Lolita der Nachtschattengewächse, vormals von edlen Damen zwecks sympathischer Steigerung ihrer Attraktivität in die Augen geträufelt. Tollkirsche gilt schon lange als magische Pflanze mit Zugang zur Anderswelt. Doch damit steht sie auch im dunklen Bezug zu Hexenverbrennungen: Viele Frauen, die um die Heilkraft und berauschende Wirkung der tollen Kirsche wussten, endeten auf dem Scheiterhaufen... Aus Angst vor Denunziation und der Übermacht der Kirche lernten die Menschen jener Zeit ihre wilden Triebe, irrationalen Instinkte und das magische Wissen zu kontrollieren, zu leugnen und zu verstecken.
Vielleicht treten deshalb noch heute so viele typische Belladonna-Erkrankungen auf? Die Tollkirsche ist eines der am häufigsten verschriebenen homöopathischen Arzneimittel, vor allem als Akutmittel bekannt und bewährt: Fieber, Sonnenstich, Sonnenbrand und Scharlach gehören zu den bekannten Anwendungen. Bei Kindern lässt es sich leicht am plötzlichen, hohen Fieber erkennen, am heißen und geröteten Kopf. Bei Erwachsenen, die nicht mehr so "wild" reagieren, wird die Erkennung schwieriger. Es stellt sich die Frage, ob neben der rein akuten, eher oberflächlichen Erscheinung auch eine tiefere, gar konstitutionelle Belladonna-Ebene existiert? Daher widmen sich die drei Berliner Homöopathinnen Sara Riedel, Ulrike Müller und Martina Große bei diesem Homöopathischen Sonntag vornehmlich der chronischen Form. Sie berichten auch von eigenen "wahnsinnigen" Erlebnissen, von Wut, Beißen und Schlagen und vom "bösen Wolf".
Themen
- Themen der Nachtschattengewächse allgemein
- Signatur von Belladonna
- Historischer Bezug zur magischen Welt
- Symptomatik von Körper und Geist
- Belladonna bei Kindern und Erwachsenen
- Nur Akutmittel oder auch konstitutionelle Arznei?
- Wesen und Kernthematik von Belladonna
- Leidenschaft, Wut, Triebe, Instinkte
- Sexualität und Sinnlichkeit
- Differenzialdiagnose
- Persönliche Erlebnisse
- Das Märchen Rotkäppchen
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- Artikel-Nr.: SO-288
- Abspieldauer (ca.): 2 Std. 56 Min.
- Edition: SO (Homöopathischer Sonntag Berlin)
- Schlüsselworte: Belladonna Fieber Leidenschaft Nachtschattengewächse Sexualität
Belladonna, die tolle Kirsche, die "Schöne Frau", die Lolita der Nachtschattengewächse, vormals von edlen Damen zwecks sympathischer Steigerung ihrer Attraktivität in die Augen geträufelt. Tollkirsche gilt schon lange als magische Pflanze mit Zugang zur Anderswelt. Doch damit steht sie auch im dunklen Bezug zu Hexenverbrennungen: Viele Frauen, die um die Heilkraft und berauschende Wirkung der tollen Kirsche wussten, endeten auf dem Scheiterhaufen... Aus Angst vor Denunziation und der Übermacht der Kirche lernten die Menschen jener Zeit ihre wilden Triebe, irrationalen Instinkte und das magische Wissen zu kontrollieren, zu leugnen und zu verstecken.
