![]() | Referent*innengruppe des Monats FebruarArzneifamilienforscherModerne Klassifikationen der Materia Medica |
Frans Vermeulen
Fungi - The hidden kingdom - Expansion, penetration, and transformation
Original English version
(Deutsche Version mit Übersetzung siehe TO-281D)Eine gemeinsame Eigenschaft von Pilzen ist ihre (zunächst) unsichtbare Ausbreitung. Diese "(un)heimliche" Invasion und Expansion dürfte einer der Gründe sein, warum sie in der Homöopathie bislang wenig bemerkt wurden. So haben bislang nur wenige Ständerpilze (wie der Fliegenpilz) breiteren Einzug in die Arzneimittellehre gehalten, während Schimmelpilze, Hefepilze, Flechten oder gar Baumpilze kaum vertreten oder gar geprüft sind. Neben Agaricus (ca. 6200 Symptome), Bovista (3300) und Secale (3200) sind meist nur Sticta (500) oder Candida Albicans (470) überhaupt bekannt und nur wenig erforscht. Es dürfte für die Zukunft jedoch sehr lohnend sein, zumindest solche Pilze genauer unter die Lupe zu nehmen, die durch ihr eigentümliches Vergiftungsbild, ihr besonderes Vorkommen und Verhalten in der Natur oder ihre Beziehung zum Menschen eine besondere Spezifität und Bedeutung haben, z.B. Penicillium, Pantherpilz, Psilocybin-Pilz, Phallus-Pilz oder Aspergillus Flavus.
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- Artikel-Nr.: TO-281E
- Abspieldauer (ca.): 11 Std. 16 Min.
- Edition: TO (Torgauer Seminare)
- Schlüsselworte: Agaricus Amanita panth. Aspergillus flav. Bovist Candida albicans Cladonia rang. Coprinus atram. Cordyceps sin. Cryptococcus neo. Cyclosporinum Fungi Fusarium Gyromitra esc. Lolium tem. Nectria dit. Penicillium Phallus impud. Pilze Piptoporus bet. Polyporus off. Secale Sticta pulm. Ustilago
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Eine gemeinsame Eigenschaft von Pilzen ist ihre (zunächst) unsichtbare Ausbreitung. Diese "(un)heimliche" Invasion und Expansion dürfte einer der Gründe sein, warum sie in der Homöopathie bislang wenig bemerkt wurden. So haben bislang nur wenige Ständerpilze (wie der Fliegenpilz) breiteren Einzug in die Arzneimittellehre gehalten, während Schimmelpilze, Hefepilze, Flechten oder gar Baumpilze kaum vertreten oder gar geprüft sind. Neben Agaricus (ca. 6200 Symptome), Bovista (3300) und Secale (3200) sind meist nur Sticta (500) oder Candida Albicans (470) überhaupt bekannt und nur wenig erforscht. Es dürfte für die Zukunft jedoch sehr lohnend sein, zumindest solche Pilze genauer unter die Lupe zu nehmen, die durch ihr eigentümliches Vergiftungsbild, ihr besonderes Vorkommen und Verhalten in der Natur oder ihre Beziehung zum Menschen eine besondere Spezifität und Bedeutung haben, z.B. Penicillium, Pantherpilz, Psilocybin-Pilz, Phallus-Pilz oder Aspergillus Flavus.
Frans Vermeulen ist durch seine Bücher "Kindertypen in der Homöopathie" und "Synoptische Materia Medica" auch hierzulande schon lange bekannt und geschätzt. In der internationalen Homöopathie gilt er als unermüdlicher Forscher und Informationssammler mit einem geradezu enzyklopädischen homöopathischen Wissen, das in seinen jüngeren Kompendien ("Konkordanz der Materia Medica" und "Prisma") zum Ausdruck kommt. Vermeulen forscht derzeit intensiv und mit großer Gründlichkeit und Tiefe an bislang nur wenig bekannten Familien oder - wie hier - ganzen Reichen der Natur. Das Reich der Pilze fasziniert ihn besonders. In seinem ersten Torgauer Seminar stellt er an einem Wochenende seine gesammelte Forschung zu diesem besonderen Naturreich vor - eine auf das Wesentliche komprimierte und doch umfassende Übersicht über die Pilz-Gruppe.
