Aus dem Dialog zwischen dem Physiker Wolfgang Pauli und dem Psychologen C. G. Jung erwächst ein erweitertes naturwissenschaftliches Weltbild, das auf natürliche Weise auch die Homöopathie umfassen kann. Es lässt sich an bestimmten Merkmalen erkennen.
Die Tagung "Begegnungen am Vogelsberg"
Ist es nicht befremdlich, wie Homöopathie in den Medien heutzutage meist diskreditiert wird? Haben wir uns längst an Schlagzeilen gewöhnt, in denen die homöopathische Heilkunst aufs Gröbste verhöhnt und als fragwürdiges oder gar unwirksames Scharlatanerie abgetan wird? Nüchterne Diskussionen sind kaum noch möglich, stattdessen werden erbitterte Glaubenskämpfe ausgetragen. Warum nur? Was ist es, woran die Homöopathie rührt? Was ist es, was sie berührt?
Anknüpfend an ein erstes gemeinsames Seminar in Mücke/Hessen (November 2018) luden Lothar Michels und Dr. Norbert Winter aufgeschlossene Referent*innen aus ganz unterschiedlichen Disziplinen zu einer ersten "Begegnung am Vogelsberg" ein. Bei dieser Tagung gelang eine einzigartige, kommunikative Verknüpfung zwischen verschiedenen Fachgebieten, wissenschaftlichen Richtungen, Themen und Fragestellungen - in einem gemeinsamen Ringen um ein besseres Verständnis dessen, was uns in der Welt umgibt und was Homöopathie ausmacht. Dabei verband sich scheinbar Getrenntes zu vertieften Einsichten und eröffnete neue Möglichkeiten des Betrachtens und Verstehens.
In diesen Berührungen und Begegnungen zwischen Alt und Neu, Geistes- und Naturwissenschaften, Mythos und Ratio könnte eine mögliche Heimat für die Homöopathie liegen, in der sie sich in ihrer ganzen Pracht entfalten kann.
Mit zusätzlichem visuellen Material (PDF)!
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- Artikel-Nr.: VG-194
- Abspieldauer (ca.): 1 Std. 27 Min.
- Edition: VG (Vogelsberg-Begegnungen)
- Schlüsselworte: Ähnlichkeit Archetyp C. G. Jung Erkenntnis Geisteswissenschaft Heilkunst Homöopathie Kausalität Makrowelt Mikrowelt Naturwissenschaft Phänomenologie Philosophie Physik Psychologie Quantenphysik Quaternität Synchronizität Wahrnehmung Welle Wissenschaft Wolfgang Pauli
Dr. Norbert Winter arbeitet in seinem Vortrag Berührungspunkte zwischen Physik und analytischer Psychologie heraus. Im Mittelpunkt steht dabei der Begriff der "Quaternität" aus dem berühmten Dialog zwischen dem Quantenphysiker Wolfgang Pauli und dem Psychiater C. G. Jung. Dieser Dialog steht im Kontext eines vielfältigen Austauschs mit bedeutenden Wissenschaftlern jener Zeit, denen der Zusammenbruch des alten, klassisch-mechanistischen Weltbilds und das Auftreten unerklärlicher quantenphysikalischer Phänomene so manches Kopfzerbrechen bereitete. Es hatte sich herausgestellt, dass nicht alle physikalischen Phänomene deterministisch vorhersehbar oder gar reproduzierbar sind.
Aus diesem Dialog erwächst ein erweitertes naturwissenschaftliches Weltbild, das auch die Wirksamkeit der Homöopathie erklären könnte. So treten nicht-deterministische, scheinbar unberechenbare Phänomene (Welle-Teilchen-Dualismus) auf, die erst durch die Verschränkung zwischen Subjekten und Objekten nachvollziehbar werden. Erstaunliche Parallelen zwischen physikalischen und psychischen Phänomenen tun sich auf.
So entdeckte Jung den "Archetypus" als eine gestaltende Kraft, als ein höheres Ordnungsprinzip für Materie und Geist und ihre Wechselwirkungen und Zustandswechsel. Der scheinbare Dualismus von Geist und Materie lässt sich überwinden - in einer neuen Weltsicht, die den alten Kausalitätsbegriff in bestimmten Bereichen obsolet macht.
Norbert Winter erläutert, wie das neuzeitliche Kausalitätsdenken überhaupt entstanden war und sich bis heute durchsetzen konnte - doch nun seiner Ablösung entgegengeht. Der neue, breitere Entwurf der Wirklichkeit umfasst hingegen sämtliche Phänomene - kausale wie "a-kausale". Lediglich die Skalierung wird komplexer. Sie reicht von kausaler Reproduzierbarkeit bis hin zur akausalen Verbundenheit (Verschränktheit), die nur noch durch Wahrscheinlichkeiten beschreibbar ist.
So stellt sich die Frage, ob zu den Bedingungen für das Auftreten (scheinbar) unerklärlicher Phänomene (wie Synchronizität) womöglich auch psychologische Faktoren gehören: beispielsweise Intention, Interesse, Engagement, Hoffnung oder Glaube. Winter formuliert eine interessante Arbeitshypothese: Analoge Gesetze gelten ebenso für Geistiges wie für Materielles!
Das Konzept der Quaternität erweitert kausale Zusammenhänge um akausale. Für die Homöopathie könnte sie eine Erklärbarkeit des Grundphänomens der Ähnlichkeit bringen! Als Wissenschaft dürfte Homöopathie im Bereich des Akausalen, der Synchronizität zu verorten sein.
