Martina Große - Ulrike Müller - Sara Riedel
Säuren. Schwach, zerfressend und wirkungsvoll. Die verwandelnden Kräfte von H+
Erschöpfung und Gefühle des Ausgebrannt- und Ausgeliefertseins gegenüber den Zwängen des Lebens sind weit verbreitete Leidenszustände der heutigen Zeit. Im Zuge der eklatanten Umbrüche der modernen Zivilgesellschaften dürften Burnout-Problematiken weiterhin an Bedeutung und Ausbreitung zunehmen.
Erschöpfungszustände gehören auch zu den zentralen Beschwerden der homöopathischen Säuren - einer Arzneimittelgruppe, die an diesem Homöopathischen Sonntag aus prozessorientierter Sicht unter die Lupe genommen wird. Die erfahrenen Berliner Homöopathinnen und Dozentinnen Ulrike Müller, Sara Riedel und Tina Große geben in ihren Beiträgen einen einfühlsamen Überblick über die Kernthemen, Charakteristika und wichtigen Symptome mehrerer großer und kleinerer Säuremittel. Diese Arzneien werden in der Praxis leicht übersehen, obwohl sie sehr hilfreich sein können, insbesondere bei älter und schwächer werdenden Menschen.
Sara Riedel führt zunächst in die relevanten chemischen Eigenschaften von Säuren ein, die sich als Signaturaspekte in verschiedenen Arzneimerkmalen wiederfinden. Als erste Arznei stellt sie dann ein großes Polychrest vor: Acidum silicatum (Kieselsäure) - besser als Silicea bekannt! Im Anschluss bespricht Ulrike Müller eine extrem destruktive Säure: Acidum fluoricum (Flusssäure), die sowohl chemisch als auch im übertragenen Sinne so ätzend ist wie kaum eine andere. Auch die Salpetersäure (Acidum nitricum) erscheint unangenehm, von einem inneren, tiefen Groll zerfressen und von unverzeihlichen Rachegelüsten getrieben. Tina Große knüpft daran mit einer schwachen, sehr erschöpften Säure, Acidum phosphoricum (Phosphorsäure), an und gibt Aufschluss über die vorherrschende Thematik: große Abhängigkeit auf der Suche nach der verlorenen Hälfte.
Schließlich präsentiert Sara Riedel die Schwefelsäure und die Salzsäure. Typisch für Acidum Sulfuricum (Schwefelsäure) sind körperliche Beschwerden, die in ihrer Heftigkeit in keinem nachvollziehbaren Verhältnis zum Auslöser stehen. Patienten, die Salzsäure (Acidum muriaticum) benötigen, leiden unter anderem unter schmerzhaften Hämorrhoiden (schon bei Kindern). Hintergrund ist häufig der gefühlte oder tatsächliche Verlust der Mutter.
Die prozessorientierten Säure-Betrachtungen münden in Ideen und Erfahrungen zu möglichen heilsamen Lösungen. Als praxisnaher Erkennungsleitfaden vermittelt dieser Sonntag sowohl inhaltlich prägnante, einprägsame Einzelmittel als auch ein Grundverständnis für die Seelenproblematik der sauren Arzneimittelgruppe.
 
Hörprobe 2: Grenzerfahrung (Phos. acid.)
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- Artikel-Nr.: SO-299
- Abspieldauer (ca.): 3 Std. 04 Min.
- Edition: SO (Homöopathischer Sonntag Berlin)
- Schlüsselworte: Autoregulation Bindung Element Erschöpfung Fluoricum acid. Muriaticum acid. Muttermittel Nitricum acid. Periodensystem Phos. acid. Säuren Schwäche Silicea Sulf. acid. Zwänge
Erschöpfung und Gefühle des Ausgebrannt- und Ausgeliefertseins gegenüber den Zwängen des Lebens sind weit verbreitete Leidenszustände der heutigen Zeit. Im Zuge der eklatanten Umbrüche der modernen Zivilgesellschaften dürften Burnout-Problematiken weiterhin an Bedeutung und Ausbreitung zunehmen.
Erschöpfungszustände gehören auch zu den zentralen Beschwerden der homöopathischen Säuren - einer Arzneimittelgruppe, die an diesem Homöopathischen Sonntag aus prozessorientierter Sicht unter die Lupe genommen wird. Die erfahrenen Berliner Homöopathinnen und Dozentinnen Ulrike Müller, Sara Riedel und Tina Große geben in ihren Beiträgen einen einfühlsamen Überblick über die Kernthemen, Charakteristika und wichtigen Symptome mehrerer großer und kleinerer Säuremittel. Diese Arzneien werden in der Praxis leicht übersehen, obwohl sie sehr hilfreich sein können, insbesondere bei älter und schwächer werdenden Menschen.
Sara Riedel führt zunächst in die relevanten chemischen Eigenschaften von Säuren ein, die sich als Signaturaspekte in verschiedenen Arzneimerkmalen wiederfinden: Im Zentrum steht die hohe Elektronegativität der säurebildenden Elemente (insbesondere Halogene wie Fluor oder Chlor). In wässriger Lösung gibt die Säure (z. B. Salzsäure HCL, Phosphorsäure, Fluorsäure=Flusssäure) Protonen (H+Ionen) ab und verbindet sich dabei mit Basen und anderen Elementen. Solche Reaktionen setzen hohe Energie frei, die sich jedoch schnell verzehrt.
Als erste Arznei stellt Sara Riedel dann ein großes Polychrest vor: Acidum silicatum (Kieselsäure) - besser als Silicea bekannt! Ihr Hauptelement Silicium weist neben seinen mineralisch kristallinen Eigenschaften (Struktur, Regelmäßigkeit, Ordnung, Detailverliebtheit) typische Säurethemen wie Schwäche, Sorgen (vor Disharmonie) und Ängste (v. a. vor Fehlern und Ungenauigkeiten) auf.
Im Anschluss bespricht Ulrike Müller eine extrem destruktive Säure: Acidum fluoricum (Flusssäure), die sowohl chemisch als auch im übertragenen Sinne so ätzend ist wie kaum eine andere: egoistisch, materialistisch, asozial, heftig, unruhig, aggressionsbereit. Auch die Salpetersäure (Acidum nitricum) erscheint unangenehm, von einem inneren, tiefen Groll zerfressen und von unverzeihlichen Rachegelüsten getrieben. Ihre Wut geht meist auf Abweisung und Verletzung in der Kindheit zurück.
Tina Große knüpft daran mit einer schwachen, sehr erschöpften Säure, Acidum phosphoricum (Phosphorsäure), an und gibt Aufschluss über die vorherrschende Thematik: große Abhängigkeit auf der Suche nach der verlorenen Hälfte. Trennung bzw. Verlust eines Liebesobjekts bildet häufig die Ätiologie (Trennungskummer, aber auch Säfteverlust).
Schließlich präsentiert Sara Riedel die Schwefelsäure und die Salzsäure. Typisch für Acidum Sulfuricum (Schwefelsäure) sind körperliche Beschwerden, die in ihrer Heftigkeit in keinem nachvollziehbaren Verhältnis zum Auslöser stehen. Auch hier finden wir ausgebrannte Erschöpfungszustände in Verbindung mit ungeduldiger Eile. Weitere Erkennungsmerkmale sind starkes Schwitzen, Zittern und Verschlechterung durch Kälte. Patienten, die Salzsäure (Acidum muriaticum) benötigen, leiden unter anderem unter schmerzhaften Hämorrhoiden (schon bei Kindern). Hintergrund ist häufig der gefühlte oder tatsächliche Verlust der Mutter.
Die prozessorientierten Säure-Betrachtungen münden in Ideen und Erfahrungen zu möglichen heilsamen Lösungen. Als praxisnaher Erkennungsleitfaden vermittelt dieser Sonntag sowohl inhaltlich prägnante, einprägsame Einzelmittel als auch ein Grundverständnis für die Seelenproblematik der sauren Arzneimittelgruppe.
Die Dozentinnen
(v.l.n.r.: Sara Riedel, Ulrike Müller, Martina Große)
(Foto: John Kösel)
Sara Riedel
1. Einführung in die Säuren / Chemische Definition / Signatur / Höheres Lebensalter (00:00)
2. Periodensystem und Ladung / Hunger nach Elektronen / Hohe Energie, schnelle Entladung (08:36)
3. Wesen der Säuren: Energie los werden / Säuren und ihre Elemente im rechten PSE / Erschöpfung und Schwäche / Leitsymptome: Ängste, Zwänge (19:34)
4. Leitsymptome aller Säuren (26:23)
5. Silicea als Säure (Silicatum acid.) / Tetraeder-Struktur / Vermeidung von Konflikten (35:07)
Teil 2 (59:47)
Ulrike Müller
1. Ähnlichkeit zu den Muttermitteln: (falsche) Bindung und Entbindung / Fluoricum acid. / Auflösung und Disharmonie (00:00)
2. Fluoricum acidum: Erscheinung und Wesen / Radikalität: alles angreifen und auflösen / Leitsymptome / Fluor und Zähne (09:28)
3. Problem der Fluor-Entsorgung / Symptome und Abneigungen / Fluor in der Industrie / Aggression (19:17)
4. Schärfe, scharfe Sprache / Erscheinung und Aussehen / Heiße Füße (30:29)
5. Nitricum acidum / Ätiologie Abweisung / Unverzeihlichkeit und Rache / Splitterschmerz (40:31)
6. Nit-ac.: zerfressen von Wut / Weitere Aspekte: Unangenehmer Geruch / Loslassen und Zulassen (50:04)
Teil 3 (76:39)
Tina Große & Sara Riedel
1. Phosphoricum acid.: Liebeskummer und Ruhebedürfnis (00:00)
2. Ätiologie: F. v. Säfteverlust / nicht mehr gut werden / Erschöpfung / Unfassbares (08:22)
3. Körpertherapeutische Erfahrung: Grenzen(losigkeit) / Verlorener Zwilling / Entscheidungsschwäche (20:44)
4. Phos. acid.: Leitsymptome, körperliche Beschwerden / Twilight / Vampir (30:40)
5. Sulfuricum acid. / Alkoholiker / gastrointestinale Beschwerden (42:07)
6. Sulf. acid.: Ätiologie / Unfall in der Vorgeschichte / Meine Schuld (49:51)
7. Muriaticum acidum (Salzsäure) / Verlust der Mutter (65:12)
8. Zusammenfassung und Lösung der Säuren / Großer Energieverlust und Erschöpfung / Rhythmus des Lebens (71:26)
Sara Riedel
1972 in Düsseldorf geboren, interessierte sie sich bereits sehr früh für Medizin. Mit 19 Jahren Ausbildung im Krankenhaus zur Pflegekraft. Zunächst ganz in der Schulmedizin zu Hause, bemühte sie sich um einen Medizin-Studienplatz. In dieser Zeit erfuhr sie die Wirksamkeit der Homöopathie angesichts der Behandlung eines Familienangehörigenum. Durch Drängen ihrer Freunde gelangte sie schließlich an die Samuel-Hahnemann-Schule. Aus einer skeptischen wurde eine völlig begeisterte Schülerin von Andreas Krüger und Hans-Jürgen Achtzehn. Nach 3jähriger Ausbildung setzte sie ihren Weg als Dozentenschülerin und schließlich Dozentin fort. Heute arbeitet sie mit Prozessorientierter Homöopathie in ihrer eigenen Praxis in Berlin-Charlottenburg und unterrichte die Abendkurse der SHS. Darüber hinaus bildet sie sich in Familienaufstellen bei Ekkehard Dehmel weiter.
Nähere Informationen über unsere Autorin Sara Riedel (Webseite): https://www.sara-riedel.de/
Ulrike Müller
Ulrike Müller ist seit vielen Jahren an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin als Dozentin für Homöopathie, Supervisorin und (seit 2009) Leiterin des Ambulatoriums tätig. Darüber hinaus unterrichtet sie regelmäßig in den Homöopathie-Kursen des Jonathan-Heilkundezentrums in Leipzig.
Vor ihrer Homöopathieausbildung an der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin studierte sie Pädagogik und Soziologie. Seit über 15 Jahren behandelt sie Menschen in ihrer homöopathischen Praxis in Berlin. Neben der Homöopathie arbeitet sie dort mit Pressel-Massage, Gestalttherapie und Leibarbeit. Sie ist Mutter einer Tochter.
Weitere Informationen: Webseite von Ulrike Müller
Ulrike Müller im Vortrag (Foto:Julia Windt)
Ulrike Müller
Martina Große
Werdegang
Gebürtig bin ich aus Hamburg, aber meine Wurzeln liegen über Generationen in Berlin. Deswegen bin ich nach dem Abitur hierher gezogen und wollte nie wieder weg.
- in Hamburg geboren
- nach dem Abitur nach Berlin gezogen
- Physiotherapieausbildung in Berlin
- Heilpraktikerausbildung in Berlin
- Dozentin an der Samuel-Hahnemann-Schule beim Homöopathischen Sonntag, im Kurs "Homöopathie für Laien" und im Abend-/Wochenendkurs für Prozessorientierte Homöopathie
- Dozentin für Triggerpunkttherapie und Seminare über Kinesiotaping an der Selbstverwalteten Heilpraktikschule in Kreuzberg
- Selbstständige Tätigkeit in eigener Praxis als Heilpraktikerin und Physiotherapeutin in der Praxisgemeinschaft Mommsenstraße in Berlin/Charlottenburg
Die Autorin im Vortrag über Lac leontis (Löwenmilch)(Bestnr. HT-518)
(Foto: Martin Bomhardt)
Nähere Informationen über unsere Autorin Martina Große (Webseite): http://grossemartina.de
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Bild auf der Covervorderseite:Abstrakt © Lj Muir (nanobotz) / Pixabay.com
Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
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Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
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Produktform
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299. Homöopathischer Sonntag der Samuel-Hahnemann-Schule Berlin, 19. September 2021 (Online-Stream via Zoom)
Zur Veranstaltung "Der Homöopathische Sonntag"
Die "Homöopathischen Sonntage" sind eine seit 1994 regelmäßig monatlich an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin stattfindende Veranstaltung, in denen ein halber Tag (fünf Stunden) einem einzigen Arzneimittel, einem theoretischen oder praktischen Thema umfassend gewidmet ist. Sie gehören zu den kontinuierlichsten und zugleich fortschrittlichsten homöopathischen Vorlesungen, da das jeweilige Thema aus der aktuellen Sicht und Erkenntnis der homöopathischen Empirie und Forschung vermittelt wird.