Vielleicht treten deshalb noch heute so viele typische Belladonna-Erkrankungen auf? Die Tollkirsche ist eines der am häufigsten verschriebenen homöopathischen Arzneimittel, vor allem als Akutmittel bekannt und bewährt: Fieber, Sonnenstich, Sonnenbrand und Scharlach gehören zu den bekannten Anwendungen. Bei Kindern lässt es sich leicht am plötzlichen, hohen Fieber erkennen, am heißen und geröteten Kopf. Bei Erwachsenen, die nicht mehr so "wild" reagieren, wird die Erkennung schwieriger. Es stellt sich die Frage, ob neben der rein akuten, eher oberflächlichen Erscheinung auch eine tiefere, gar konstitutionelle Belladonna-Ebene existiert? Daher widmen sich die drei Berliner Homöopathinnen Sara Riedel, Ulrike Müller und Martina Große bei diesem Homöopathischen Sonntag vornehmlich der chronischen Form. Sie berichten auch von eigenen "wahnsinnigen" Erlebnissen, von Wut, Beißen und Schlagen und vom "bösen Wolf".
Sara Riedel leitet ihren Vortrag mit einer Übersicht zu den Nachtschattengewächsen ein. Gemein ist ihnen der Zugang zur verbotenen magischen Welt... Etwas Zauberhaftes und zugleich Düsteres begleitet sie. Bei allen Nachtschatten finden sich Misstrauen, Wut und Angst. Nachtschatten sind intelligent und impulsiv, mit ausgeprägtem Instinkt.
Unter ihnen ist Belladonna besonders lebhaft, spritzig und neugierig, laut und kräftig. Sie kann unglaublich viel reden und furchtbar wütend werden. Ihre Umgebung hätte es gerne oft etwas mittelmäßiger. Auch sie selbst wäre lieber etwas netter, doch "wird sie von ihren Symptomen angesprungen wie von einem tollwütigen Hund", bringt Ulrike Müller es auf den Punkt. Mit zunehmendem Alter bemüht sich Belladonna, ihre eigenen Triebe, die Wut, die Kraft, die Instinkte, das Wilde stärker zu kontrollieren. Doch verliert sie damit auch ihre Leidenschaft, ihre Lebendigkeit und letztlich sich selbst. Eine körperliche Entsprechung der Kontrolle sind nach Müllers Erfahrung ausgeprägte Nacken- und Rückenverspannungen. Die Patienten fühlen sich wie blockiert, ergänzt Martina Große aus körpertherapeutischer Sicht.
Bei diesem magischen Sonntag zeichnen die Referentinnen ein vielfältiges Bild der Arznei: Was macht Belladonna im Kern aus? Wie zeigt sie sich bei Erwachsenen? Gegenüber welchen anderen Arzneien ist sie zu differenzieren? Lebendige Geschichten, Märchen, persönliche wie praktische Erfahrungen runden die verschiedenen Beiträge ab.
Sara Riedel
1. Einführung in die Nachtschatten: Gemeinsamkeiten in Signatur und Symptomen (00:00)
2. Geschichte eines Belladonna-Mädchens (09:17)
3. Mehr als ein Akutmittel: Konstitution, Entwicklung, Psyche (14:42)
4. Persönliches Erleben mit Belladonna-Tochter (24:00)
5. "Heute bin ich nicht nett" - Wesen von Belladonna / Wahl zwischen Ausleben und Kontrolle (32:09)
6. Film / Amnesie und Vergessen von Belladonna (36:23)
7. Belladonna bei Erwachsenen: Symptome, Psyche / Alkaloid Atropin (45:04)
8. Eigene Wege gehen / Abschluss (51:03)
Teil 2 (41:09)
Ulrike Müller
1. Belladonna - die magische Pflanze / Hitze, Magie, Trieb und Lust, Tiere (00:00)
2. Hexenpflanzen und Verbrennung / Umgang mit Triebhaftem und Sexualität lernen (06:48)
3. Wahnsinn, Rhythmus, Leben im Hier und Jetzt / Der Erlkönig (13:09)
4. Farbe rot, Drama(queen), Beißen / Märchen - Geschichten zum Wachsen (20:22)
5. Fallbeispiel: Viele Ängste, Schlaflosigkeit, Sinnes-Wahrnehmungen, Flucht-Traum (24:17)
6. Persönliches Erleben mit Belladonna: "Der schlimmste Tag meines Lebens" (30:10)
7. Blut, Herz und Hirn / Abschluss (38:51)
Teil 3 (80:23)
Martina Große
1. Einleitung / Persönliches Empfinden / Körperliche Symptome (00:00)
2. Differentialdiagnose: Belladonna und Stramonium / Beispiele (03:58)
3. Körpertherapeutische Sicht: Krämpfe, Verspannungen, ich will (12:31)
4. Filmbeispiel: Gewalt, Sexualität, Magie, Teufel (16:25)
5. Eigenes Erleben: Kindheit, Krankheiten, Schwangerschaft, Träume (23:08)
6. Märchen Rotkäppchen: Warnung für kleine Mädchen / Angst statt Intuition (32:28)
7. Wölfische Triebe, der böse Mann / Erfahrungen / Ambivalenz zwischen den Welten (43:01)
8. Rotkäppchen neu verfasst - Verbindung von zwei Welten / Abschluss (54:18)
Sara Riedel
9. Wo ist das Böse? / Belladonna und Streit (56:35)
10. Egozentrisch und empathisch / Menschen der Tat / Faust / Alleinsein, Depressionen (61:12)
11. Kinder und Sexualität - Erkunden der Welt / Gefühl vs. Erziehung (66:19)
12. Zusammenfassung / Frage / Abschluss (71:56)
Sara Riedel, Ulrike Müller & Martina Große
(Foto: Laurens Dillmann)
Sara Riedel
Sara Riedel (HP) arbeitet seit 2001 als Homöopathin und Aufstellerin. Außerdem ist sie Dozentin an der Samuel-Hahnemann-Schule und leitet dort den Homöopathie-für-Laien-Kurs und die Abendausbildung für Prozessorientierte Homöopathie.
Weitere Informationen: Webseite von Sara Riedel
Ulrike Müller
Ulrike Müller ist seit vielen Jahren an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin als Dozentin für Homöopathie, Supervisorin und (seit 2009) Leiterin des Ambulatoriums tätig. Darüber hinaus unterrichtet sie regelmäßig in den Homöopathie-Kursen des Jonathan-Heilkundezentrums in Leipzig.
Vor ihrer Homöopathieausbildung an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin studierte sie Pädagogik und Soziologie. Seit über 15 Jahren behandelt sie Menschen in ihrer homöopathischen Praxis in Berlin. Neben der Homöopathie arbeitet sie dort mit Pressel-Massage, Gestalttherapie und Leibarbeit. Sie ist Mutter einer Tochter.
Weitere Informationen: Webseite von Ulrike Müller
Martina Große
Informationen zu Martina Große: Webseite von Martina Große
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Bild auf der Covervorderseite:Belladonna © S. Hermann & F. Richter / Pixabay.com
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Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
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Produktform
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Dieser Titel (Inhalt des Produkts) enthält fachkundliche Informationen für/über Heilberufe und heilkundliche Anwendungen, jedoch keine Werbung für bestimmte Heilmittel/-behandlungen. Er gibt ausschließlich die persönliche Meinung und subjektive Erfahrung des/der jeweiligen Autor*in*nen wieder. Keinesfalls können bestimmte Inhalte, insbesondere im Medium wiedergegebene Hinweise zu medizinischen Anwendungen (z. B. zur Einnahme bestimmer Arzneien) als konkreter Ratgeber oder gar Anleitung zur (Selbst-)Behandlung verstanden werden, insbesondere nicht von medizinischen Laien. Im Falle eines Behandlungsbedarfs halten Sie bitte Rücksprache mit professionellen Therapeut*innen, inbesondere Ihrem Hausarzt/Ärztin, um mögliche gesundheitliche Folgen und Schäden einer unprofessionellen Eigenanwendung zu vermeiden.
Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit 1994 regelmäßig monatlich an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.