Daher ist es nicht nur unsinnig, sondern geradezu ein Verrat an sich selbst, wenn Homöopathie sich mithilfe von Methoden aus dem kausalen Bereich (bestimmte Studiendesigns, Statistik) der Allopathie anzubiedern versucht - ähnlich sinnlos wie Astrologie durch Astronomie erklären zu wollen oder Alchemie durch Chemie. Nur in ganzheitlichen Konzepten wie dem fernöstlichen Prinzip von Yin und Yang oder in den "coincidentia in oppositorum" (Nicolaus Kues) lassen sich diese scheinbaren Gegensätze versöhnen.
Die Tagung "Begegnungen am Vogelsberg"
Ist es nicht befremdlich, wie Homöopathie in den Medien heutzutage meist diskreditiert wird? Haben wir uns längst an Schlagzeilen gewöhnt, in denen die homöopathische Heilkunst aufs Gröbste verhöhnt und als fragwürdige oder gar unwirksame Scharlatanerie abgetan wird? Nüchterne Diskussionen sind kaum noch möglich, stattdessen werden erbitterte Glaubenskämpfe ausgetragen. Warum nur? Was ist es, woran die Homöopathie rührt? Was ist es, was sie berührt?
Jede Berührung verändert und bringt Neues hervor. Sie lässt gewohnte Dinge oftmals in einem anderen Licht erscheinen. Auch wenn Berührung für manche bedrohlich ist, so fühlt man sich danach oft lebendiger und "wirklicher".
Liegt das Misstrauen gegenüber der homöopathischen Heilmethode - oberflächlich betrachtet - womöglich daran, dass sie mit den gängigen Paradigmen und Gesetzen der Naturwissenschaft nicht vereinbar zu sein scheint? Ist unser übliches Weltbild, also die Vorstellung dessen, was "wirklich" ist, mit Homöopathie inkompatibel? Oder besteht das Problem vielleicht nur in der bislang gewohnten Art zu denken?
Homöopathie bewegt sich in einem Grenzbereich zwischen verschiedenen geistigen Traditionen. Diese Grenzen werfen drängende Fragen auf. Durch die jüngeren Erkenntnisse der Quantenphysik werden alte, vergessen geglaubte Denkweisen plötzlich wieder höchst modern. Welche Relevanz haben sie für die Homöopathie?
Anknüpfend an ein erstes gemeinsames Seminar in Mücke/Hessen (November 2018) luden Lothar Michels und Dr. Norbert Winter aufgeschlossene Referent*innen aus ganz unterschiedlichen Disziplinen zu einer ersten "Begegnung am Vogelsberg" ein. Bei dieser Tagung gelang eine einzigartige, kommunikative Verknüpfung zwischen verschiedenen Fachgebieten, wissenschaftlichen Richtungen, Themen und Fragestellungen - in einem gemeinsamen Ringen um ein besseres Verständnis dessen, was uns in der Welt umgibt und was Homöopathie ausmacht. Dabei verband sich scheinbar Getrenntes zu vertieften Einsichten und eröffnete neue Möglichkeiten des Betrachtens und Verstehens.
In diesen Berührungen und Begegnungen zwischen Alt und Neu, Geistes- und Naturwissenschaften, Mythos und Ratio könnte eine mögliche Heimat für die Homöopathie liegen, in der sie sich in ihrer ganzen Pracht entfalten kann.
Mit zusätzlichem visuellen Material in PDF-Form!
1. Einleitung / Der Pauli-Jung-Dialog / Die Bedeutung von Wolfgang Pauli / Physik in Trümmern (00:00)
2. Paulis "Nachtseite" / Der "Pauli-Effekt" / Krise und Dialog mit C. G. Jung / Johannes Kepler (00:00)
3. Der Briefwechsel / Wichtige Begriffe / Parallelen zwischen Physik und Psychologie (06:57)
4. Archetypus als Ordnungsprinzip / Wechselwirkung zwischen Geist und Materie / Die Conjunctio (21:36)
5. Fragwürdige "Kausalität" / Kausalität und Trinität / Komplexität der Wirklichkeit (43:51)
6. Ein neuer Entwurf / Inklusion des Geistigen / Bedingungen des Unerklärlichen? (72:46)
7. Quaternität / Zusammenhang durch Ähnlichkeit / Verrat an der Homöopathie / Paulis Schlusswort (111:28)
8. Fragen, Anmerkungen, Hinweise: Zeit und Kausalität, Quantenradierer (1:02:41)
9. Verschränkung / Sprachbarrieren / Bedrohte Intention / Kreative Leerheit / Loslassen können (1:10:30)
10. (Ins "Hören" kommen, Selbstaufgabe oder Hingabe? / Alternative Modelle? 1:19:04)
Dr. rer. nat. Norbert Winter
Neben der intensiven Praxis- und Lehrtätigkeit weitere Beschäftigung mit:
Weitere Infos: Webseite von Dr. Norbert Winter
1 Audio-Datei als MP3-Download.
Bild auf der Covervorderseite:Flammarion Woodcut (unbekannter Künstler) (via Wikimedia Commons, Lizenz: CC0 Public Domain) Wir danken dem/der FotografIn herzlich für die Erlaubnis zur Nutzung dieses Bildes!
We thank the photographer very much for the permission to use this picture!
Hersteller
Verlag Homöopathie + Symbol, Martin Bomhardt, Liebigstr. 36, 10247 Berlin, E-Mail: info@homsym.de
Produktabbildung
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Dieser Vortrag ist Teil der zweitägigen Tagung "Begegnungen am Vogelsberg - Homöopathie berührt", mit insgesamt 6 Vorträgen. Alle zusammen sind zum ermäßigten Gesamtpreis hier bei uns erhältlich: