Über die Vortragsreihe:
Bei der traditionellen Fallanalyse können nur solche Symptome verwendet werden, die in der Materia medica verzeichnet bzw. dem Homöopathen bekannt sind. Die vollständige Beherrschung aller Symptome ist jedoch angesichts unseres stetig wachsenden Arzneischatzes heute kaum noch realisierbar. Sind neue, prägnantere Wege zur Erkenntnis der Krankheit und der Arznei erforderlich und möglich?
Rajan Sankaran und Jan Scholten erkannten übergeordnete Systematiken (Arzneireiche, Familien), die anhand der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Substanzen eine treffendere Differenzierung ermöglichen. Anamnestisch orientiert sich Sankaran heute primär an der "Kernempfindung" (vital sensation) des Patienten - dem tiefsten Erlebensmuster, das seiner Störung entspricht (und sie aufrecht erhält).
Die dreiteilige Vortragsreihe von Klaus Löbisch, der sich seit langem mit Sankaran beschäftigt und dessen Methodik in der eigenen Praxis konsequent umsetzt, gibt hier anhand interessanter Fälle, bei denen auch kleine, seltene Arzneien heilend waren, eine umfassende Einführung in alle wichtigen Aspekte der Vital-Sensation-Methode.
Über diesen Vortrag:
Anamnestischer Ausgangspunkt auf dem Weg zum subjektiven Erleben des Patienten ist auch hier das Hauptsymptom. Die Befragung folgt dann sukzessive der Spur der Empfindungen: "Wie erleben sie das? Wie geht es Ihnen damit? Was bedeutet das für Sie?" Um mit dieser feinsinnigen Methode arbeiten zu können, ist ein Verständnis für die typischen Erlebensmuster und Empfindungsschwerpunkte einzelner Arzneien und ganzer Arzneireiche erforderlich - beispielsweise die klare Unterscheidbarkeit zwischen mineralischen, tierischen und pflanzlichen Arzneien.
Klaus Löbisch beschreibt in seinem Überblicksvortrag die Vorgehensweise anhand der Krankheits-Ebenen. Er gibt wertvolle Hinweise zur Anamnese und stellt zur Veranschaulichung kurze Fallbeispiele aus der Gruppe der Schmetterlinge sowie Culex musca (Stechmücke) vor. Sie zeigen, dass die Methode gut funktioniert, wenn man sie umfassend einstudiert.
Aus: Löbisch, Klaus: Vital Sensation. Sankarans Empfindungsmethode. Teil I (FR-2804)
>>>Die Empfindungsmethode nach Sankaran. Tiefer als Gedanken und GefühleWie findet man das ähnlichste Mittel angesichts einer stetig wachsenden Fülle homöopathischer Arzneien? Welcher Weg führt dabei am zuverlässigsten zum Ziel? Für die Berliner Homöopathin Wyka Feige erwies sich Sankarans neue Methodik als eine Offenbarung. Hier werden die Arzneien, nach einer speziellen Systematik, innerhalb ihrer natürlichen Reiche und Familien verständlich. Jedes Reich repräsentiert eine einzigartige Palette charakteristischer Empfindungen und unterscheidet sich darin von den anderen. Wenn es gelingt, die korrespondierenden innersten Empfindungen des Patienten (frei von Gedanken, Meinungen oder Interpretationen) zu erfassen, wird die Arzneifindung erheblich leichter und zugleich sicherer.
Was ist mit "Empfindung" gemeint? Eine echte Empfindung lokalisiert sich auf den tiefsten Ebenen des subjektiven Erlebens, dort wo der Patient verbal still wird, doch sein Leib umso beredter. Empfindungen äußern sich insbesondere durch unwillkürliche Bewegungen und Gesten, spontane Ausdrücke und bildhafte Metaphern - ein Prozess, der größtenteils unbewusst geschieht.
Ein interessanter Fall von unterdrückter Wut verdeutlicht diese Vorgehensweise in der Herausarbeitung der zentralsten Empfindung einer Patientin. Sie führte folgerichtig zu Baptisia tinctoria, einer noch weitgehend unbekannten Leguminose.
Wyka Feige führt auf überzeugende und kompakte Weise in die Vital Sensation-Methode ein und macht damit Lust, diese tiefe Anamnesetechnik in der Praxis auszuprobieren!
Aus: Feige, Wyka: Die Empfindungsmethode nach Sankaran. Tiefer als Gedanken und Gefühle (HT-513)
Querverweise & weitere Hauptthemen der Titel
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