Welche Rolle haben Pilze in der Natur und wo liegt ihr homöopathisches Potenzial? Die unterschiedlichen Pilzgifte (Mycotoxine) geben geben erste deutliche Hinweise auf körperliche (pathophysiologische) Wirkungen und mögliche Anwendungsbereiche. Ein besonderes Augenmerk legt Vermeulen auf die thematischen Gemeinsamkeiten der untersuchten Familien, die sich aus ihrer Signatur sowie Arzneiprüfungen gewinnen lassen. Hauptthemen aller Pilz-Mittel sind:
Ausbreitung, Ausweitung, Einwanderung und Durchdringung. Hinzu kommen speziellere Themen der Untergruppen, zu denen Aspekte wie Abhängigkeit von Wasser (Feuchtigkeit) oder Anpassung, Stärke und Überlebensfähigkeit sowie Tod, Zerfall und Auflösung gehören. Pilze breiten sich im Untergrund aus und bewirken von dort aus einen biologischen Ausgleich in der natürlichen Umgebung, z.B. im Recycling von organischem Material. Hier sind sie ökologisch absolut unverzichtbar für das gesamte Leben auf diesem Planeten.
Passend zu diesen Eigenschaften haben verschiedene Pilze beachtliche Wirksamkeit bei Krebserkrankungen. Andere zeigen Heilwirkung bei Allergien aller Art (Schimmelpilze), ZNS-Erkrankungen oder hormonellen Störungen. Viele Arten deuten schon von ihren volkstümlichen Bezeichnungen her eine Beziehung zu ihrer potenziellen arzneilichen Wirkung und Thematik an, z.B. Taumel-Lolch oder Mutterkorn.
Vermeulen geht in seinem Seminar zunächst allgemein auf die Arzneimittelforschung ein und liefert interessante und aufschlussreiche Beispiele für unkorrekte oder zweifelhafte Informationen, die aufgrund von fehlerhaften Klassifizierungen entstanden sind. Er erläutert, warum bessere bzw. korrigierte Klassifikationssysteme für die künftige Verlässlichkeit einer stets unübersichtlicher werdenden Materia Medica unabdingbar sind - insbesondere auch im Verständnis des Patienten und bei der individuellen Arzneiwahl. So hält er es für wenig sinnvoll, sich stets nur auf die schon bekannten Polychreste ("große Arzneimittel") zu beschränken. Der Individualität des Patienten angemessener dürfte künftig der Weg über die zugehörige Familie sein. Die Polychreste repräsentieren darin lediglich Prototypen und somit das Kernthema der Familie. Davon ausgehend ist es möglich herauszufinden, welches Mitglied der Familie das individuell passendste ist.
Der größte Teil des Seminars ist der Betrachtung einzelner Pilze gewidmet, beginnend mit dem ABC der Ständerpilze und über Schimmelpilze, Parasiten (Secale) und Holzpilze weiter zu den Hefen und Flechten (Die einzelnen Mittel der Gruppen sind unten aufgeführt). Die meisten Gruppen zeigen zudem einen bestimmten miasmatischen Schwerpunkt.
In seiner ansprechenden, ruhigen und pointierten Vortragsweise folgt Frans Vermeulen einer klaren inhaltlichen Struktur (Gliederung siehe unter "Referierte Gruppen"). Seine Ausführungen sind nicht nur informativ, sondern auch spannend und lebendig, mittels Fallbeispielen, Prüfungserlebnissen und Geschichten aus der Historie und Mythologie. Vermeulen versteht es in besonderer Weise, prägnante Verknüpfungen zwischen der Signatur, der Arznei(prüfungs)symptomatik und anderen Quellen zu bilden. Dabei stellen sich immer wieder interessante Fragen, die zur weiteren Erforschung anregen.
Referierte Gruppen aus dem Reich der Pilze
I) Ständerpilze
Tuberkulinische Disposition ("Wanderlust")
- Agaricus Muscaria (Fliegenpilz)
- Phallus Impudicus (Stinkmorchel)
- Bovista (Riesen-Bovist)
- Amanita Pantherina (Pantherpilz)
- Gyromitra Esculenta (Giftlorchel)
- Coprinus Atramentarius (Faltentintling)
II) Schimmelpilze
Psorische Disposition (Königin der Psora)
- Aspergillus Flavus
- Penicillium Expansum
- Microsporus (Ringwurum)
III) Parasiten / Endophytische Pilze
Sykotische Disposition
- Lolium Temulentum (Taumellolch, Neotyphodium)
- Claviceps (Secale Cornutum)
- Cordyceps sinensis (Raupenpilz)
- Cordyceps Subsessilis
- Cyclosporinum (Schlauchpilzgift)
- Fusarium
- Ustilago (Maisbrand)
IV) Baumpilze
Sykotisch-syphilitische Disposition (Karzinogenes Miasma)
- Nectria Ditissima (Buchenkrebs)
- Polyporus Officinalis (Lärchenschwamm)
- Piptoporus Betulinus (Birkenporling)
- Ganoderma Lucidum / Pycnoporus Sanguineus
V) Hefepilze
- Candida Albicans
- Cryptococcus Neoformans
VI) Flechten (Lichen)
- Cladonia Rangiferina (Rentierflechte)
- Sticta Pulmonaria (Lungenflechte)
1. Introduction (00:00)
2. Divisions and kingdoms (05:05)
3. The Cronquist system (09:52)
4. Example Angustura (19:19)
5. Example Strychnine family (27:26)
6. Example Curare (35:52)
7. Example Hura Brasiliensis (41:55)
8. Example Trillium (46:54)
9. Polychrests as prototypes (54:33)
Teil/Datei 2 (67:57)
1. Example Trifolium (00:00)
2. Agaricus Muscarius or Amanita? (07:16)
3. Example Iris group (12:12)
4. Example Malaria Officinalis (19:55)
5. Are Fungi plants? (25:29)
6. The ABC of Fungi (28:15)
7. Patients and kingdoms (32:59)
8. Unknown kingdoms (37:54)
9. Fungi - the biological point of view (42:36)
10. Fungi as a separate group (44:50)
11. Mycology and homeopathy (49:48)
12. The role of fungi (52:31)
13. Saprophytes becoming parasites (57:04)
14. Rebalancing the environment (60:13)
15. Allergies - explosion of hypersensitivity (65:26)
Teil/Datei 3 (63:05)
1. Asexuality and autotrophy (00:00)
2. Worldwide underground (09:05)
3. Main themes: Expansion, invasion and penetration (10:19)
4. The issue of light (20:04)
5. Dependence on moisture (23:44)
6. Aversion to hallogenes (33:28)
7. Collecting moisture by cold (40:01)
8. Increased strength and survival (47:02)
9. Agaricus - sources of knowledge (55:11)
Teil/Datei 4 (61:32)
1. Fungi in food and drinks (00:00)
2. Fungi in medicaments (07:07)
3. The kicker and the picker (09:29)
4. Playing with fire (13:21)
5. Homeopathy in the fungi period (18:01)
6. Mushrooms and the tuberculinic miasm: "Wanderlust" (24:54)
7. Practical approach (27:36)
8. Gordon Wasson and the magic mushrooms (31:44)
9. T.F. Allen and the wrong Agaricus (34:25)
10. Phallus Impudicus (41:02)
11. Parallels in signature (49:53)
12. Orgasm mushrooms (53:34)
13. Cooke´s train experience (56:32)
Teil/Datei 5 (63:36)
1. Prototype Agaricus Muscaria (00:00)
2. Tall or small? Macropsia and micropsia (04:04)
3. Viking mentality (09:30)
4. Increased strength / Flies (14:27)
5. Coitus aggravates (19:33)
6. Bovista (22:21)
7. As if envelopped in a cloud (31:27)
8. Element of rupture (36:18)
9. Naughtyness or inappropriate behaviour? (41:14)
10. Needles: fear or desire (43:57)
11. Amanita Pantherina (47:26)
12. Amanita P.: Toxicological picture (50:44)
13. Amanita P.: Example of a mind trip (59:19)
Teil/Datei 6 (47:56)
1. Gyromitra Esculenta (00:00)
2. G.E.: Intoxication (05:27)
3. G.E.: Main issues (15:08)
4. Questions and contributions (19:45)
5. Coprinus Atramentarius (29:27)
6. Story of a man trying C.A. (41:36)
Teil/Datei 7 (77:40)
1. Mycetism (00:00)
2. Molds (04:38)
3. Aspergillus Flavus (08:00)
4. Symptoms of aspergillosis (12:13)
5. Penicillium Expansum (17:09)
6. How Penicilline was found / P. Roquefortine C (24:07)
7. The queen of psora (33:14)
8. Penicillium (cont.) (43:31)
9. Psora, Leprosy and Ringworm (47:21)
10. C. Burnett: Bacillinum (56:00)
11. Questions on Molds (60:55)
12. Parasites (Endophytes) / Lolium Temulentum (64:09)
13. Claviceps (Secale Cornutum) (72:20)
Teil/Datei 8 (79:09)
1. Secale Cornutum (00:00)
2. Secale, Demeter and Steppenwolf (06:16)
3. Ergotismus and mothership (15:30)
4. The danger of giving birth (22:13)
5. Ergotamin-Derivates and LSD (28:54)
6. Cordyceps Sinensis (36:36)
7. Cordyceps Subsessilis (44:22)
8. Provings of Cyclosporinum (49:57)
9. Neotyphodium (Lolium Temulentum) (64:02)
10. Proving of Lolium Tem. (71:47)
Teil/Datei 9 (74:59)
1. Trembling and awkwardness (00:00)
2. Fusarium (06:13)
3. The problem of mushroom estrogenes (13:53)
4. Ustilago (19:38)
5. Fungi growing on trees (32:06)
6. Nectria Ditissima (36:45)
7. Polyporus Officinalis (39:40)
8. Piptoporus Betulinus (44:41)
9. Ganoderma Lucidum / Pycnoporus Sanguineus (51:43)
10. Yeasts (60:27)
Teil/Datei 10 (78:39)
1. Candida Albicans (00:00)
2. Cryptococcus Neoformans (13:25)
3. Biology of Lichens (22:53)
4. Brittleness as a strength - Nature´s perfect marriage (30:25)
5. Clean environment (38:39)
6. Feeling enslaved (43:47)
7. Cladonia Rangiferina (47:40)
8. Sticta (Lobaria) Pulmonaria (55:57)
9. Water - the opposite aspect (62:40)
10. Story of italian corn (67:53)


Pictures from the seminar
Frans Vermeulen
Der Referent
Frans Vermeulen
Frans Vermeulen wurde in Den Helder (Holland) geboren. Bevor er Homöopath wurde, arbeitete er von 1970-1978 an Grundschulen in den Niederlanden, mit dem Wunsch, Kindern Freude beim Lernen zu vermitteln. Er schuf ein so genanntes "Spielerisches Sprachunterricht-Programm" und verschiedene kreative Schreibspiele.
1978 wendete er sich der Homöopathie zu und absolvierte seine Homöopathieausbildung in Den Haag bis 1983. Ab 1979 wurde er in eigener Praxis tätig und später auch als Supervisor. Als leidenschaftlicher Literaturliebhaber übersetzte er ca. 40 homöopathische Bücher. 1985 erschien sein erstes eigenes Buch: "Die Kindertypen in der Homöopathie" (1988 in Deutsch). 1990 wurde er Schulleiter der Schule für Homöopathie in Holland und begann zu dieser Zeit auch seine internationale Seminartätigkeit. In seinen folgenden Büchern "Synoptische Materia Medica" und "Konkordanz der Materia Medica" vermittelt er seine gesammelten Erfahrungen und Wissen über Arzneien. Seine besondere Liebe galt von Anbeginn an den "kleinen Mitteln" und ihrer Erforschung, besonders auch mittels der Erarbeitung nicht-homöopathischer Quellen sowie dem Bild der Substanz (Signatur) und ihrem Verhältnis zu den zentralen Symptomen aus der homöopathischen Klinik und Arzneiprüfung. Frans Vermeulen lebte und arbeitete ab 1998 in Finnland und Schweden und seit 2008 in Kalifornien.
10 CDs in 2 dekorativen dekorativen Buchformatboxen ODER als MP3-Download-Dateien
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
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Erforderliche Englisch-Kenntnisse
Frans Vermeulen spricht ein sehr klares, genaues und gut verständliches Englisch in angemessenem Tempo. Zudem ist sein Vortrag sehr strukturiert und daher leicht nachvollziehbar. Mittlere bis gute Englischkenntnisse sollten daher zum Verständnis des Seminars vollauf genügen. Bitte vergleichen Sie mit der Hörprobe.